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Wissenschaftsstadt Darmstadt beteiligt sich am ‚Wattbewerb‘ und wirbt für privates Engagement beim PV-Ausbau
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verstärkt ihre Bemühungen beim Ausbau der Photovoltaik. So hat die Stadt im Mai 2021 ihre Teilnahme am ‚Wattbewerb‘ registrieren lassen. Dabei handelt es sich um eine bundesweite Initiative bzw. einen interkommunalen Städtewettbewerb, der den Ausbau von Photovoltaikanlagen als Beitrag zum Klimaschutz beschleunigen soll. Ziel ist die schnellstmögliche Verdopplung der installierten Photovoltaikleistung jeder Kommune.
Darüber hinaus hat der Magistrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 23. Juni 2021, beschlossen ein Förderprogramm für Bürgerinnen und Bürger aufzulegen, um einen weiteren Anreiz zur Nutzung von Solarenergie zu setzen: „Der rasche Ausbau der Nutzung der Photovoltaik als regenerative Energiequelle ist eines der wichtigsten energiepolitischen Ziele des Darmstädter Magistrats – das zeigen auch die bereits gefassten Beschlüsse im Rahmen der Behandlung des KlimaEntscheid zur Hebung des Potentials für Solarenergienutzung auf städtischen Gebäuden bis 2030“, erklärt dazu Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Mit dem nun im Magistrat beschlossenen Förderprogramm, das nach Beschlussfassung in der Stadtverordnetenversammlung am 15. Juli 2021 starten soll, werden sowohl Aufdach-Anlagen wie auch sogenannte „Balkonmodule“ oder Mini-PV-Anlagen gefördert.
Umweltdezernent Michael Kolmer unterstreicht: „An der dringend notwendigen Energiewende können sich alle beteiligen. Der Wechsel des Stromanbieters bzw. des Stromtarifs zu Ökostrom leistet zum Beispiel einen Beitrag – selbst Energie auf dem eigenen Dach oder beispielsweise auch auf dem Balkon einer Mietwohnung zu erzeugen, ist ein weiterer interessanter und klimaschutz-wirksamer Schritt, den wir fördern wollen“.
Die Förderhöhe beläuft sich auf 150 Euro pro Kilowatt-Peak (kWp) installierter Leistung für Aufdach-Photovoltaikanlagen (bis 10 kWp) und bis zu 200 Euro pro Mini-PV-Anlage/Balkonmodul (maximal 50 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten).
„Mit dem nun startenden Förderprogramm wollen wir einen weiteren Anreiz zur Erzeugung von regenerativem „Sonnenstrom“ setzen und freuen uns über eine rege Beteiligung und Inanspruchnahme durch die Bevölkerung. Hinzu kommt, dass wir nun eine Partnerschaft mit der lokalen ‚Heiner*energie-Gruppe‘ des KlimaEntscheid eingegangen sind, um in der Öffentlichkeit für Klimaschutz und die Nutzung von Solarenergie zu werben“, so Kolmer weiter.
Die Heiner*energie Gruppe hat sich in diesem Jahr gegründet, um das erforderliche Wissen in der Stadt zu verteilen und schnellstmöglich viele Menschen zum Mitmachen zu motivieren. 940 Photovoltaik-Anlagen gibt es aktuell in Darmstadt – und gleichzeitig, laut Heiner*energie, mehr als 20.000 unbelegte Dächer. Dieses riesige Potential soll in den kommenden Jahren genutzt werden. „Gelingen kann die Lösung dieser Mammut-Aufgabe nur, wenn hier Stadt, Kommunalpolitik und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten", bekräftigt Katharina Blau, eine der Initiatorinnen der Gruppe. Gesucht werden jetzt Bürgerinnen und Bürger, die bei der Vorbereitung von Marketing-Kampagnen, Informationsveranstaltungen und Beispielprojekten oder auch bei der Vernetzung innerhalb der Darmstädter Stadtgesellschaft unterstützen wollen. Neben einer regelmäßigen Mitarbeit im Organisationsteam sind viele Einzelaktionen geplant, für die sich das Heiner*energie-Team Engagement aus der Zivilgesellschaft erhofft.
„Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern aber auch mit Industrie und Gewerbe wollen wir auf möglichst viele geeignete Dächer Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie bringen“, benennt Oberbürgermeister Partsch das Ziel des Magistrats.
Interessierte Personen können sich über die auf der Seite https://www.darmstadt.de/leben-in-darmstadt/klimaschutz/kampagnen/staedtechallenge-wattbewerb veröffentlichten E-Mail-Adresse beim Organisationsteam melden. Auf der Webseite finden sich zudem weitere Informationen rund um den Wattbewerb.