Wissenschaftsstadt Darmstadt

Telefon: +49 (0)6151-115

E-Mail: info@1sp4mdarmstadt.abde

ImpressumDatenschutz und Nutzungsbedingungen

1

Mit der "Google benutzerdefinierten Suche" kann diese Internetseite durchsucht werden. Wenn Sie JA anklicken und die Google Suche nutzen, werden Inhalte auf Servern von Google abgerufen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Klicken Sie NEIN an wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden. Weitere Informationen zur Google benutzerdefinierten Suche finden Sie in unserer Datenschutzerklärung: https://www.darmstadt.de/datenschutz
Informationen von Google über den Umgang mit Nutzerdaten (Datenschutzerklärung) erhalten Sie unter https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de.

Darmstadt Aktuell

Realbrandversuche im Citytunnel am 26. Mai. / Tunnel zeitweise für den Verkehr gesperrt

(stip) – Freitag, 24.05.2024

Mobilitätsdezernent Wandrey: „Der Tunnel bekommt ein Upgrade und wir machen ihn fit für die Zukunft“

© Wissenschaftsstadt Darmstadt

Am heutigen Freitag (24.) hat Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey im Rahmen einer Pressekonferenz Ablauf und Einzelheiten der drei Realbrandversuche erläutert, die am Sonntag (26.) im Auftrag des städtischen Mobilitäts- und Tiefbauamts im Citytunnel durchgeführt werden.

Bei den Versuchen werden die Leistungsfähigkeit der Lüftungsanlage sowie die Funktionstüchtigkeit der Brandprogramme und Brandalarmauslösung getestet. Gleichzeitig dienen die Realbrandversuche dazu, Informationen für die notwendige Neukonzeption der Lüftungsanlage im Citytunnel zu erhalten.

Der Citytunnel ist an diesem Tag von 7 bis etwa 18 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Ein- und Ausfahrt zum Parkhaus Wilhelmin ist in dieser Zeit nicht möglich. Eine Einfahrt zu den Parkhäusern Q-Park und Apcoa ist ebenfalls nicht möglich; die Ausfahrt ist über die Rheinstraße möglich.

„Die Durchführung von Realbrandversuchen resultiert aus verpflichtenden Richtlinien des Bundes. Es wird mehrere Versuche geben; während der Versuchsphasen wird unbedenklicher weißer Rauch oder Nebel von den Strahlventilatoren im Tunnel aus den jeweiligen Tunnelportalen herausgeblasen. Der weiße Rauch ist nicht gesundheitsschädlich und verursacht keine Verunreinigungen. Die Versuchsergebnisse geben uns wichtige Hinweise für die Sanierung der Lüftungsanlage und der Brandschutzdetektion. Bereits im Dezember 2023 haben wir eine 3D-Vermessung des Tunnels durchgeführt, denn hinsichtlich der Lüftung verfügt der Tunnel über eine sehr komplexe Geometrie mit unterschiedlichen Ein- und Ausfahrten sowie über unterirdische Verbindungen mit zwei Parkhäusern und einer Warenverladezone. Das Ganze ist eine echte Herausforderung“, so Wandrey.

Mit einer 3D-Vermessung können Gebäude oder Ingenieurbauwerke berührungslos und hochgenau vermessen werden. Die Vermessung mittels Laser mit spezieller 3D-Kamera ist maßgeblich für die erfolgreiche Planung und Durchführung der anstehenden Sanierungsarbeiten.

Die Vorbereitung der Versuche hat im Herbst 2023 begonnen. Zugleich wird mit Hochdruck daran gearbeitet, das 1977 für den Verkehr freigegebene Tunnelbauwerk technisch auf den neuen Stand zu bringen. Im Bereich Betriebs- und Sicherheitstechnik laufen mittlerweile über zehn Projekte parallel, weswegen im Mobilitäts- und Tiefbauamt eine eigene Task Force eingerichtet wurde, in der Beschäftigte aus unterschiedlichen Abteilungen und Sachgebieten zusammenarbeiten und Schnittstellenthemen besprechen.

