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Darmstadt Aktuell

Wissenschaftsstadt Darmstadt gedenkt des Kriegsendes vor 75 Jahren

(ST) – Donnerstag, 07.05.2020

Europatag am 9. Mai / Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Die geistige Saat dieser Zeit hat noch lange nachgewirkt. Umso wichtiger ist es, diesen Tag auch heute und künftig bewusst zu begehen“ 

Innenstadt © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Stadtarchiv

Vor 75 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der Zweite Weltkrieg mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. In den knapp sechs Jahren, die dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 und den nur zwölf Jahren, die dem 30. Januar 1933 – der Machtergreifung Hitlers und dem Beginn des mörderischen NS-Regimes – folgten, waren 60 Millionen Menschen weltweit  Krieg, Völkermord, Flucht und Vertreibung zum Opfer gefallen. Das umfasst noch nicht die Zahl derer, die an den Spätfolgen starben oder litten.  

Oberbürgermeister Jochen Partsch erinnert an diesen bedeutenden Gedenktag, der in diesem Jahr durch die Corona-Pandemie nur mit einer Beflaggung öffentlicher Plätze und Gebäude begangen werden kann: „Der 8. Mai 1945 ist seit 75 Jahren ein besonderer Tag im Erinnern und Gedenken unseres Landes. Doch es hat lange gedauert, bis Deutschland zu seiner Schuld und Verantwortung stehen und noch länger, bis dieses Land diesen Tag nicht als Niederlage, sondern als Befreiung von einem mörderischen Regime sehen konnte. Bis zum Schluss hatten Hass und Hetze ein durch Propaganda verblendetes Volk in den Abgrund getrieben. Die geistige Saat dieser Zeit hat noch lange nachgewirkt. Umso wichtiger ist es, diesen Tag heute und künftig bewusst zu begehen, sich zu erinnern und zu gedenken. Noch heute nähren sich Schläger und Mörder aus dem nationalistischen, rassistischen und antisemitischen Gedankengut dieser Jahre. Die rechtsmotivierten Morde der letzten Monate sind ein beredtes Zeichen dafür. Auch deshalb werden wir uns revisionistischen Gedanken im Zusammenhang mit dem 8. Mai 1945 entschieden entgegenstellen. Sie dienen einzig und allein einem erneuten Versuch, die Gräuel des Zweiten Weltkriegs zu relativieren.“  

Für Darmstadt hatte der Zweite Weltkrieg bereits am 25. März 1945 mit dem Einmarsch US-amerikanischer Panzereinheiten geendet. Die Bevölkerungszahl hatte sich am Ende und nach den vier verheerenden Luftangriffen vom Herbst/Winter 1944 von 115.000 auf 50.000 reduziert. Am schlimmsten traf Darmstadt dabei die Brandnacht vom 11. September 1944. Mit fast 12.000 Toten im Verhältnis zur damaligen Größe der Stadt bescherte dieser Angriff Darmstadt eine der höchsten Opferzahlen des Zweiten Weltkriegs. 1933 hatten Darmstädterinnen und Darmstädter mit fast 50 Prozent das mörderische NS-Regime gewählt. 

Auch für den auf den 9. Mai datierten „Europatag“ werden die Flaggen gehisst. Der Tag erinnert an eine Rede des französischen Außenministers Robert Schuman am 9. Mai 1950, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte.
 

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