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Paula Ludwig

Paula Ludwig (1900-1974)
R 14f 4/10

Paula Ludwig wurde am 5. Januar 1900 in Altenstadt als Tochter des sozialdemokratischen Orgelbauschreiners Paul Ludwig aus Breslau und dessen Frau Maria  geboren.

Im Alter von neun Jahren zog Paula Ludwig mit ihrer Mutter nach Linz. Nach dem Tod der Mutter 1914 wuchs Ludwig bei ihrem Vater auf, der wieder nach Breslau zurückgekehrt war.

Hier arbeitete sie als Dienstmädchen, Ateliergehilfin und Modell und wurde Mitglied der Breslauer Dichterschule. Mit ihrem 1917 geborenen Sohn Friedel lebte sie seit 1918 in München und fand Zugang zur Literaturszene. Ihr erster Gedichtband erschien 1920. Paula Ludwig veröffentlichte in wichtigen expressionistischen Zeitschriften der Zeit und wandte sich der Malerei zu. 1923 übersiedelte sie mit ihrem Sohn nach Berlin.

1934 verließ Paula Ludwig das nationalsozialistische Deutschland und ging nach Tirol. Der Prosaband „Traumlandschaft“ erschien 1935 in einem Berliner Verlag – und wurde direkt nach der Veröffentlichung verboten. Im März 1938 floh Paula Ludwig. Sie überquerte die Pyrenäen und gelangte im Dezember 1940 nach Portugal und bestieg ein Schiff mit Ziel Rio de Janeiro. In Brasilien verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt mit Malereien und Dekorationsarbeiten.

1953 kehrte Paula Ludwig nach Europa zurück. Ihre dichterische Tätigkeit war nahezu in Vergessenheit geraten. 1958 erschien der Band „Gedichte. Eine Auswahl aus der Zeit von 1920 bis 1958“, für den sie 1962 mit dem Georg Trakl-Preis ausgezeichnet wurde. Ab 1970 lebte sie in Darmstadt, der letzten Station ihres Lebens. 1972 bekam sie den Preis des Österreichischen Schriftstellerverbandes in Wien verliehen.

Posthum erschienen 1986 eine Gesamtausgabe ihrer Gedichte und 1990 eine Neuausgabe vom „Buch des Lebens“. Anlässlich ihres 100. Geburtstages benannte die Stadt Darmstadt einen Platz am Fuße der Mathildenhöhe  in Paula-Ludwig-Platz.

Am 27. Januar 1974 starb Paula Ludwig in den Städtischen Kliniken Darmstadt und wurde auf dem Waldfriedhof beigesetzt.

 

 

 

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