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Michael von Dolivo-Dobrowolsky

Michael von Dolivo-Dobrowolsky (1862-1919)
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Michael von Dolivo-Dobrowolsky wurde am 2. Januar 1862 in Gatschina als Sohn des Osip Florowitsch Dolivo-Dobrowolsky und dessen Gattin Olga Mikhai-lovna geboren.

In Odessa besuchte er die chemisch-technische Abteilung der Realschule. Von 1878 bis 1881 studierte er Chemie am Polytechnikum in Riga. Die Unterrichtssprache an dem Institut war Deutsch. 1881 brach er sein Studium  ab und widmete er sich der Forschung im Bereich galvanischer Batterien. Auf der Internationalen Technischen Ausstellung in Wien 1883 präsentierte er Ergebnisse seiner Forschung.

Anschließend begann an der Technischen Hochschule Darmstadt Elektrotechnik zu studieren. Von Oktober 1883 an studierte er bei Prof. Erasmus Kittler der ihn zu seinem Assistenten machte.  

Im April 1887 wechselte er nach Berlin zur „Deutschen Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“  (AEG). Von besonderer Bedeutung waren seine Forschungen im Bereich des dreiphasigen Wechselstroms, dem er selbst die Bezeichnung „Drehstrom“ verlieh. Bereits 1889 hatte er einen Motor bauen lassen, der als Urtyp des Dreiphasen-Käfigläufermotors in die Geschichte einging. Dolivo-Dobrowolsky war klar, dass sich Drehstrom auch für die Kraftübertragung über größere Distanzen eignete. 1891 ließ er anlässlich der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung in Frankfurt Drehstrom

über 175 Kilometer bis zum Messegelände nach Frankfurt am Main transportieren.

In den 1890er Jahren war Dolivo-Dobrowolsky an der Weiterentwicklung der Drehstrom-Technik beteiligt. Im Mai 1909 übernahm er als Technischer Direktor die Leitung der neuen AEG-Apparatefabrik in der Ackerstraße.

1919 zog sich Dolivo-Dobrowolsky aus dem Berufsleben zurück und siedelte nach Darmstadt über. Er unterhielt Kontakt zu den Professoren Erasmus Kittler und Karl Wirtz. Von der engen Bindung an die Technische Hochschule Darmstadt zeugt die ihm 1911 verliehene Ehrendoktorwürde.

Er starb am 15. November 1919. 1969 wurde in Erinnerung an den Pionier der Elektrotechnik eine Straße in „Dolivostraße“ benannt.

 

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