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Lesungen über Nasen und Augen im Literaturhaus
Am 7. Juni liest Peter Urban Gogols Novelle um die sich verselbständigende Nase des Kollegienassessors Kovalëv, die eines Tages im Frühstücksbrot des Barbiers Ivan Jakovlevič auftaucht und fortan eigene Abenteuer erlebt. Diese Novelle ist ein Meisterstück der phantastischen Literatur. Peter Urban, 1941 in Berlin geboren, ist als Übersetzer von Autoren wie Anton Čechov und Aledsandr Puškin tätig und gegenwärtig einer der besten Kenner der russischen Literatur. Er hat Gogols abenteuerliche Nasen-Geschichte neu ins Deutsche übertragen und ihr den ursprünglichen russischen Charme zurückgegeben.
Am 21. Juni treffen zwei Autoren zusammen, die sich aus ganz unterschiedlichen Richtungen dem „Sehsinn“ nähern und gerade deshalb in einen spannenden Dialog treten.
Alissa Walser hat einen Roman über Franz Anton Mesmer, den berühmtesten Arzt seiner Zeit in Wien im ausgehenden 18. Jahrhundert geschrieben, der eine blinde Pianistin und Sängerin heilen soll. Saliya Kahawatte hat ein Buch über sein eigenes Leben geschrieben. Es ist die unglaubliche Geschichte eines nahezu Erblindeten, der 15 Jahre lang seine Krankheit verheimlicht. Alissa Walser, 1961 in Friedrichshafen geboren, lebt und arbeitet als Autorin, Malerin und Übersetzerin in Frankfurt am Main. Saliya Kahawatte, 1969 als Sohn einer Deutschen und eines Singhalesen in Freiberg/Sachsen geboren, lebt als Unternehmensberater in Hamburg.
Beide Lesungen beginnen um 20 Uhr im Literaturhaus Darmstadt, Kasinostraße 3. Der Eintritt beträgt sechs Euro, ermäßigt vier Euro. Karten gibt es an der Abendkasse oder unter der Telefonnummer 06151/13-3679 (Anrufbeantworter).