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Bundesprogramm „Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ erfolgreich in der Waldkolonie und im Pallaswiesen- und Mornewegviertel abgeschlossen

(stip) – Mittwoch, 13.03.2024

Abschlussveranstaltung des Programms „Das Zukunftspaket“ am 27. Februar 2024 im Jugendzentrum Akazienweg. Bürgermeisterin Barbara Akdeniz (7.v.l.), Jugendamtsleiterin Imke Jung-Kroh (7.v.r.) sowie Fachkräfte aus dem Konsortium und Kinder und Jugendliche aus dem Entscheidungsteam. © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung zum Bundesprogramm „Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ haben Kinder und Jugendliche, die sich ehrenamtlich im Entscheidungsteam engagiert haben, im kommunalen Jugendzentrum Akazienweg das Programm und die 24 Projekte vorgestellt, die letztes Jahr in Darmstadt umgesetzt wurden.

Beim „Zukunftspaket“ handelt es sich um ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Förderung von Angeboten für Kinder und Jugendliche und deren Partizipation. Kinder und Jugendliche in den Stadtteilen Waldkolonie und Pallaswiesen-/Mornewegviertel waren aufgerufen, sich an der Gestaltung von Freizeitangeboten zu beteiligen, eigene Ideen einzubringen und für deren Umsetzung zu sorgen. Konkret ging es dabei um Angebote in den Bereichen Bewegung, Kultur und Gesundheit. Die Fördersumme für die Wissenschaftsstadt Darmstadt betrug 112.500 Euro.

Die Planung und Organisation des Programms erfolgten durch ein Konsortium von Vertreterinnen und Vertretern aus dem kommunalen Jugendzentrum Akazienweg, dem Sozialkritischen Arbeitskreis Darmstadt e.V., dem AWO-Familienzentrum, dem Jugendring Darmstadt e.V., der Gemeinwesenarbeit Pallaswiesen-/Mornewegviertel des Caritasverbandes Darmstadt e.V. sowie der Kinder- und Jugendförderung des Jugendamtes der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Den Kern des Programms bildete ein gewähltes Entscheidungsteam, das aus neun Kindern und Jugendlichen zwischen zehn und 19 Jahren aus den Stadtteilen Waldkolonie und Pallaswiesen-/Mornewegviertel bestand. Außerdem konnten über die Beschäftigten aus den eingebundenen Kitas in den Vierteln und engagierte Eltern Ideen von Kindern unter sechs Jahren eingeholt und im Entscheidungsteam beraten und entschieden werden. Pädagogische und organisatorische Unterstützung erhielt das Entscheidungsteam durch die Projektkoordinatorin Claudia Al-Nahawi (SKA Darmstadt e.V.) und weitere Fachkräfte der beteiligten Jugendhilfeträger. In mehreren Sitzungen wurde über mehr als 50 Ideen beraten und entschieden. Der 17-jährige Brian, der dem Entscheidungsteam angehörte, betont: „Die Entscheidungen für oder auch gegen ein Angebot haben wir immer gemeinsam getroffen.“

Schließlich wurden unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen 24 Projekte aus den Quartieren umgesetzt, mit denen insgesamt rund 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreicht wurden. Das Angebotsspektrum reichte von Sportangeboten (Fußballturnier, Integrationsprojekt durch Basketball etc.), über künstlerische Angebote (z. B. Graffiti- und Medienprojekt) bis hin zu Gesundheitsangeboten (z. B. Koch- und Ernährungsprojekt). Auch ein Besuch des Heinerfests und eines Zoos sowie die Ausrichtung eines großen Sommerfestes wurden ermöglicht. Die 13-jährige Solin, die ebenfalls Teil des Entscheidungsteams war, sagte: „Mir war es wichtig, dass es auch Angebote für jüngere Kinder aus den beiden Stadtteilen gab“. Zu den Highlights zählten aus Sicht der Kinder und Jugendlichen insbesondere der Besuch eines Freizeitparks, ein Zeltausflug mit Gesprächen am Lagerfeuer sowie die Produktion eines eigenen Musikstücks in einem professionellen Tonstudio.

