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Wilhelm Diehl

Wilhelm Diehl (1871-1944)
3 J 69

Georg Wilhelm Diehl wurde am 10. Januar 1871 des Kreisbauaufsehers Johann Balthasar Diehl und dessen Gattin Margarethe in Groß-Gerau geboren.

Nach dem Abitur studierte er Theologie und absolvierte das Predigerseminar in Friedberg, promovierte zum Lizentiaten der Theologie sowie zum Doktor der Philosophie.

1895 trat Wilhelm Diehl eine Stelle als Pfarrassistent der Martins- und Johannesgemeinde in Darmstadt an. 1899 wurde er zum Pfarrverwalter und kurze Zeit später zum Pfarrer der Diasporagemeinde in Hirschhorn am Neckar ernannt.

Im Oktober 1907 wurde er zum Pfarrer des Kaplaneibezirks berufen, anschließend zum Pfarrer des Schlossbezirks der Darmstädter Stadtkirche. Die nächste Station führte ihn nach Friedberg an das Predigerseminar.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Diehl 1920 mit überwältigender Mehrheit zum Präsidenten der Nachkriegssynode, des Evangelischen Landeskirchentages und 1923 zum Prälaten der Hessischen Kirche gewählt. Eines seiner Ziele bestand in der angestrebten Wiederherstellung einer großhessischen Kirche.  

Von 1919 bis 1927 war Diehl als Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei Mitglied des Hessischen Landtags.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten  gerieten die Landeskirchen zunehmend unter Druck. Bei der Wahl des Reichsbischofs stimmte er gegen den nationalsozialistischen Kandidaten Ludwig Müller. Diehl wurde zum Rücktritt aufgefordert, kam dieser Aufforderung aber nicht nach, daher wurde er in den Ruhestand versetzt und konzentrierte er sich fortan verstärkt auf seine publizistische Tätigkeit. 1932 war er als „Ordentlicher Honorarprofessor“ an der Universität Gießen als Lehrender der Kirchengeschichte tätig.

Wilhelm Diehl wurde  mit dem Ehrendoktortitel der Theologie und  mit dem juristischen Ehrendoktortitel der Universität Gießen ausgezeichnet. 1917 erhielt Diehl die Silberne Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Die einstige Höhere Bürgerschule in Groß-Gerau trägt seit 1951 den Namen Prälat-Diehl-Schule, und in Ober-Ramstadt wurde ein Gemeindehaus in Prälat-Diehl-Haus benannt.

Wilhelm Diehl starb gemeinsam mit seiner Frau in der Brandnacht vom 11. auf den 12. September 1944 in Darmstadt.

 

 


 

 

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