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Magistrat beschließt Fortschreibung des qualifizierten Mietspiegels für die Wissenschaftsstadt

(dk) – Mittwoch, 22.05.2024

OB Benz: „Wir brauchen bezahlbaren Wohnraum, müssen aber weiter darüber diskutieren, wie wir das Wachstum in unserer Stadt gestalten / Bürgermeisterin Akdeniz: „Es ist weiterhin unser Ziel, ausreichenden Wohnraum für alle Menschen in allen Einkommensgruppen bereit zu stellen – der Druck auf dem Markt ist hoch, die Mieten steigen“

© Wissenschaftsstadt Darmstadt

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom heutigen Mittwoch, 22. Mai, die Fortschreibung des qualifizierten Mietspiegels für das Jahr 2024 beschlossen.
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) gibt vor, qualifizierte Mietspiegel im Abstand von zwei Jahren der erfolgten Marktentwicklung anzupassen. Um die Qualifikation des Mietspiegels zu gewährleisten, wurde das Institut Wohnen und Umwelt (IWU) mit der Fortschreibung beauftragt. Hierbei hat das IWU die prozentuale Änderung der Verbraucherpreise berechnet und alle Tabellenwerte entsprechend angepasst. Die danach ermittelten Werte einer Steigerung um 12,25 Prozent bei der Indexfortschreibung hat der Magistrat in seiner heutigen Sitzung anerkannt.

Oberbürgermeister Hanno Benz dazu: „Darmstadt ist eine sehr attraktive Stadt zum Arbeiten und Leben im Rhein-Main-Gebiet und wächst weiter kontinuierlich, was auch Auswirkungen auf die Mieten hat. Deshalb ist es wichtig, bei aller Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums, auch weiterhin darüber zu debattieren, welches Maß an Wachstum unsere Stadt verkraften kann und wie wir dieses Wachstum lenken und sozialverträglich gestalten können. Dies kann auch nur in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg erfolgen.“

Bürgermeisterin Barbara Akdeniz als zuständige Sozial- und Wohnungsdezernentin merkt an:
„Die Erstellung von qualifizierten Mietspiegeln bekommt einen immer höheren Stellenwert, so dass der Magistrat die Wichtigkeit dieses Instrumentes im Wohnungspolitischen Konzept der Wissenschaftsstadt Darmstadt hinterlegt hat. Klar ist, dass ich mir eine wesentlich geringere Steigerungsrate gewünscht hätte, denn der Druck auf dem Darmstädter Wohnungsmarkt ist hoch. Es ist weiterhin Ziel in der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausreichenden Wohnraum für alle Menschen in allen Einkommensgruppen bereit zu stellen. Um diesen Wohnraum preislich angemessen abzubilden, fordere ich die Bundesregierung auf, die Regularien zu ändern. Aus meiner Sicht muss die Indexberechnung vom Verbraucherpreisindex (VPI) hin zum Wohnungsmietindex für Deutschland (MPI) umgestellt werden. Für die aktuelle Fortschreibung wäre nach dem MPI eine Steigerung von 6,4 Prozent zu verzeichnen gewesen. Die Differenz zum VPI-Wert mit 12,25 Prozent ist ein unnötiger Druck auf den eh schon sehr stark angespannten Wohnungsmarkt und aus sozialpolitischer Sicht sehr bedenklich. Gleichwohl brauchen wir einen qualifizierten Mietspiegel, um auch auf einer aussagefähigen, vergleichbaren Basis agieren zu können. Die Kosten der Unterkunft auf dem SGB II und SGB XII werden auf dieser Grundlage zeitnah angepasst. Der Mietspiegel gilt nur für den frei finanzierten Wohnungsbestand und nicht bei Erstbezug in Neubau. Ich appelliere an alle Vermieterinnen und Vermieter, den Mietspiegel freiwillig auch im Neubau anzuwenden, um die Mieten zu dämpfen.“

Thomas Bellmer, Geschäftsführer von Haus & Grund e. V. führt aus: „Die Fortschreibung des Mietspiegels bildet die allgemeine Preisentwicklung ab und eröffnet Spielräume für Mieterhöhungen. Eine Mieterhöhungswelle auf Seiten der privaten Vermieter ist gleichwohl nicht zu befürchten, da die diese äußerst besonnen mit Mieterhöhungen umgehen und hierbei ihre Mieter stets im Blick behalten. Haus & Grund Darmstadt begrüßt, dass es auch weiterhin einen qualifizierten Mietspiegel für die Stadt Darmstadt gibt, der sowohl für Mieter als auch für Vermieter Transparenz schafft.“

„Der Mietspiegel 2024 der Stadt Darmstadt dokumentiert die katastrophale Entwicklung der Wohnungsmieten in Darmstadt: die ortsübliche Vergleichsmiete ist innerhalb von vier Jahren um 12,25 Prozent auf durchschnittlich 11,72 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Alle Mieterinnen und Mieter müssen nun leider wieder mit einer Erhöhung ihrer Grundmiete auf die Mietspiegel-Miete rechnen. Hinzu kommen die stark gestiegenen Preise für Heizung, Warmwasser und Strom im Rahmen der Betriebskostenabrechnungen und erhöhter Vorauszahlungen. Auch wenn der Mietspiegel ein wichtiges Instrument zur Regulierung der Mieten darstellt, so würde nur ein vorübergehender Mietenstopp die Zeit verschaffen, um den Wohnungsbau und weitere Instrumente zur Normalisierung des Wohnungsmarkts voranzubringen, damit Wohnen für Mieterinnen und Mieter bezahlbar bleibt“, führt Dr. Kyra Seidenberg, stellvertretende Geschäftsführerin des Mieterbundes Darmstadt Südhessen e. V., dazu aus.

Der neue qualifizierte Mietspiegel soll in Kürze im Internet unter www.darmstadt.de/Leben in Darmstadt/Wohnen/Infos/Qualifizierter Mietspiegel 2024 abrufbar sein. Zusätzlich soll er in kommentierter Form in Druck gegeben werden und ab Juni 2024 in der gewohnten Broschüre zum Preis von zwei Euro wieder im Bürgerberatungs- und Informationszentrum (Stadtfoyer), Luisenplatz 5 a und in den Bezirksverwaltungen erhältlich sein. Inhaberinnen und Inhaber einer Teilhabekarte erhalten die Broschüre kostenfrei.

Weitere Informationen und Beratung zum qualifizierten Mietspiegel gibt es beim Amt für Wohnungswesen der Wissenschaftsstadt Darmstadt unter der Rufnummer 06151 13-2796.

Wichtige Mitteilung
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