Bürgermeisterin Barbara Akdeniz folgte im Rahmen der Abschlussveranstaltung gespannt den Ausführungen der beteiligten Jugendlichen. „Ich bin tief beeindruckt vom Engagement der Kinder und Jugendlichen im Entscheidungsteam und vom Interesse, sich auch über die Förderperiode hinaus weiter einsetzen zu wollen für die Interessen von Kindern und Jugendlichen aus den beiden Stadtteilen. Ich danke den hauptamtlichen Beschäftigten der beteiligten Träger für deren sehr großes Engagement und die sehr gute Zusammenarbeit im Netzwerk, die die Voraussetzung war, dass dieses Förderprogramm nach Darmstadt geholt und erfolgreich umgesetzt werden konnte. Unser Ziel ist nun, die positiven Erfahrungen aus dem Projekt aufzugreifen, am Folgeprogramm möglichst gut zu partizipieren und die kommunalen Partizipationsstrukturen auszubauen“, so Akdeniz.

Zum Abschluss des Programms betonten alle Beteiligten den Erfolg des Projekts. Martin Gerbes und Claudia Al-Nahawi vom Sozialkritischen Arbeitskreis Darmstadt e.V. hierzu: „Es war ein hartes Stück Arbeit und viel Zeit, die wir in das Projekt investiert haben. Aber zu sehen, mit wie viel Kreativität und Ausdauer sich Jugendliche für ihre eigenen Belange engagieren können, wenn es eine konkrete Aussicht auf die Umsetzung ihrer Ideen gibt, hat sich mehr als gelohnt!“

Durch die zahlreichen Angebote im Rahmen des Programms konnte insbesondere Kindern und Jugendlichen aus den Stadtvierteln niedrigschwellige Zugänge zu Bewegungs-, Kultur- und Gesundheitsangeboten ermöglicht werden. Der 17-jährige Gianvito, der auch dem Entscheidungsteam angehörte, erklärte: „Es hat sich sehr gut angefühlt, Teil des Entscheidungsteams zu sein. Denn so konnte ich Jugendliche unterstützen, die sich so etwas sonst nicht leisten können.“ Benedict Simon, Leitung der AWO-Kita Siebenstein, hierzu: „Die erfolgreiche Partizipation der Kinder aus dem gesamten Stadtteil, von der Krippe über den Kindergarten bis zum Hort, ist uns ein besonderes Anliegen. Von der ersten Idee bis zur Umsetzung auch großer Projekte. Das war uns mit dem Zukunftspaket möglich.“

„Die Beteiligung der jungen Menschen machte es möglich, Selbstwirksamkeit zu erfahren und ein Bewusstsein für das Recht auf Mitbestimmung zu entwickeln. Durch die Schaffung stadtteilübergreifender Begegnungsorte kamen nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner in Kontakt. Auch die Fachkräfte der beteiligten Institutionen konnten ihre Zusammenarbeit intensivieren und den Grundstein für weitere Kooperationen legen. Das Programm hat gezeigt, dass Kinder und Jugendliche motiviert, engagiert und nachhaltig mitarbeiten, wenn man sie beteiligt und alltagsnahe Projekte realisiert. Wichtig ist, ihnen zuzuhören, ihnen eine Stimme zu geben und hierfür hauptamtliches Personal zur Verfügung zu haben. Daher freue ich mich, dass wir den 2022 begonnenen Prozess für ein Rahmenkonzept zur Kinder- und Jugendbeteiligung weiterverfolgen. Ausdrückliches Ziel ist es, dass sie ihre Belange an die Stadtpolitik herantragen, sich politisch ausdrücken und Projekte umsetzen können“, so Akdeniz.

Das Programm Zukunftspaket wird dieses Jahr unter einem neuen Schwerpunkt fortgeführt. Kinder und Jugendliche können selbst Projektideen einbringen und Geld für die Umsetzung der Projektidee erhalten. Unter dem Motto „Zukunft geht raus“ können sich Kinder und Jugendliche mit einer Projektidee bei der digitalen Sprechstunde anmelden. Außerdem ist ein Träger notwendig, der einen Antrag im Zukunftspaket stellt. Beratung hierzu gibt es über die Homepage des Zukunftspakets https://www.das-zukunftspaket.de/ und bei der Kinder- und Jugendförderung im Jugendamt per Mail kijufoe@1sp4mdarmstadt.abde.

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