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Darmstadt Aktuell

Wissenschaftsstadt Darmstadt zeichnet Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel mit Johann-Heinrich-Merck-Ehrung aus

(DK) – Dienstag, 31.08.2021

OB Partsch: „Verdiente Ehrung für herausragende Leistungen bei Ausbau und Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Darmstadt, bei der Stadtentwicklung und für Verdienste um das Wohl und Ansehen der Stadt in der Region und in ganz Deutschland“

Oberbürgermeister Jochen Partsch (l.) und Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel © Claus Völker

Oberbürgermeister Jochen Partsch hat den ehemaligen Präsidenten der Technischen Universität (TU) Darmstadt am heutigen Dienstag (31.) mit der Johann-Heinrich-Merck-Ehrung der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet. Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel erhält die Ehrung für seine zahlreichen Verdienste um den Wissenschaftsstandort Darmstadt.

„Prof. Prömel hat sich in seiner Funktion als Präsident der größten Darmstädter Hochschule in besonderer Weise um die Entwicklung unserer Stadt verdient gemacht. Ihm ist es durch seine engagierte, zielstrebige und dabei stets kooperative Arbeit gelungen, die Technische Universität Darmstadt zu einem wegweisenden, modernen und offenen Bildungsort zu machen und damit die Identität unserer Stadt als Stadt der Wissenschaften zu prägen. Von der hervorragenden Führung und Weiterentwicklung der Technischen Universität durch Prof. Dr. Prömel hat ganz Darmstadt profitiert und sein Handeln als TU-Präsident ist aus objektiver Sicht ein wichtiger Beitrag zur Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in dieser Zeit, der nachhaltig fortwirkt. Herr Prof. Dr. Prömel hat sich als Präsident der TU Darmstadt um das Wohl und Ansehen der Stadt Darmstadt in der Region, in Deutschland und darüber hinaus besonders verdient gemacht. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt verleiht Herrn Prömel daher heute mit großer Freude und mit großem Respekt vor seinen Leistungen die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung“, erläutert Oberbürgermeister Partsch.

„Die Jahre seiner Amtszeit von 2007 bis 2019 waren zum einen vom Wachstum der Universität bestimmt, bezüglich der Zahl der Studierenden einerseits und der baulichen Aspekte andererseits: Von 14.600 Studierenden im Jahr 2007 auf 24.800 Studierende im Jahr 2019 ist die Zahl an Studierenden um 70 Prozent gestiegen. Die neue Größenordnung der Universität machte es möglich, die Zahl an Studiengängen zu erweitern, sowie die Internationalität und Interdisziplinarität zu erhöhen. Auch die bauliche Infrastruktur der TU Darmstadt hat insgesamt eine sehr positive Entwicklung genommen; neben den beiden neuen Bibliotheken in der Stadtmitte und an der Lichtwiese seien der Neubau des Karl-Plagge-Hauses in der Alexanderstraße sowie das Empfangsgebäude karo 5 erwähnt. Damit hat die TU auch die Entwicklung unserer Innenstadt wesentlich mitgeprägt“, so Partsch weiter.

Die Entwicklung des Campus Stadtmitte, die zu großen Teilen in die Amtszeit von Prömel fällt, brachte der TU Darmstadt im Jahr 2018 den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises ein, der unter dem Titel „Orte der Bildung und Kultur im städtebaulichen Kontext“ vergeben wurde. Die Jury des Städtebaupreises fand es überzeugend, wie die Technische Universität Darmstadt ihre Sanierungsprojekte und Neubauten „mit hoher urbaner Qualität“ ins städtebauliche Ensemble behutsam eingefügt hat. Insbesondere seit die Universität 2005 ihren gesetzlich abgesicherten Autonomiestatus mit Eigenverantwortung als „Bauherrin“ erhalten hatte, hat sie mehr als 500 Millionen Euro in eine Vielzahl von neuen Gebäuden, Sanierungsmaßnahmen, technische Infrastruktur und die Gestaltung von Freiflächen investiert.

So wie die Universität in baulicher Hinsicht als Gesicht Darmstadts deutlich sichtbarer wurde, ist sie dies auch im Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung der Wissenschaften: in die Amtszeit von Prof. Dr. Prömel fällt die zwischen ihm, Oberbürgermeister Jochen Partsch und der Schader-Stiftung initiierte Gründung des Runden Tisches Wissenschaftsstadt Darmstadt, einer Begegnung der Verantwortlichen der Hochschulen, Institute, Einrichtungen und forschenden Unternehmen in der Stadt. Auf Einladung der Schader-Stiftung treffen sich seit 2014 bis heute die Hausspitzen dieser Einrichtungen zum Gespräch, um die Kommunikation unter den wissenschaftlichen Einrichtungen und ihren Vertretern zu verbessern, die Akteure untereinander zu vernetzen, die Wahrnehmung einer bürgerschaftlichen Identität Darmstadts als Wissenschaftsstadt und Wissenschaftsstandort zu fördern und die eigenständige und wiedererkennbare Wahrnehmung der Wissenschaftsstadt Darmstadt im Umfeld, der Rhein-Main-Neckar-Region, in Hessen, in Deutschland und darüber hinaus zu profilieren. Der erste Runde Tisch fand im Februar 2014 statt und wird fortgesetzt, um gemeinsame Perspektiven für die Wissenschaftsstadt Darmstadt auszuloten.

