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Familiengerecht
Der h_da-Präsident, Prof. Dr. Ralph Stengler, nahm das Zertifikat zusammen mit 264 anderen Vertreterinnen und Vertretern deutscher Unternehmen und Hochschulen mit einer verbundenen Aufgabe entgegen: Die Hochschule verpflichtet sich, die Rahmenbedingungen für Studierende und Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen zu verbessern. Ziel ist, die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zu fördern und die Entfaltung der Potenziale aller Mitglieder der Hochschule zu ermöglichen.
Prof. Dr. Ralph Stengler: "Wenn der Standort Deutschland mehr Fachkräfte braucht, dann muss berücksichtigt werden, dass Fachkräfte oft auch Eltern sind oder Angehörige pflegen. Als Hochschule wollen wir verstärkt eine Infrastruktur schaffen, die es jungen Eltern erlaubt, bei uns ein Studium aufzunehmen oder bis zum Abschluss weiterzuführen. Als Arbeitgeber wollen wir natürlich auch die Eltern unter unseren Beschäftigten an uns binden. Deswegen kommen wir ihren besonderen Bedürfnissen entgegen."
Konkret verpflichtet sich die Hochschule Darmstadt im audit familiengerechte Hochschule zu einem Bündel von über 70 Maßnahmen in den Handlungsfeldern Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Informations- und Kommunikationspolitik, Führungskompetenz, Personalentwicklung, Entgeltbestandteile und geldwerte Leistungen, Service für Familien sowie Studium und weitere wissenschaftliche Qualifizierung, heißt es in einer Pressemitteilung.
Als erstes wird die Hochschule Renovierungen in der studentischen Elterninitiative "Krabbelkiste h_da e.V." finanzieren. Diese Elterninitiative befindet sich in der Schöfferstraße in Räumlichkeiten der Hochschule. Zudem wird noch im Sommer ein h_da-Familienbüro eingerichtet, das für alle Eltern in der Hochschule eine feste Anlaufstelle werden soll und damit einem oft geäußerten Bedarf entgegenkommt.
Die Hochschule hat sich weiterhin verpflichtet, beispielsweise den Wiedereinstieg nach Eltern- oder Pflegezeit aktiv zu fördern und die Beratungsangebote für Studierende und Beschäftigte mit Familienaufgaben zu verbessern. In Studien- und Prüfungsordnungen sollen familienfreundliche Regelungen aufgenommen werden. Das bedeutet etwa Pflichtveranstaltungen im Studium auf Zeiten zu verlegen, in denen die Betreuung von Kindern in der Regel gesichert ist. Studierende mit Kindern sollen zukünftig bei der Platzvergabe in stark nachgefragten Kursen oder bei Terminen für Prüfungen bevorzugt werden. Betreuungsnotfälle werden zukünftig verbindlich als Entschuldigung für nicht angetretene Prüfungen anerkannt.
Rund sieben Prozent der h_da-Studierenden sind auch Eltern.Seit Juli 2010 ist die h_da auch Mitglied im Bündnis für Familie Darmstadt. In diesem Netzwerk treffen sich Mitglieder kommunaler Organisationen, um Kooperationen für familienfreundliche Angebote aufzubauen.
Das audit berufundfamilie ist eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.
Website: Hochschule Darmstadt