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Elisabeth Langgässer

Elisabeth Langgässer (1899-1950)
4 C 92

Elisabeth Maria Langgässer wurde am 23. Februar 1899 als älteste Tochter der Eugenie und des Architekten und Kreisbaudirektors Eduard Langgässer in Alzey geboren.

1909 starb Elisabeth Langgässers Vater, worauf die Mutter mit ihren beiden Kindern nach Darmstadt zog.

Hier besuchte sie ab 1909 die Viktoriaschule,  von 1920 bis 1928 war sie als Lehrerin in Griesheim beschäftigt. Nachdem Langgässer bereits 1920 stark religiös geprägte lyrische Texte verfasst hatte, erschien 1924 ein erster Gedichtzyklus, der den Gang des Kirchenjahres widerspiegelte.

Im Herbst 1927 begegnete Elisabeth Langgässer dem Staatswissenschaftler Hermann Heller, einem verheirateten Juden und Sozialisten, von dem sie schwanger wurde und ein Kind gebar. Da Lehrerinnen weder verheiratet sein noch Kinder haben durften, musste sie aus dem Staatsdienst ausscheiden.

Mit der unehelichen Tochter Cordelia übersiedelte Langgässer 1929 nach Berlin. Hier begann der Aufstieg Elisabeth Langgässers zu einer viel beachteten Autorin. Seit Ende 1930 lebte sie als freie Schriftstellerin.

Obgleich sie 1936  als „Halbjüdin“ aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen wurde, schwankte ihre Haltung zum Nationalsozialismus.  1935 heiratete sie Wilhelm Hoffmann. Im Sommer 1935 schloss Elisabeth Langgässer ihren ersten großen Roman „Gang durch das Ried“ ab. Noch im gleichen Jahr begann sie mit dem Schreiben, das ihr Hauptwerk darstellen sollte, „Das unauslöschliche Siegel“.

1948 übersiedelte das Ehepaar nach Rheinzabern in der Pfalz. 1950 wurde Elisabeth Langgässer, seit 1948 Mitglied des P.E.N., in die Mainzer Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Nach einem schweren Schub Multipler Sklerose gelang es ihr noch das Manuskript zu dem Roman „Märkische Argonautenfahrt“ abzuschließen. Posthum wurde der Literatin 1950 der Georg-Büchner-Preis verliehen. Seit 1957 trägt der Langgässerweg in Darmstadt ihren Namen, 1984 wurde die Elisabeth-Langgässer-Gesellschaft e. V. Darmstadt gegründet.

Elisabeth Langgässer starb am 25. Juli 1950 in einem Krankenhaus in Karlsruhe.

 

 

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