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Wolfgang Steinecke
Wolfgang Steinecke (1910-1961)
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Wolfgang Steinecke wurde am 22. April 1910 als Sohn der Käthe und des Reichsbahninspektors und Musikkritikers Hugo Wolfram Steinecke in Essen geboren.
Nach der Musikausbildung an der Essener Folkwangschule studierte er zwischen 1928 und 1934 Musik-, Theater- und Literaturwissenschaften in Köln und Kiel.
1934 schloss er sein Studium mit einer Dissertation ab. In den folgenden zehn Jahren arbeitete Steinecke als Musikjournalist und schrieb bis zur Schließung der deutschen Theater 1944 Musik- und Theaterkritiken für Tages- und Theaterzeitungen.
Vom Kriegsdienst befreit zog er 1939 als Korrespondent für die Theaterzeitung „Der Mittag“ nach Darmstadt. In seinen Artikeln wandte er sich gegen die Internationalität der Musik.
Im Sommer 1945 erhielt er eine Anstellung als Kulturreferent und war in leitender Funktion maßgeblich am Aufbau der Kulturverwaltung und des kulturellen Lebens der Stadt Darmstadt beteiligt.
Steinecke betrieb die Einrichtung der Darmstädter Volkshochschule, war zeitweise Leiter der Stadtbücherei und in den Aufbau der Werkkunstschule involviert.
Er initiierte erste kulturelle Veranstaltungen und Kunstausstellungen und begründete Konzertreihen, wie die städtische Kammermusikreihe.
Im Bereich der Musik waren seine bedeutendsten Leistungen angesiedelt, nämlich die Begründung der Internationalen Ferienkurse für Neue Musik und des Kranichsteiner Musikinstituts.
Es gelang Steinecke, Darmstadt zu einem Zentrum des internationalen neuen Musiklebens zu machen. Er brachte namhafte Komponisten, Künstler und Musiktheoretiker der Neuen Musik in Darmstadt zusammen.
In den 1950er Jahren war Steinecke in leitender Funktion für die Ferienkurse und das Musikinstitut verantwortlich. Hauptamtlich arbeitete er für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften sowie als Redakteur des wieder gegründeten „Mittag“.
Posthum wurde ein Weg in Kranichstein, dem Gründungsort der Ferienkurse und des Musikinstituts, nach Wolfgang Steinecke benannt.
Wolfgang Steinecke starb am 23. Dezember 1961 in Darmstadt.