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Darmstadt Aktuell

Woche der Klimaanpassung

(DK) – Monday, 18.09.2023

Wissenschaftsstadt Darmstadt erstellt Klimaanpassungsplan mit Bürgerbeteiligung

Tiny Forest in der Berliner Allee © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung

Vor dem Hintergrund des sich schnell verändernden Klimas erstellt die Wissenschaftsstadt Darmstadt, federführend durch das Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung, einen integrierten und partizipativ angelegten Klimaanpassungsplan. Er ist ein zentrales Vorhaben des Darmstädter Klimaanpassungsmanagements. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Als Grundlage werden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst seit Dezember 2022 stadtweite Daten zum Stadtklima und zur Klimakrise erhoben. Ziel ist es, unter anderem bestmögliche lokale Kenntnisse zu Überwärmungspotentialen zu erhalten, um anschließend standortspezifische Anpassungsmaßnahmen auszuarbeiten.

„Aus vielen Teilen der Erde – auch aus Mitteleuropa – kamen auch in diesem Sommer wieder erschreckende Nachrichten zu Hitzewellen, Überflutungen durch Starkregen, Hochwasser und Waldbrände“, erläutert dazu Klimaschutzdezernent Michael Kolmer. „Auch in Darmstadt sind die Auswirkungen der zunehmend bedrohlichen Klimakrise deutlich zu spüren – Hitzewellen und Dürrephasen folgten in diesem Sommer Unwetter und heftige Starkregenereignisse mit lokalen Überflutungen. Daher ist konsequenter Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe von größter Wichtigkeit, um eine weitere Verstärkung der bereits stattfindenden Klimakrise zu verhindern. Daneben ist aber auch eine strategische Vorgehensweise zur Anpassung an das sich bereits veränderte Klima von entscheidender Bedeutung. Diese großen Aufgaben nehmen wir zusammen mit Expertinnen und Experten ebenso wie mit den Menschen in unserer Stadt mit dem Klimaanpassungsplan in Angriff“, so Kolmer abschließend.

Zur Abschätzung der lokalen Überwärmung bzw. Hitzeentwicklung wurde im Juli dieses Jahres die Erstellung einer neuen Klimaanalysekarte in Auftrag gegeben. Diese erfasst unter anderem potenzielle Risikobereiche für Hitzeentwicklung, aber auch kühlere Bereiche wie Kaltluftentstehungsgebiete sowie und Frisch- und Kaltluftbahnen. Die novellierte Karte (voraussichtliche Fertigstellung Frühjahr 2024) soll als Planungsgrundlage für Politik und Verwaltung dienen, um gezielte Maßnahmen zur Minderung der Hitzerisiken zu entwickeln.

Darüber hinaus wird eine Starkregengefahrenkarte zur Erfassung des Starkregenrisikos an einen externen fachkundigen Dienstleister in Auftrag gegeben. Die Karten sollen bis Herbst 2024 vorliegen und hochauflösend oberflächige Abflussprozesse und Wirkungen des Kanalsystems bei Starkregen simulieren. Ziel ist die Identifizierung von Gefahrenbereichen für Überflutungen und Oberflächenabfluss im Stadtgebiet und den land- und forstwirtschaftlich geprägten Außenbereichen. Im Anschluss sollen gezielte Infrastrukturprojekte und Schutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.

Ab dem Frühjahr 2024 wird eine Beteiligung gestartet, die es den Darmstädterinnen und Darmstädtern ermöglichen wird, ihre Anliegen, Ideen und Vorschläge vor Ort in Bürgerwerkstätten in den Stadtteilen einzubringen. Die Beteiligung wird sicherstellen, dass der Klimaanpassungsplan die Bedürfnisse und Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger widerspiegelt. Informationen zu den geplanten Beteiligungsformaten erfolgen rechtzeitig über die Kanäle der Stadt sowie die Medien.

Hintergrund: Was ist Klimaanpassung?

Klimaanpassung bezieht sich auf Maßnahmen, die ergriffen werden, um sich an die bereits absehbare Klimaveränderung anzupassen und die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen wie Hitzewellen, Starkregen und Dürren zu erhöhen. Der Klimaschutz und die Anpassung an die Klimakrise sind wichtig, um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner Darmstadts zu schützen und eine nachhaltige Entwicklung der Stadt sicherzustellen. Maßnahmen der Klimaanpassung sind beispielsweise die Stärkung des Grünraums durch Sicherstellung und Neuanlage von Grünflächen, Gebäudebegrünungen, Erhaltung und Neuanlage von Park- und Straßenbäumen sowie ein nachhaltiges Regenwassermanagement durch beispielsweise smarte Bewässerungs- und Brauchwassersysteme oder die Verfolgung des sogenannten „Schwammstadtprinzips“, also die Versickerung des Regenwassers vor Ort mittels der Anlage dezentraler Flächen zum Regenwasserrückhalt, wie Tiefbeete, Baumrigolen, Retentionsmulden oder Entsiegelungsmaßnahmen zur Schaffung neuer Sickerflächen.

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