Wissenschaftsstadt Darmstadt

Telefon: +49 (0)6151-115

E-Mail: info@1sp4mdarmstadt.abde

ImpressumDatenschutz und Nutzungsbedingungen

1

Mit der "Google benutzerdefinierten Suche" kann diese Internetseite durchsucht werden. Wenn Sie JA anklicken und die Google Suche nutzen, werden Inhalte auf Servern von Google abgerufen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Klicken Sie NEIN an wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden. Weitere Informationen zur Google benutzerdefinierten Suche finden Sie in unserer Datenschutzerklärung: https://www.darmstadt.de/datenschutz
Informationen von Google über den Umgang mit Nutzerdaten (Datenschutzerklärung) erhalten Sie unter https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de.

Flöhbad

 

Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf das jeweilige Bild.


1899 enstand an der Modau das von der Modau gespeiste „Eberstädter Volksbad“, ein Naturschwimmbad, das wegen seiner Kleinheit „Flöhbad“ hieß. 1959 wurden das Mühltalbad eröffnet und das „Flöhbad“ geschlossen.


Mit der volkstümlichen Bezeichnung „Flöhbad“, die sich von der geringen Größe des Bades herleitet, sind nicht alle einverstanden: ein Eberstädter Bürger schreibt 2023 dazu:

„Alle, ohne Ausnahme haben mir bestätigt, dass das Schwimmbad im Volksmund immer "Flohbad" genannt wurde. Zur Herleitung muss man wissen, dass das Ende des 19. Jahrhunderts gebaute Bad bis lange ins 20. Jahrhundert mit Modauwasser befüllt wurde. Die Anwendung von Chlor war, nach meinem Kenntnisstand in dieser Zeit noch nicht üblich, so hat es mein Opa uns Kindern immer erzählt. Aus diesem Grund hat das Wasser schon nach wenigen Tagen angefangen sich grünlich zu verfärben. Ich meine mich erinnern zu können, dass das Anfang der 50er Jahre auch noch so war, auch der Boden wurde dann immer "glitschig". Das Wasser war dann ein hervorragender Nährboden für Insektenlarven (Wasserflöhe). Der Name "Flohbad" wurde, auch das die Aussage der angesprochenen älteren Mitbürger, deshalb davon abgeleitet.“


Der Historiker Friedrich Wilhelm Kniess schrieb 2001 in seinem Buch "Eberstadt wie es früher war" (Seite 56) über das Schwimmbad an der Modau folgendes:

"Von den zeitgenössischen Erkenntnissen zur Gesundheitsvorsorge beflügelt, konstituierte sich 1898 in Eberstadt eine private Gesellschaft aus Unternehmern, Sportsfreunden und örtlichen Anhängern der Frischluftbewegung, um aus eigenen Mitteln die Errichtung eines Freibades in Eberstadt voranzubringen. Auf dem Grundstück an der Modau, wo heute der Hainweg auf die Modaupromenade stößt, konnte die Schwimmbadgesellschaft ihren ehrgeizigen Plan schließlich 1898/99 verwirklichen. 1911 ging das Freibad, das bis dahin den Anteilseignern der Schwimmbadgesellschaft gehört hatte, in den Besitz der Gemeinde Eberstadt über. Einer ersten Vergrößerung des Bades im Jahr 1924 folgte 1928 der Anbau einer Sonnenterrasse. Das alte Eberstädter Schwimmbad wurde überflüssig, nachdem im Sommer 1959 das Mühltalbad seine Pforten geöffnet hatte. 1961 hat man es daher für die Anlage des projektierten Promenadenweges entlang der Modau abgerissen."

Zum ehemaligen Gasthaus Zum Schwimmbad schrieb er:

"Nur wenige Schritte von dem 1899 eröffneten neuen Freibad entfernt, das die Eberstädter wegen seiner geringen Ausmaße bald als "Flohbad" bespöttelten, baute sich Ludwig Jährling 1902 am Ende der Odenwaldstraße ein Wohnhaus und richtete darin die Gaststätte Zum Schwimmbad ein. Die Gastwirtschaft bestand nur  bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, das Wohnhaus aber blieb äußerlich kaum verändert bis in die Gegewart erhalten. Nur der 1957 noch sichtbare SChriftzug "Zum Schwimmbad" ist mittlerweile hinter einem Neuanstrich verschwunden."


Mehr zu Eberstadts Schwimmbädern können Sie in dem umfangreichen Beitrag von Roland Dotzert lesen. Sie finden den Beitrag auf den Internetseiten der DLRG-Ortsgruppe Eberstadt


Hier finden Sie alle Eberstädter Informationsschilder im Überblick.


Schüler*innen der Gutenbergschule haben im Rahmen einer Projektarbeit
zum Flöhbad geforscht. Die Ergebnisse finden Sie demnächst hier.

Finanziert wurde das Informationsschild von der Dotter-Stiftung

Das Konzept, historische Eberstädter Gebäude und Orte mit Informationsschildern zu markieren, gründet auf einer Idee von Herrn Dr. Kraft vom Geschichtsvereins Eberstadt Frankenstein

Wichtige Mitteilung
×