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Darmstadt Aktuell

Philipp Peyman Engel erhält Ricarda-Huch-Preis 2024

(stip) – Donnerstag, 23.05.2024

Oberbürgermeister Benz: „Auszeichnung für das Engagement gegen Antisemitismus und für das jüdische Leben in Deutschland. Engels Arbeit steht im Einklang mit den Werten von Ricarda Huch: Humanität und Völkerverständigung“

Preisträger Philipp Peyman Engel © Marco Limberg

Philipp Peyman Engel erhält den Ricarda-Huch-Preis 2024 der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Die Preisverleihung findet am 24. September 2024 in Darmstadt statt.

Philipp Peyman Engel, geboren 1983 in Herdecke, ist ein angesehener Autor und Journalist. Er hat Philosophie, Pädagogik, Literatur- und Medienpraxis in Bochum und Essen studiert. Bereits während seines Studiums schrieb er für renommierte Publikationen wie Cicero, Focus und verschiedene Tageszeitungen. Seit 2012 ist er bei der Jüdischen Allgemeinen tätig, wo er als Leiter des Feuilletons begann und 2018 zum Chef vom Dienst aufstieg. Im September 2023 wurde er zum Chefredakteur ernannt. Im selben Jahr erhielt er die Auszeichnung „Chefredakteur des Jahres“.

„Philipp Peyman Engel setzt sich gegen Antisemitismus ein und engagiert sich für das jüdische Leben in Deutschland. Seine Arbeit steht im Einklang mit den Werten von Ricarda Huch, nämlich Humanität und Völkerverständigung“, würdigt Oberbürgermeister Hanno Benz den Preisträger.

Zur Bekanntgabe der Auszeichnung sagt Philipp Peyman Engel: „Der Erhalt dieses Preises ist Würdigung und Auftrag zugleich. Er ist Ansporn, nicht nachzulassen im Eintreten für die offene Gesellschaft, für humanitäre Werte und gegen den entfesselten Judenhass. Seit dem 7. Oktober sind alle Dämme gebrochen. Der muslimische und linke Antisemitismus zeigt sich offener, radikaler und aggressiver denn je. Die Anfeindungen gegenüber Juden haben ein Ausmaß erreicht, das ich nie für möglich gehalten habe. Auch die Redaktion der ‚Jüdischen Allgemeinen‘ und ich als ihr erster Redakteur sind von dem ungezügelten Hass betroffen; unsere Arbeit wird dadurch massiv erschwert. Doch wir werden weiterhin genau das tun, was unser Auftrag als Journalisten ist: Berichten, was ist. Fair, ausgewogen und nach bestem Wissen und Gewissen, aber zugleich auch klar und direkt und ohne zu beschönigen.“

Engel greift kontroverse Themen journalistisch auf und stößt so wichtige Debatten an. Ein Beispiel dafür ist seine kritische Auseinandersetzung mit den Vorwürfen des Antisemitismus im Zusammenhang mit der Documenta 15. Seit den Hamas-Angriffen im Oktober 2023 hat Engel als Chefredakteur mehrere Kommentare verfasst, in denen er den muslimischen Antisemitismus in Deutschland thematisierte.

In seinem aktuellen Buch „Deutsche Lebenslügen, Der Antisemitismus, wieder und immer noch“ analysiert Engel verschiedene Formen des Antisemitismus. Das Buch basiert auf persönlichen Erfahrungen und statistischem Material. In zehn Kapiteln wird das Thema behandelt. Dabei möchte der Autor mit der Annahme aufräumen, dass es nach 1945 nur noch Antisemitismus von rechts gab.

Den Ricarda-Huch-Preis vergibt die Wissenschaftsstadt Darmstadt seit 1978 in der Regel alle drei Jahre. Der Preis ist nach der deutschen Schriftstellerin Ricarda Huch benannt. Ursprünglich wurde der Preis ins Leben gerufen, um Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu ehren, die in ihren Werken das Bewusstsein für die Einheit der deutschen Nation aufrechterhalten. Die Idee dazu entstand nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953. 1992 wurde der Preis jedoch modifiziert und erweitert, um auch Inhalte zu würdigen, die die Ideale der Humanität und Völkerverständigung als Werte der historisch-kulturellen Identität der europäischen Gesellschaft fördern. Der Ricarda-Huch-Preis wurde 2015 erstmals vom Darmstädter Lions Club Mathildenhöhe gesponsert. Der Club stellt ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung.

Die Jury für den Ricarda-Huch-Preis 2024 tagte am 13. Mai 2024. Ihr gehören an: Oberbürgermeister Hanno Benz (Vorsitzender), Hildegard Förster-Heldmann (Stadtverordnete, MdL Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Städtepartnerschaften), Kristina Maidt-Zinke (unabhängige Literaturkritikerin), Christian Leps (Lions Club Mathildenhöhe, Sponsoringpartner), Andreas Larem (MdB), Dr. Astrid Mannes (MdB), Robin Hueber (Stadtverordneter, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Städtepartnerschaften).
 

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