Zugleich nahm Prof. Dr. Prömel wahr, wie wichtig die Vernetzung in der Region ist, und ging mit Eintritt der TU Darmstadt in die Allianz der Rhein-Main-Universitäten im Verbund mit den Hochschulen Mainz und Frankfurt eine wichtige Kooperation ein, die die Wissenschaft einerseits regional besser sichtbar macht, sie aber gleichzeitig stärkt, im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe, aber auch um Finanzen, mitzuhalten. Die Vernetzung in die Landespolitik mit Berichten im Landtag und an Parlamentarischen Abenden ermöglichte es, den Stellenwert der Hochschulen als Wirtschaftsfaktoren bekannt und anerkannt zu machen.

„Eine besonders enge Verbindung besteht zwischen der TU und der Stadt Darmstadt, wie in zahlreichen Projekten und Kooperationen zu sehen, beispielsweise die gemeinsame Zusammenarbeit im Gesamtvorhaben Digitalstadt“, erläutert OB Partsch. Die TU Darmstadt bringt sich darin als Kooperationspartner ein und stellt seit 2014 ihre breite Expertise in Digitalisierung, insbesondere aus ihren Profilbereichen „Internet und Digitalisierung“ und „Cybersicherheit“ bereit. Gleichzeitig profitieren die Forschungsvorhaben an der Universität von den Aktivitäten der Digitalstadt: „Die Kooperationsvereinbarung von 2014 betont diese wechselseitigen Vorteile und bietet den Rahmen, um bereits laufende wie auch künftige Forschungsvorhaben und Aktivitäten gezielt zu strukturieren und zu koordinieren. Die Nähe zwischen TU und Stadt basiert auf gleichen Werten und Vorstellungen, das Wohl der beiden Institutionen im Blick, tolerant und weltoffen“, so Partsch abschließend.

Zur Person:

Prof. Dr. Hans Jürgen Prömel wurde am 16. September 1953 in Bienen (Nordrhein-Westfalen) geboren. Nach seinem Abitur in Emmerich studierte er von 1974 bis 1979 Mathematik
und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bielefeld. 1982 wurde er dort mit einer Arbeit über Induzierte Partitionssätze bei Walter Deuber zum Dr. math. promoviert. Von 1984 bis 1985 lehrte er als Assistant Professor an der University of California in Los Angeles. 1985 bis 1988 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und habilitierte sich dort 1987 mit einer Schrift aus dem Gebiet Operations Research. 1988 bis 1994 lehrte er als C4-Professor für Diskrete Mathematik an der Universität Bonn und folgte dann einem Ruf auf den Lehrstuhl für Algorithmen und Komplexität an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1999 bis 2000 war er dort Vorsitzender der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs des akademischen Senats sowie geschäftsführender Direktor des Instituts für Informatik. 2000 bis 2007 bekleidete Prof. Dr. Prömel das Amt des Vizepräsidenten für Forschung der HU Berlin und war in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern engagiert, 2005 leitete er die HU Berlin als kommissarischer Präsident. Im Jahr 2007 wählte ihn die Universitätsversammlung der TU Darmstadt zum Präsidenten. Er trat am 1. Oktober 2007 die Nachfolge von Johann-Dietrich Wörner an, im Jahr 2013 wurde er für eine zweite Amtszeit bis 2019 bestätigt. Während dieser Zeit hatte er zusätzliche verschiedene Ämter und Funktionen inne: Er war von Oktober 2008 bis 2010 Sprecher der Konferenz der Hessischen Universitätspräsidien (KHU), 2008 bis 2012 Vizepräsident für Governance, Personalstrukturen und Organisation der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), von 2011 bis 2013 war er Vizepräsident der TU9, dem Zusammenschluss führender Technischer Universitäten in Deutschland, von Januar 2014 bis zum Ende 2017 war er TU9-Präsident. 2013 wählte man Prof. Dr. Prömel zum Sprecher der ARGE TU. Am 1. Oktober 2019 wurde er als Präsident der TU Darmstadt von der Politologin Tanja Brühl abgelöst.

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