Heinerblocks
Lebendig und offen
Ein Quartier, in dem sich die Menschen wohlfühlen. Straßen, in dem genug Raum vorhanden ist, um sich zu begegnen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein Ort, in dem der öffentliche Raum gerecht aufgeteilt ist und sich die Menschen auf vielfältige Arten und sicher fortbewegen können. Diese Ziele stehen bei der Stadt- und Verkehrsplanung heutzutage mehr denn je im Fokus und werden nun in Darmstadt zum Anlass genommen, ein bisher bereits in deutschen sowie auch europäischen Städten erfolgreich umgesetztes Konzept, die sogenannten Superblocks, zu testen. Gemäß den Beispielen aus u. a. Barcelona, Berlin, Leipzig und Wien wird 2024 im Rahmen eines Verkehrsversuches im Lichtenbergblock der erste „Heinerblock“ als verkehrsberuhigtes Quartier getestet und Maßnahmen danach nach Möglichkeit verstetigt.
Unsere Vision
Vor Ort und gemeinsam
Die Heinerblocks ermöglichen mehr soziale Interaktion und Leben im Stadtteil und uff de Gass. Wir öffnen hierfür die Straßen und Plätze im Quartier und schaffen Räume, die zum gemeinsamen Verweilen einladen.
Vielfältige Mobilität und Sicherheit
Die Heinerblocks ermöglichen eine sichere und selbstbestimmte Mobilität für alle. Dazu fördern wir nachhaltige Mobilitätsangebote und schaffen Schritt für Schritt Räume, in denen Kinder und Erwachsene sicher und selbständig unterwegs sein können.
Schritt für Schritt
Die Heinerblocks werden nicht von heute auf morgen umgesetzt, sondern schrittweise. So können Maßnahmen erprobt und bei Bedarf angepasst, erweitert und verbessert werden.






FAQs
Was ist ein Heinerblock?
Der Begriff „Heinerblock“ ist zurückzuführen auf den Begriff der „Superblocks“ (katalanisch: Superilles) aus Barcelona (Superblock Barcelona). Dieses städtische Verkehrskonzept dient der Verkehrsberuhigung von Wohnquartieren, um diese lebenswerter und sicherer zu gestalten. Dabei werden mehrere Wohnblöcke zu einem Superblock zusammengefasst und der Durchgangsverkehr im Quartier wird reduziert.
„Heinerblocks“ greift den Begriff „Heiner“ auf, der eine lokale Bezeichnung für alle Darmstädter*innen ist.
Die Umsetzung eines ersten Heinerblocks wurde im September 2022 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen (Link zum Beschluss). Der erste Heinerblock soll zunächst befristet als Verkehrsversuch durchgeführt werden.
Was ist das Ziel des Projektes?
Im Heinerblock soll der öffentliche Raum für alle Anwohnende und Gäste attraktiver gestaltet werden und mehr Freiraum für nachbarschaftliche Gemeinschaft bieten. Hierzu soll insbesondere der Durchgangsverkehr reduziert und nachhaltige Mobilitätsformen (wie z.B. Radverkehr, Fußverkehr, Carsharing, E-Scooter, ...) gefördert werden. Konflikte im Straßenraum sollen reduziert sowie die verkehrliche Situation entspannt und insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen wie z. B. Kinder sicherer werden.
Ziel ist es, neue Erkenntnisse über die Gestaltung nachhaltiger Mobilität in hochverdichteten Bestandsquartieren sowie die dabei zu berücksichtigenden individuellen und lokalen Anforderungen zu gewinnen. Zudem soll untersucht werden, welche positiven Auswirkungen (geringeres PKW-Aufkommen, erhöhte Aufenthaltsqualität, ...) Projekte dieser Art haben können und in welcher Form Bürger*innen die gewonnenen Räume nutzen werden.
Was ist ein Verkehrsversuch?
Verkehrsversuche sind ein Instrument zur zeitlich befristeten Erprobung von Maßnahmen im Straßenraum. Sie sind gesetzlich in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) verankert. Maßnahmen können so vor ihrer dauerhaften Umsetzung getestet und evaluiert werden.
Mögliche Konflikte oder Synergien können während der Verkehrsversuchs erkannt und Maßnahmen für die Verstetigung entsprechend angepasst werden.
Warum wird der Verkehrsversuch im Lichtenbergblock umgesetzt?
Der vorliegende Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von September 2022 (Link zum Beschluss s.o.) sieht vor, einen ersten Heinerblock im gründerzeitlichen Halbgürtel von Martins- oder Johannesviertel umzusetzen. Im Rahmen einer Potentialanalyse, in der verschiedene Indikatoren wie z. B. Einwohnerdichte, Lärmbelastung und Altersstruktur, berücksichtigt wurden, wurde der Lichtenbergblock als Quartier mit dem höchsten Potential identifiziert.
Kann ich im Lichtenbergblock weiterhin mit dem Auto fahren und dort parken?
Es wird weiterhin möglich sein, mit dem Auto in den Lichtenbergblock einzufahren und jedes Haus zu erreichen. Die Änderung der Verkehrsführung wird lediglich dazu führen, dass individuelle Routen ggf. angepasst werden müssen. Die Vorstellung des Verkehrskonzeptes wird im Rahmen einer Öffentlichkeitsbeteiligung im Herbst 2023 erfolgen.
Auch Parkflächen werden ebenfalls weiterhin zur Verfügung stehen.