„Der Tunnel bekommt ein Upgrade und wir machen ihn fit für die Zukunft. Es wird daher auch in Zukunft zu Sperrungen kommen“, so Wandrey. Alle Abläufe seien kritisch hinterfragt, die Tunnelorganisation neu aufgestellt, die Betriebsabläufe verbessert und optimiert worden. Das Brandschutzkonzept des Betriebsgebäudes sei an die aktuell gültigen Vorschriften und Technologien angepasst worden und werde nun sukzessive umgesetzt; die Beschilderung im Tunnel wurde ausgetauscht und verfügt nun über eine höhere Reflexionsklasse. Durch die Entfernung alter Deckenpaneele und Holzverschalungen wurde die Brandsicherheit erhöht.

„Nach Vorliegen der Versuchsergebnisse wird an der Neukonzeption der Lüftungsanlage weitergearbeitet. Weitere laufende Projekte sind die Modernisierung der Beleuchtungseinrichtung, der Strominfrastruktur und der Verkehrssignalanlagen sowie der Austausch alter Brandmeldesysteme, die Installation von 5G-Telekommunikation“, berichtete Wandrey weiter.

Aktuell in Umsetzung sei die Umstellung von Analog- auf Digitalfunk (BOS) zur Modernisierung der Kommunikationstechnologie für Rettungskräfte und die Anbringung automatischer Absperrschranken an den Einfahrtsportalen. Weiterhin geplante Projekte seien unter anderem, die Modernisierung der Notausgänge, die Erneuerung der Fluchtwege, die Sanierung des Rückhaltebeckens, die Erneuerung der Entwässerungssysteme und der Einsprechmöglichkeiten in das Autoradio (Verkehrsfunk) zur Integration von Gefahrhinweisen direkt in Fahrzeug-Audiosysteme zur besseren Informationsverbreitung.

„Für all diese Maßnahmen im Zusammenhang mit der Betriebs- und Sicherheitstechnik des 47 Jahre alten Tunnels sind über die Haushaltsjahre 2023 bis 2026 7,11 Millionen Euro im Haushalt etatisiert. Hinzu kommen – nach Vorliegen des Sanierungskonzeptes für das eigentliche Bauwerk Citytunnel – weitere notwendige Investitionen, die wir aber erst nach Vorliegen des beauftragten Sanierungskonzeptes beziffern können. Klar ist, wir werden auch in den Erhalt des Bauwerkes investieren müssen“, so Wandrey abschließend.

Voraussichtlich um 13.30 Uhr findet neben dem Tunnel in Höhe des Seiteneingangs des Regierungspräsidiums ein Pressegespräch statt. Medienvertreterinnen und -vertreter haben hier die Möglichkeit, Fragen zum bisherigen Verlauf der Übung zu stellen. Im Anschluss daran und nach einer Sicherheitseinweisung können Medienvertreterinnen und -vertreter bei einem für sie organisierten Realbrandversuch im Tunnel dabei sein. Um vorherige Anmeldung unter philipp.mierzwa@1sp4mdarmstadt.abde wird ausdrücklich gebeten.

An den Versuchen, die vom Mobilitäts- und Tiefbauamt gemeinsam mit einem auf Lüftungs- und Sicherheitstechnik (unter anderem von Straßentunneln) spezialisierten Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, vorbereitet wurden, nehmen rund 40 Einsatzkräfte teil. Darunter Beschäftigte der beauftragten Firma, ein Lüftungsgutachter, der Sicherheitsbeauftragte für den Tunnel, der Tunnelmanager und Beschäftigte des Mobilitäts- und Tiefbauamtes.

Hintergrund
1960 entschied die Stadtverordnetenversammlung der Wissenschaftsstadt Darmstadt, einen Ring von Einbahnstraßen um den Kern der Innenstadt zu bauen; ein Baustein war der Wilhelminentunnel. Die Bauarbeiten für den Wilhelminentunnel begannen 1975, 1977 wurde er für den Verkehr freigegeben. Es ist 540 Meter lang und an der breitesten Stelle 18 Meter breit. Der Tunnel hat drei Ein- und zwei Ausfahrten und ist an zwei Parkhäuser angeschlossen. Betreiber des Wilhelminentunnels ist das Mobilitäts- und Tiefbauamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt.

Wichtige Mitteilung
×