Darmstadt Aktuell

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt, vertreten durch Bürgermeister Rafael Reißer und Baudezernentin Cornelia Zuschke, hat am heutigen Montag (7.) in der Martin-Behaim-Schule die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zum Neubau von Mensa und Aula im Darmstädter Berufsschulzentrum Nord vorgestellt. Dabei wählte die Jury in ihrer Sitzung am vergangenen Dienstag (1.) für die Vergabe der Preise aus 15 Teilnehmern fünf Arbeiten in die engere Wahl und entschied sich, da bei allen fünf verbliebenen Arbeiten einzelne Punkte nachgearbeitet werden müssen, einstimmig dafür keinen 1. Preis zu vergeben, sondern stattdessen die Preise 2. bis 4. und zwei Anerkennungen. Mit den Preisträgern wird zu verhandeln sein, wie das neue Objekt sich letztlich verträglich in den Park und das bestehende Grün einfügt oder/und mit der Bestandsplanung kompatibel gemacht werden kann. Mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurden die Entwürfe von Gerber Architekten, Dortmund mit der Planungsgruppe Dröge, Baader, Drescher, Salzgitter. Platz 3. belegt das Büro v-Architekten aus Köln mit dem Ingenieurbüro Alhäuser & König aus Hamburg und der vierte Preis geht an Arge wulf architekten aus Stuttgart mit Schreiber Ingenieure Systemplanung, Ulm sowie Neher Butz Ingenieurbüro für Gebäudetechnik aus Konstanz. „Alle Entwürfe haben große Stärken und ganz eigene wertvolle gleichermaßen umsetzbare Stärken. Es lohnt sich hier genauer nachzufragen“, so Zuschke. Mit Anerkennungen bedacht wurden Auer Weber Assozierte aus Stuttgart mit DS-Plan Ingenieurgesellschaft München sowie Arge Peter Kuhn in BAURCONSULT aus Frankfurt/Main mit der kplan AG aus Abensburg.

Bürgermeister Rafael Reißer sieht das Projekt auf einem guten Weg: „Mit dem durchgeführten Architektenwettbewerb, betreut vom Büro stadt.bau.plan aus Darmstadt, haben wir nun erfolgreich den zweiten Baustein für die Sanierung und Erweiterung des Berufsschulzentrums Nord im Bürgerpark gelegt. Damit treiben wir die dringend notwendige Realisierung der Sanierung beziehungsweise den Neubau des Gebäudes weiter mit dem gebotenen Nachdruck voran. Dies ist vor allem für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte des Berufsschulzentrums, denen die Sanierung hauptsächlich zu Gute kommt, eine gute Nachricht“, erläutert Reißer.   

Baudezernentin Cornelia Zuschke ordnet die Jury-Entscheidung ein: „Die Qualität der eingereichten Entwürfe bewegte sich insgesamt auf einem sehr guten Niveau, aber auch mit deutlichen Gefälle. Die Entscheidung der Jury, keinen ersten Preis zu vergeben, soll daher nicht die durchweg guten Arbeiten schmälern, sondern vielmehr aufzeigen, dass auch bei einem hohen Niveau weiterhin Raum für Anpassung, offene Fragen und das Heben von noch nicht erkannten Potenzialen gibt. Damit können wir die endgültige Qualität des Neubaus noch einmal steigern und mit dem Altbau verknüpfen. Der hohe Grad der Beteiligung von sehr guten Büros zeigt darüber hinaus, dass dieses wichtige Projekt weit über Darmstadt hinaus eine hohe Anziehungskraft besitzt“, so Zuschke.

Das Immobilienmanagement Darmstadt (IDA) wird nun mit den drei Preisträgern in ein Verhandlungsverfahren eintreten um hier endgültig den für die Umsetzung geplanten Entwurf zu bestimmen. Das Verfahren wird aktuell bereits vorbereitet und die Teilnehmer in Kürze zu den Gesprächen eingeladen. Das Ziel ist dabei, die aus der Sitzung aufgezeigten vermeintlichen Schwächen abschließend beurteilen zu können und hier Lösungen abzufragen.
 
Die Wettbewerbsarbeiten sind vom 07. bis 11. März im Berufsschulzentrum in Darmstadt (Martin-Behaim-Schule, Raum 313 und Friedrich-List-Schule, Raum B 301) Montag und Mittwoch, 11 bis 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag, 11 bis 20 Uhr und Freitag 11 bis 16 Uhr ausgestellt. Nach den Osterferien, zwischen dem 12. und 22. April, sind die Arbeiten noch einmal im Justus-Liebig-Haus in Darmstadt zu sehen. Während der Ausstellung wird es für die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit geben eine persönliche Einschätzung zu den Arbeiten abzugeben. Hierdurch möchten die Entscheidungsträger erfahren was den Bürgerinnen und Bürger gefällt und Ideen sammeln, sowie Hinweise, die wir in die Verhandlungen miteinfließen lassen wollen. Nutzen Sie also die Ausstellung und die ausliegenden Zettel.

Das Preisgericht setze sich aus folgenden Personen zusammen: Michael Frielinghaus, Architekt, Friedberg (Vorsitz der Jury), Prof. Gesche Grabenhorst, Architektin aus Hannover, Prof. Anett-Maud Joppien, Architektin aus Frankfurt, Wilhelmina Katzschmann, Beratende Ingenieurin aus Mannheim, Prof. Peter Schürmann Architekt aus Stuttgart und Stadträtin Cornelia Zuschke. Als Vertreter der (Fach-)Preisrichter fungierten Prof. Jean Heemskerk, Architekt aus Mannheim sowie Helmut Schneiders, Beratender Ingenieur aus Trier. Zu den Sachpreisrichtern zählten Bürgermeister Rafael Reißer, Jochen Krehbiehl, Leiter Stadtplanungsamt Darmstadt, Wiltrud Lamm vom Schulamt Darmstadt, Bernd Neis vom Immobilienmanagement Darmstadt, Christel Fleischmann, Baudezernent des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Vertreterin der (Sach-)Preisrichter war Annette Laute vom Stadtplanungsamt Darmstadt. Als Sachverständige fungierten Doris Fath, Leiterin Grünflächenamt, Andrea Hechler vom Immobilienmanagement Darmstadt, Stephanie Jacobi, Schulleiterin Martin-Behaim-Schule, Silke Kinz, Studiendirektorin, stellvertretende Schulleiterin der Friedrich-List-Schule, Bertholt Neef, Geschäftsführer Profil Gastronomieplanung, Bernd Neubert, Leiter Bauaufsichtsamt, Johann Braxenthaler von der Berufsfeuerwehr Darmstadt, Peter Schug, Schulleiter Heinrich-Emanuel-Merck-Schule, Arwid Theuer-Kock, Geschäftsführer 1plusconsult und Kornelia Zingler vom Schulamt Darmstadt.