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Ernst Kreuder

Ernst Kreuder (1903-1972)
2 M 135

Ernst Kreuder wurde am 29. August 1903 in Zeitz bei Halle geboren, als Sohn des Ingenieurs Ludwig Kreuder und dessen Frau Johanna geboren.

Von 1922 bis 1924 studierte Kreuder sechs Semester Philosophie, Literaturwissenschaft und Kriminologie an der Universität Frankfurt am Main. Nachdem er sein Studium abgebrochen hatte, erschien im Feuilleton der „Frankfurter Zeitung“ sein erstes Gedicht, Kurzgeschichten folgten in verschiedenen Zeitungen. Kreuder fand in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre Anschluss an den „Mainzer Kreis“, eine Gruppe literarischer Anfänger, aus der sich 1928 unter dem Namen „Animalisten“ eine Künstlergruppe mit irrationalistischem, naturmythischem Programm gründete.

1931 zog Kreuder nach München, wo er bei der bekannten Satire-Zeitschrift Simplicissimus schnell vom Volontär zum Redaktionsassistenten aufstieg. Er schrieb Grotesken und Buchbesprechungen. Im März 1933 wurden die Redaktionsräume des Simplicissimus von der SA zerstört und Kreuder aus der Redaktion entlassen.

Im Herbst 1934 zog Kreuder nach Darmstadt in die Kaisermühle.  

In den folgenden Jahren vertrieb Kreuder seine un-politischen Kurzgeschichten, 1939 erschien eine Auswahl seiner Kurzgeschichten als Buch, ein zweiter Band mit Erzählungen wurde nach 1945 ausgeliefert. Von Oktober 1940 bis 1945 diente Kreuder als Soldat, schwerkrank kehrte er nach zweimonatiger Internierung im Kriegsgefangenenlager in die Kaisermühle zurück.

Die 1946 erschienene Erzählung „Die Gesellschaft auf dem Dachboden“ wurde zum großen Erfolg. Ende 1949 berief ihn Alfred Döblin in die „Klasse für Literatur“ der neu gegründeten Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Daraus entstanden freundschaftliche Verbindungen zu Hans Erich Nossack und Hans Henny Jahnn, Elisabeth Langgässer und Kasimir Edschmid. Aus dem gleichen Jahr datiert Kreuders Mitgliedschaft im P.E.N. 1953 erhielt er in Darmstadt den Georg-Büchner-Preis. Posthum erschien 1973 Kreuders letzter Roman, „Der Mann im Bahnwärterhäuschen“.

Ernst Kreuder starb am 24. Dezember 1972 in der Kaisermühle bei Darmstadt-Eberstadt.

 

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