Georg Fröba
Georg Fröba (1896-1944)
4 C 282

Georg Fröba wurde am 27. November 1896 in Bayreuth als Kind des Fuhrmanns Christoph Fröba und dessen Frau Kunigunde geboren.
Er erlernte das Schneiderhandwerk, ging auf die Walz und arbeitete nach Ablegen der Meisterprüfung als selbständiger Schneidermeister in Darmstadt.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs engagierte er sich politisch. Über die USPD gelangte er zur KPD und war von 1924 an Vorsitzender des KPD-Unterbezirks Darmstadt. Als einziger Abgeordneter der KPD zog Fröba 1930 in die Darmstädter Stadtverordnetenversammlung ein.
Er setzte sich vehement für die Belange der Arbeiterschaft ein und opponierte gegen den aufstrebenden Nationalsozialismus, außerdem war er ein aktiver Gewerkschafter. Er agierte als ehrenamtlicher Vorsitzender des Deutschen Bekleidungsarbeiter-Verbands im Kreis Darmstadt. In den Zeiten der Weltwirtschaftskrise setzte er sich erfolgreich für die Einrichtung einer Suppenküche in der Darmstädter Altstadt ein.
Im Frühjahr 1933 wurde Fröba verhaftet und im Konzentrationslager Osthofen in „Schutzhaft“ genommen. Nach seiner Entlassung wurde er vom Oberlandesgericht Kassel zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt.
Ab 1936 leitete er in Darmstadt und Umgebung den Aufbau eines illegalen kommunistischen Widerstandsnetzwerks. Erst Anfang 1943 gelang es der Gestapo aufgrund einer Denunziation Georg Fröba festzunehmen. Fast eineinhalb Jahre verbrachte er in Einzelhaft im Darmstädter Gefängnis in der Rundeturmstraße.
Der Zweite Senat des „Volksgerichtshofs“ verurteilte Georg Fröba am 6. September 1944 wegen Hochverrats zum Tode. Noch am Tage der Verurteilung wurde Georg Fröba in die Haftanstalt Frankfurt-Preungesheim verlegt und am 27. Oktober 1944 hingerichtet. Sein Leichnam wurde der Frankfurter Universitätsklinik zur Verfügung gestellt und vermutlich beim Einmarsch der Amerikaner auf dem Frankfurter Hauptfriedhof gemeinsam mit anderen Leichen verbrannt. Erst 1947 wurde eine Urne im Familiengrab seiner Frau auf dem Alten Friedhof beigesetzt.
Im Jahr 1983 wurde eine Straße in der Heimstättensiedlung in Fröbaweg benannt. Auch in Griesheim und Alsbach-Hähnlein erinnert heute eine Georg-Fröba-Straße an den kommunistischen Widerstandskämpfer.