Archiv Einzelansicht
Skulptur und Bild
Die Darmstädter Galerie Netuschil setzt ihr Ausstellungsprogramm im neuen Jahr mit der Doppel-Ausstellung zweier Künstler fort: Walter Schembs hat in früheren Einzelausstellungen dort schon sein Werk gezeigt; Rudi Weiss war an vielen Ausstellungsprojekten beteiligt. Mit der Doppel-Ausstellung setzt die Galerie Netuschil die Reihe der Korrespondenzen sehr unterschiedlicher künstlerischer Positionen der
Gegenwart fort.
Rudi Weiss ist ein Realist, ein Landschafter und Architekturgestalter, der die Welt in Farbe auflöst, malerisch schichtet und überlagert. Die breite Palette von starken Farbaspekten, werden von unendlichen Grauwerten gehalten, kontrastiert und führen zum abstrakten Bild. Landschaftsausschnitte werden zu romantisch ungegenständlichen und atmosphärischen Gartenstücken und seine Stadtbilder sind zu Stein gewordene Strukturbilder, die oft genug aus der Erkennbarkeit der jeweiligen Stadtgestalt leben.
Die Bilder von Rudi Weiss detaillisieren die Welt, schieben sie unmittelbar als Ausschnitt in den Fokus des Betrachters und füllen diesen Mikrokosmos mit höchst malerischem Leben, heißt es in einer Pressemeldung der Galerie Netuschil.
Rudi Weiss wurde 1952 in Ingolstadt geboren, studierte 1975-80 an der Kunstakademie in Stuttgart bei den Professoren Groß, Schellenberger, v. Stockhausen, Schubert und Sonderborg. Seit 1982 ist er als freischaffender Künstler tätig. Seine Arbeit wurde mit vielen Stipendien und Preisen ausgezeichnet.
Holz als Material und Stele als Bildidee bilden das Zentrum des bildhauerischen Werks von Walter Schembs. Viele Holzplastiken sind in Bronze gegossen und aus der Stele hat sich eine Vielzahl von Bildmotiven und Themen entwickelt. Der unverwechselbare Menschentyp, fast zeichenhaft verkürzt, ist konzentriert auf das Wesentliche der figurativen Form: Sitzend, stehend, gebeugt, erdenschwer, als Großplastik auf dem Boden, schwebend im kleinen Format auf einer Stele. Versunken und vertieft in sein Buch ist der lesende Mensch und in einer anderen Plastik, das Pferd bändigend, zeigt der Reiter seine Kunst im Führen des Pferdes.
Walter Schembs verbindet eindrucksvoll die Materialhaftigkeit des Holzes, die als Struktur noch im Bronzeguss erhalten bleibt, mit der Prozesshaftigkeit des Arbeitens und kommt in seinen reduzierten Formen zu überzeugenden bildhauerischen Lösungen, so heißt es in dem Schreiben weiter.
Walter Schembs wurde 1956 in Worms geboren und arbeitet seit 1992 als freischaffender Bildhauer in Herrnsheim. Er hat an vielen Bildhauersymposien im In- und Ausland teilgenommen und ist selbst Mitbegründer der Kunst-Triennale Worms. 2005 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Walldorf.
Galerie Netuschil, Schleiermacherstr. 8, 64283 Darmstadt, Tel.: 06151-24939 / Fax: 06151-295280
Website: www.galerie-netuschil.net
Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist bis 16. März 2013 dienstags bis freitags von 14.30 bis
19 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr zu sehen.
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 3. Februar 2013 um 11 Uhr; am Eröffnungstag ist von 11 bis 16 Uhr geöffnet, die Künstler sind anwesend.