Denkmalschilder in Eberstadt
An diesen zwanzig Bau- und Bodendenkmälern sowie historischen Orten finden Sie Informationsschilder

Das 1847 erbaute klassizistische Gebäude beherbergte einst die Schule und war Sitz der Gemeindeverwaltung sowie des Bürgermeisters.
Im Großen Saal im 1. Obergeschoss tagte bis zur Eingemeindung nach Darmstadt (1937) der Eberstädter Gemeinderat.
Zuvor stand hier seit dem Mittelalter die Frankensteiner Kellerei. Ein Wappen im Treppenhaus erinnert an die früheren Ortsherren.

Gebaut wurde es 1575 von Philipp Heinrich von Frankenstein (jüngere Linie) als Wohnhaus. Seine Witwe Anna von Frankenstein wohnte hier bis zu ihrem Tod 1622.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Brunnenschacht mit einem Mühlstein abgedeckt und geriet in Vergessenheit.

Von der ehemaligen Brauerei sind das zweigeschossige Haupthaus aus Fachwerk (1783), das Brauhaus und das Kühlhaus erhalten. Das Brauhaus, wegen Brandgefahr aus Stein erbaut, steht an der Rückseite.
Das Kühlhaus mit Kühlschiff ist ein besonderes Dokument gewerblicher Bau- und Handwerkskunst im Brauereigewerbe, von dem es in Eberstadt einst zahlreiche gab.

1737 kaufte Leonard Geibel das Anwesen und baute es zur Schmiede um. Aus dieser Zeit stammt die eingeschossige Schmiedewerkstatt.
Das Anwesen blieb bis 1920 im Besitz der Familie Geibel.

Der von Osten kommende Weinweg, heute Steigertsweg, führte im 16. Jahrhundert Richtung Westen weiter an der Nordseite des Hauses vorbei und kreuzte sich hier mit der Alten Darmstädter Straße, heute Heinrich-Delp-Straße.

Den Abriss des Saales verhinderte eine Bürgerinitiative.

Die neugotischen Altäre stammen aus der Kunstwerkstätte Georg Busch, Steinheim/Main.
Der 31,5 m hohe Turm wurde 1934 angebaut.
2011/12 erfolgte eine umfangreiche Sanierung und Renovierung. 2018/19 finanzierte die Dotter-Stiftung die Erneuerung der historischen Dreymann-Orgel.



„Zur Güldenen Cron“, in dem im 19. Jahrhundert die Familie Hilß eine Brauerei, Schnaps- und Essigfabrik betrieb.
1959 wurde das Gebäude als Verkehrshindernis abgebrochen - geblieben ist der Name.

Ein auswärtiger SA-Trupp zündete den Synagogenbau an, jüdische Eberstädterinnen und Eberstädter wurden, auch unter Beteiligung aus Mitbürger- und Nachbarschaft, misshandelt, ihre Wohnungen geplündert und verwüstet.
Bis zum Bau der Synagoge stand hier das 1564 erbaute Alte Rathaus, das bereits 1823 von der jüdischen Gemeinde erworben und als Synagoge genutzt worden war.
Auf dem Bild ist das Gemeindemitglied Hermann Nathan Gernsheimer zu sehen, der eine große Spende für den Neubau von 1915 geleistet hat.

Das Kirchenschiff wurde 1604 umgebaut und vergrößert.
Erweiterungen erfolgten auch im Jahre 1912 durch den Architekten Friedrich Pützer. Dessen Innenausstattung im Jugendstil wurde bei der Neugestaltung 1961 beseitigt.
Um den Kirchenbau war bis 1838 der Eberstädter Friedhof.
Den heutigen Namen trägt die evangelische Kirche seit 1958.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es keinen Bedarf mehr, das Gebäude wurde als Schmiede genutzt. 1967 wurde das Haus vom CVJM zum Jugendhaus umgebaut.

Südlich des mittigen Verwaltungsbaues standen der Frauen- und nördlich der Männertrakt, westlich davon lagen die Wirtschaftsgebäude.

Durch die genossenschaftliche Bauweise mit gegenseitiger Eigenhilfe in der Anfangsphase ist das Projekt tief im Eberstädter Bewusstsein verankert.
Wenn Sie auf das jeweilige Foto klicken, erscheint der Text des Informationsschildes.
Das Begleitheft "Geschichte in Eberstadt", Zwanzig Historische Orte" erhalten Sie kostenfrei bei der Bezirksverwaltung Eberstadt oder bei der Denkmalschutzbehörde. Sie können das Heft (3,3 MB) auch direkt hier herunterladen.
Die meisten aktuellen Fotos stammen von Herrn Helmut Hahn. Als Mitglied des Vereins Ehrenamt für Darmstadt fotografiert er für die Denkmalschutzbehörde. Herzlichen Dank dafür.
Weitere Informationen finden Sie hier:
1 Neues Rathaus Oberstraße 11
2 Frankensteinisch-Schönburger Haus Heidelberger Landstraße 218
3 Frankensteinbrunnen Anna-von-Frankenstein-Weg
4 Ehemalige Brauerei Oberstraße 16
5 Geibelsche Schmiede Oberstraße 20
6 Kirchgasse Eberstädter Kirchstraße
7 Hessisches Zollhaus Heinrich-Delp-Straße 14
8 Ernst-Ludwig-Saal Schwanenstraße 42
9 Pfarrkirche St. Josef Schwanenstraße 54
10 Gutenbergschule Gabelsberger Straße 4, 6, 8
11 Dotter-Villa Zerninstraße 10
12 Eschollmühle An der Eschollmühle 28
13 Hilße Eck Ecke Heidelberger Landstraße / Pfungstädter Straße
14 Synagoge und Altes Rathaus Heidelberger Landstraße / Modaubrücke
15 Hofreite Heidelberger Landstraße 271
16 Dreifaltigkeitskirche Heidelberger Landstraße 305, 307
17 Faselstall Schlossstraße 9
18 Flöhbad Hainweg
19 Ehemalige Provinzial Pflegeanstalt Heidelberger Landstraße 379
20 Kirchtannensiedlung Fritz-Dächert-Weg