Voraussichtlich zum 1. Dezember 2023 wird die Parkraumbewirtschaftung im Martinsviertel Ost eingeführt. Mit Bewohnerparkausweisen und Gästekarten können die Anwohnenden des Wohngebietes sowie deren Gäste bevorzugt (zeitlich unbegrenzt und ohne Parkticket) parken. Die Einführung einer Höchstparkdauer sowie einer Parkgebühr reduzieren die Anzahl an Parkvorgängen (bspw. durch Dauer- oder Fremdparkende) und tragen so dazu bei, dass der öffentliche Raum entlastet und für Anlieger*innen besser nutzbar wird. Erfahrungen aus den bereits bewirtschafteten Gebieten und anderen Städten bestätigen die positiven Auswirkungen auf den allgemeinen Parkdruck und Parksuchverkehr (weitere Informationen siehe Parkraumbewirtschaftung).
Welche alternativen Mobilitätsangebote stehen mir im Lichtenbergblock zur Verfügung?
Im Lichtenbergblock selbst sowie im direkten Umfeld stehen heute bereits zahlreiche nachhaltige Mobilitätsangebote zur Verfügung.
Haltestelle Kopernikusplatz: Linie K, H
Haltestelle Taunusplatz: Linie K, H
Haltestelle Heinheimer Straße: Linie L
Tram Pallaswiesenstraße: Linien 4, 5, 6, 8 (ab 01.09.2023), SEV 8E (bis 01.09.2023)
Flexible Fahrten auf Nachfrage: On-Demand-Verkehr mit vielen virtuellen Haltestellen
Carsharing
book-n-drive: Station Taunusstraße (ca. 300m Entfernung)
E-Tretroller (auch E-Scooter oder E-Stehroller) (ohne feste Standorte)
Im erweiterten Umfeld stehen zudem die folgenden Angebote zur Verfügung:
Lastenradsharing
Sigo: Station Merckstraße 4 (ca. 800 m Entfernung), Station Viktoriastraße 42a (ca. 1,2 km Entfernung)
Heinerbike: Station Ballonplatz / Kleine Fluchten (ca. 850 m Entfernung)
Alle in Darmstadt und in Verknüpfung mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg zur Verfügung stehenden Mobilitätsangebote können auf der Homepage der Mobilitätswendekampagne Da, Di & Du eingesehen werden.
Diese Angebote sollen im Rahmen des Verkehrsversuchs weiter ausgebaut werden, um eine autoarme Mobilität zu unterstützen.
Wie ist der zeitliche Ablauf des Projektes?
Die Umsetzung des Verkehrsversuchs im Lichtenbergblock soll im Frühjahr 2024 starten.
Ab dem Spätsommer 2023 werden verschiedene Informations- und Beteiligungsformate angeboten.
Über aktuelle Termine wird regelmäßig hier auf der Homepage und im Quartier informiert.
Was bedeutet ein stufenweises Verkehrskonzept?
Die für den Verkehrsversuch vorgesehenen Maßnahmen sollen stufenweise umgesetzt werden.
Dies bedeutet, dass die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen stetig beobachtet und evaluiert werden. Somit kann erfasst werden, wie sich die Verkehrssituation entwickelt und die einzelnen Maßnahmen können bei Bedarf angepasst werden.
Wie wird der Verkehrsversuch evaluiert?
Der Verkehrsversuch im Lichtenbergblock wird wissenschaftlich begleitet und sowohl quantitativ als auch qualitativ evaluiert.
Zu diesem Zweck besteht beispielsweise eine Kooperation mit dem LOEWE-Zentrum emergenCity. Im Rahmen dieser Kooperation werden Sensorboxen im Lichtenbergblock installiert, die bereits in den kommenden Monaten Daten (Lärm, Schadstoffe) erheben werden. Diese kleinräumige Datenerfassung ermöglicht im Nachgang eine detaillierte Auswertung der Emissionsveränderungen. Weitere Informationen können Sie hier einsehen.
Wie und wann wird über das Projekt informiert?
Über aktuelle Termine und Projektschritte wird hier auf der Homepage informiert.
Ab dem Spätsommer 2023 werden verschiedene Informations- und Beteiligungsformate angeboten.
Zudem wird im Sommer 2023 auf dem Lichtenbergplatz eine Informationssäule platziert, auf der die aktuellsten Informationen ausgehängt werden. Hier können zudem auch Anregungen, Ideen oder Fragen zum Projekt hinterlassen werden.
An wen kann ich mich wenden, wenn ich weitere Fragen habe?
Gerne können Sie uns eine E-Mail schreiben an heinerblocks@ darmstadt. de
Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Parkraumbewirtschaftung und Bewohnerparkausweise haben, können Sie sich gerne an parken@ darmstadt. de wenden.
Befragung
An dieser Stelle wird in den nächsten Wochen ein Link zur Befragung über den Lichtenbergblock zur Verfügung stehen. Weitere Infos folgen.
Kontakt "Heinerblocks"
Das Mobilitäts- und Tiefbauamt ist für die Erarbeitung und Umsetzung des Verkehrsversuchs im Lichtenbergblock zuständig. Informationen zum Projekt und Ablauf sind hier auf der Homepage zu finden. Kontakt können Sie über heinerblocks@ darmstadt. de
aufnehmen.
Die Initiative heiner*blocks, die die Idee eines Superblock Konzeptes in Darmstadt angestoßen hat, präsentiert sich auf deren Homepage und ist über info@ heinerblocks. de
erreichbar.
Aktuelles & Termine
Mobilitätsangebote
Fahrrad
Tram
Bus & Bahn
Ride Pooling-Dienst
E-Tretroller
Bike-Sharing
Car-Sharing
Bike & Ride
Park & Ride
Downloadbereich
Hier finden Sie Dokumentationen vergangener Veranstaltungen sowie Begehungen/Quartiersrundgänge.
Planungscafé (19.09.23): Präsentation Verkehrskonzept Lichtenbergblock