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Friedrich Ludwig Weidig


Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)
1 F 141b

Friedrich Ludwig Weidig wurde am 15. Februar 1791 als Sohn des landgräflich-hessischen reitenden Försters Christian Ludwig Weidig und dessen Frau Wilhelmina Christina in Oberkleen geboren.

Nach einem abgeschlossenem Studium wurde Weidig 1812 Konrektor der Städtischen Schule zu Butzbach. Weidig reformierte das Schulwesen, indem er neben Schieß- und Fechtübungen gymnastische Übungen für Schüler einführte. Um 1814 ließ er den wohl ersten Turnplatz im Großherzogtum Hessen errichten – was ihm den Beinamen „hessischer Turnvater“ einbrachte.

1814 war Weidig an der Gründung der „Deutschen Gesellschaft“ in Butzbach beteiligt,  mit dem Ziel, die politische Einigung Deutschlands voranzutreiben. Gemeinsam mit seiner Frau richtete er 1827 eine private Mädchenschule in Butzbach ein.

Von 1830/31 an war Weidig zunehmend an konspirativen Aktionen der liberalen Opposition beteiligt. Im April 1832 unternahm er eine Reise in den deutschen Südwesten, um eine überregionale Zusammenarbeit der Oppositionellen zu befördern. An den Vorbereitungen zum so genannten „Frankfurter Wachensturm“ im April 1833 war Weidig ebenfalls beteiligt. Gemeinsam mit einem Kreis ehemaliger Schüler organisierte Weidig die Verbreitung illegaler Zeitschriften und Flugblätter, welche die Missstände in Hessen anprangerten. Im Januar 1834 traf Weidig erstmals mit Georg Büchner zusammen, der zu der Zeit in Gießen studierte.

Im April 1834 wurde Weidig vom Dienst suspendiert und als Pfarrer in das abgelegene Dorf Obergleen im Vogelsberg versetzt. Zwischenzeitlich erhielt er Georg Büchners Manuskript des „Hessischen Landboten“, welches er stark redigierte.. Am 22. April 1835 erließ das Großherzogliche Ministerium des Innern und der Justiz Haftbefehl gegen den Pfarrer, der des Hochverrats verdächtigt wurde. Am 24. April 1835 wurde er im Pfarrhaus in Obergleen verhaftet.

Am 23. Februar 1837 starb Friedrich Ludwig Weidig infolge schwerer Schnittwunden an Armen, Beinen und am Hals in seiner Zelle im Arresthaus Darmstadt. Immer wieder wurde bezweifelt, dass es sich um einen Selbstmord gehandelt habe.

Weidigs Grab auf dem Alten Friedhof wurde mehrfach umgestaltet. Zeitweise unlesbar gemachte Zeilen wurden 1848 wieder freigelegt und ergänzende Tafeln angebracht, die seine Rolle als Vorkämpfer der demokratischen Freiheit unterstreichen. Neben der Grabstätte erinnert in Darmstadt der Weidigweg in Eberstadt an den Theologen, Turner und Revolutionär. Der Hessische Turnverband verleiht die Friedrich-Ludwig-Weidig-Plakette in Bronze, Silber und Gold für herausragende Leistungen um das Turnen in Hessen.

 

 

 

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