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Artikel

Zehn Tage Jugendbegegnung: Jugendliche aus Darmstadt und der polnischen Partnerstadt Płock besuchen sich gegenseitig

Montag, 18.09.2023

Ein redaktioneller Bericht des Netzwerk ROPE e.V. Die Verantwortung für die Richtigkeit der Inhalte tragen die Verfasser*innen.

Aufgeregt und ungeduldig stehen die Jugendlichen aus Darmstadt am Hauptbahnhof. Gleich soll der Zug mit den Gästen aus Płock einfahren. „Welches Gleis ist es denn nun genau?“ will ein 15-Jähriger wissen, ein anderer trägt das gemeinsam angefertigte Willkommensplakat: „Witamy Płock“.

Nach einiger Vorbereitung war endlich der Moment gekommen: Die Gruppe aus Płock steigt aus dem Zug, die Gruppen finden sich im Gedränge am Bahnsteig, die Jugendlichen stehen sich etwas unsicher gegenüber, das Betreuungsteam umarmt sich zur Begrüßung. Das Plakat kommt gut an.


Jeweils neun Jugendliche aus Darmstadt und der polnischen Partnerstadt Płock trafen sich im August 2023 für eine zehntätige Jugendbegegnung. Zuerst besuchten die polnischen Partner*innen Darmstadt, direkt im Anschluss reiste die gesamte Gruppe nach Płock für den zweiten Teil der Begegnung.


Die Vorfreude und die Aufregung waren groß, schließlich handelte es sich für alle Beteiligten um eine Premiere: Die Darmstädter Jugendlichen waren, bis auf eine Ausnahme, zuvor noch nicht in Polen gewesen; ebenso kannten die polnischen Jugendlichen Deutschland kaum.


Auch die Partnerschaft zwischen Netzwerk ROPE e.V. aus Darmstadt und den polnischen Partnern Pokis war neu, und der Austausch das erste gemeinsame Projekt. Im Herbst 2022 wurde der Kontakt über die Stadtverwaltungen der Partnerstädte Darmstadt und Płock vermittelt, kurz darauf konnten sich die Partner*innen bei der Konferenz "Ratusz meets Rathaus" des Deutsch-polnischen Jugendwerks (DPJW) kennenlernen. Es funktionierte: Die Stimmung im Team war von Anfang an so herzlich wie professionell, man ging in die gemeinsame Planung. Seitens ROPE wurde die Begegnung im Rahmen des von der Kinder- und Jugendförderung der Wissenschaftsstadt Darmstadt geförderten Projekts „Sport, Bewegung, Ernährung“ umgesetzt und dementsprechend bewegungsintensiv geplant. Nach vielen Videokonferenzen und einem Vorbereitungstreffen in Płock konnte die Begegnung mit Förderung des Amts für Vielfalt und Internationales der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Deutsch-polnischen Jugendwerks (DPJW) umgesetzt werden. Ein Netzwerk an Unterstützer*innen, darunter die offene Kinder- und Jugendarbeit in Darmstadt, das Deutsche Polen-Institut und der Kulturverein Salonik e.V., half bei der Bewerbung des Austausches.
In Darmstadt stand zunächst das gegenseitige Kennenlernen und das Kennenlernen der Stadt im Mittelpunkt. Unter anderem erkundete die Gruppe in den folgenden fünf Tagen Darmstadt bei einer Stadtrallye, besuchte das Jugendstilbad und die Mathildenhöhe; mit Bürgermeisterin Barbara Akdeniz traf sich die Gruppe zu einer Begrüßung im Carree. Die Bürgermeisterin hält eine kurze Ansprache, danach bleibt Zeit für Fragen und Selfies.


Bei einem abwechslungsreichen Programm mit Ausflügen, gemeinsamen sportlichen Aktivitäten wie Klettern, Jumphalle oder Fußball im SportKlub Martinsviertel, sowie dem von den Jugendlichen geplanten und organisierten Grillabend mit Volleyball im SportKlub Eberstadt, konnten die Jugendlichen sich austauschen und besser kennenlernen.


Zur Vorbereitung hatte sich die Darmstädter Gruppe, die sich auch erst in der Vorbereitung des Austausches kennenlernte, mehrfach getroffen, um gemeinsam zu planen. Dabei haben die Jugendlichen als Gastgeber*innen wesentlich an der Programmplanung mitgearbeitet, Vorschläge gemacht und gemeinsam diskutiert und abgestimmt. Dazu gehörte neben unterschiedlichen Aktivitäten auch die Erkundung der Alltagskultur, der Geschäfte, Eisdielen, Malls und Innenstädte, sowohl in Darmstadt, als auch in Płock. Vorläufiges Fazit: Süßigkeiten und Limo überzeugten in beiden Städten, beim WLAN lag Płock vorne.


Unglücklicherweise musste die Programmplanung an den Dauerregen angepasst werden, so fielen leider einige im Freien geplante Aktivitäten im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Was dagegen gut gelang: Die gemeinsamen Erlebnisse und Aktivitäten haben allen Spaß gemacht und es entstanden bereits viele Fotos, die im zweiten Teil der Begegnung in Płock zu einem Animationsfilm montiert wurden.


Mit Sonnenschein, etwas verschlafen, aber guter Dinge, startete die Gruppe am Samstagmorgen in Richtung Płock. Auch in Płock standen verschiedene Aktivitäten auf dem Programm. Neben Stadt- und Nachtspaziergängen eine Kajaktour sowie der Besuch im Zoo mit Blick hinter die Kulissen. Beeindruckend war der Empfang beim Stadtpräsidenten Andrzej Nowakowski im Rathaus von Płock; wie in Darmstadt gab es auch hier wieder die Gelegenheit für Selfies mit dem Politiker.


Außerdem verbrachte die Gruppe Zeit im Animationsstudio von Pokis, um gemeinsam die bereits entstandenen Fotos aus Darmstadt und Płock auszuschneiden und auf dem Animationstisch zu arrangieren, so dass schließlich Mausklick für Mausklick, Bild für Bild, ein Animationsfilm entstand, der sich derzeit in der Postproduktion befindet.


Zehn Tage später saß die Darmstädter Gruppe schon wieder im Zug nach Hause. Die Zeit war aufregend und intensiv gewesen, viele Erlebnisse, Eindrücke und auch Abenteuer gilt es noch zu verarbeiten. Natürlich gab es auch mal Streit, aber insgesamt sind alle guter Dinge und mit einer Reihe guter Erinnerungen zurückgekehrt - und zumindest die meisten wollen wieder mitfahren.


Im Sinne des Begegnungscharakters und der Verstärkung der deutsch-polnischen Freundschaft sollte das Projekt niedrigschwellig Interesse für Polen und Europa wecken, positive Emotionen und Erinnerungen gegenüber Polen und der Partnerstadt Płock sowie gegenüber dem Reisen und Entdecken im Allgemeinen bei den Jugendlichen verankern. Da dieser Austausch ein Pilotprojekt war, ist es für Netzwerk ROPE e.V. und Pokis ein großer Erfolg, dass die Begegnung stattfinden konnte, und dass es den Jugendlichen insgesamt sehr gut gefallen hat. Besonders erfreulich war, dass dank der Förderung durch das Amt für Vielfalt und Internationales der Wissenschaftsstadt Darmstadt und das DPJW auch Jugendlichen diese Reise ermöglicht werden konnte, die ansonsten nicht die finanziellen Mittel für Reisen und Begegnung im europäischen Ausland haben.

 

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