Wissenschaftsstadt Darmstadt

Telefon: +49 (0)6151-115

E-Mail: info@1sp4mdarmstadt.abde

ImpressumDatenschutz und Nutzungsbedingungen

1

Mit der "Google benutzerdefinierten Suche" kann diese Internetseite durchsucht werden. Wenn Sie JA anklicken und die Google Suche nutzen, werden Inhalte auf Servern von Google abgerufen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Klicken Sie NEIN an wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden. Weitere Informationen zur Google benutzerdefinierten Suche finden Sie in unserer Datenschutzerklärung: https://www.darmstadt.de/datenschutz
Informationen von Google über den Umgang mit Nutzerdaten (Datenschutzerklärung) erhalten Sie unter https://policies.google.com/privacy?hl=de&gl=de.

Dreifaltigkeitskirche


Die Kirche wurde 1260 erstmals anlässlich einer Stiftung von Konrad und Elisabeth von Frankenstein urkundlich erwähnt, vermutlich ist sie wesentlich älter.

Dreifaltigkeitskirche heißt sie seit 1958, ursprünglich war sie dem hl. Laurentius geweiht.

1523 wurde an die Kirche ein dreigeschossiger, 26 Meter hoher Turm angefügt, was die Jahreszahl im Schlussstein des Turmgewölbes belegt. Seine heutige Form und die Höhe von 36 Metern erhielt der Turm 1851.

Beim Umbau 1604 wurde die Kirche nach Norden verbreitert und erhielt dort zwei Eingänge. Von 1604 stammen auch die flache Balkendecke und das hohe, steile Satteldach.

1912 wurde das Kirchenschiff nach Plänen von Friedrich Pützer nach Süden und Osten und um eine Chornische erweitert. Sie erhielt zudem zwei überdachte Eingänge auf der Südseite und vor dem Portal eine Vorhalle. Die farbenfrohe, am Jugendstil orientierte Innengestaltung musste bei der Renovierung 1961 einem schlichten Interieur weichen.

Bis zur Anlage des Friedhofs 1837/38 fanden die Eberstädter*innen ihre letzte Ruhe auf dem Friedhof um die Kirche. Mehr als 400 Jahre war die Kirche Grablege der Herren von Frankenstein – übrig blieb das Grabmal Johanns I. von 1401.

Die Dreifaltigkeitskirche ist Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

 

 

Grundriss der Kirche, die 1604 nach Norden und 1912 nach Süden und Osten erweitert wurde.


 

­

Der Schlussstein im Kreuzrippengewölbe im Turmerdgeschoss lässt am Rand die Zahlen 1-5-2-3 erkennen - das Erbauungsjahr des Turmes. Dendrochronologische Untersuchungen haben das Datum bestätigt. Außerdem sind die Buchstaben V und M zu sehen, die vermutlich als Virgini Mariae zu deuten sind. Der Jungfrau Maria war der Hauptaltar der Kirche gewidmet. Die Bedeutung des vogelfußartigen Zeichens in der Mitte ist unklar.   


 

 

1912 wurde die Kirche unter Leitung von Friedrich Pützer umfassend umgebaut. Das Innere gestaltete er orientiert am farbigen Jugendstil. Die Gemeinde war angetan. In der "Neuen Eberstädter Zeitung" heißt es 1912 über den neuen Chor: "Die prächtige Malerei gibt ihm etwas so Stimmungsvolles, daß man sich nicht satt daran sehen kann." 1961 bei der nächsten Renovierung wurde der Jugendstil entfernt - zugunsten einer hellen Farbgebung.


 

 

Über 400 Jahre war die Kirche Grablege der Herren von Frankenstein. Allein das Grabmal Johanns von Frankenstein (1363-1401) blieb in der Kirche erhalten. In der Inschrift heißt es transkripiert: "Auf Sankt Michels Tag in dem Jahre als man zählt nach Christ Geburt 1401 ist Junker Johann Herr zu Franckenstein von Todes wegen abgegangen." Zu sehen ist ein Ritter in Rüstung, aber ohne Helm, der auf einem Tier steht, das zwar einem Hund ähnelt, vermutlich aber ein besiegtes böses Untier darstellen soll. 


 

 

Zum Ensemble der Dreifaltigkeitskirche gehören neben der mehrfach umgebauten Kirche, das Pfarrhaus von 1893 und der 1912 aufgestellte Jubiläumsbrunnen, der an die 250-jährige Zugehörigkeit Eberstadts zu Hessen erinnert. Unter der Linde tagte jahrhundertelang  das Haingericht, das für die dörflichen  Angelegenheiten zuständig war. Die jetzige Linde wurde 1935 gepflanzt, nachdem die rund 300 Jahre alte Gerichtslinde wegen Krankheit gefällt werden musste.


 

Schüler*innen der Gutenbergschule haben im Rahmen einer Projektarbeit zur Geschichte der Dreifaltigkeitskirche geforscht. Die Ergebnisse finden Sie demnächst hier.

Finanziert wurde das Informationsschild von der Dotter-Stiftung

Das Konzept, historische Eberstädter Gebäude und Orte mit Informationsschildern zu markieren, gründet auf einer Idee von Herrn Dr. Kraft vom Geschichtsvereins Eberstadt Frankenstein

Wichtige Mitteilung
×