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Darmstadt Aktuell

Magistrat beschließt Verstetigung des Verkehrsversuches Neckar-/Heidelberger Straße

(stip) – Donnerstag, 03.11.2022

Ebenfalls beschlossen: Erweiterte Umsetzung vom Prinz-Emil-Garten bis zur Bleichstraße und einen Verkehrsversuch zwischen Rhein- und Julius-Reiber-Straße

© Pixabay

Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom Mittwoch (2.) die Verstetigung und finale Ausgestaltung des Verkehrsversuches im Bereich Neckar- und Heidelberger Straße beschlossen. Ebenfalls beschlossen wurde die erweiterte Umsetzung des Verkehrsversuchs vom Prinz-Emil-Garten bis zur Bleichstraße und ein Verkehrsversuch für den Bereich zwischen Rhein- und Julius-Reiber-Straße. Die Stadtverordnetenversammlung wird sich in ihrer Sitzung am 13. Dezember mit der Vorlage befassen.

„Die Verstetigung der Verkehrsversuche ist ein wichtiger Teil unserer Strategie, mit Hilfe von vorheriger Erprobung und wissenschaftlicher Begleitung den Verkehr in Darmstadt besser zu machen. Mit der Verstetigung des Verkehrsversuches Neckarstraße/Heidelberger Straße entstehen im Zentrum der Stadt rund 2,5 Kilometer sichere und attraktive Radverkehrsanlagen entlang von Hauptachsen und über große Kreuzungen“, so Mobilitätsdezernent Michael Kolmer.

Diese Maßnahme ist Teil der Radschnellverbindung Darmstadt-Frankfurt und der präferierten Innenstadtroute „Gerader Gustav“. Mit dem Projekt wird der Bereich Neckar-/Heidelberger Straße zu einer innenstadtnahen Achse der Nahmobilität und des ÖPNV, während sich der Kfz-Verkehr auf der westlich verlaufenden Parallelverbindung Hindenburgstraße und Donnersbergring bündeln kann.

„Während des Verkehrsversuchs wurden auf dem neuen Radfahrstreifen im Durchschnitt täglich etwa 3.000 Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt. Damit wurde die Bemessungsgrundlage des Landes Hessen für Radschnellverbindungen von durchschnittlich 2.000 Radfahrerinnen und Radfahrern täglich überschritten. Die intensive Nutzung bestätigt, dass eine geschützte Radverkehrsführung in diesen Straßenabschnitten notwendig ist“, erläutert Mobilitätsdezernent Michael Kolmer. Demgegenüber ist der Kfz-Verkehr auf der Achse Neckarstraße/Heidelberger Straße um rund 30 Prozent zurückgegangen.

Im Rahmen der Verstetigung wurden die Vorschläge der Hochschule Darmstadt, die die Verkehrsversuche wissenschaftlich analysierte, zur Anpassung und Erweiterung in den Bereichen Neckar-, Rhein- und Kasinostraße geprüft und eingearbeitet. Anpassungsbedarf gab es darüber hinaus in der Heidelberger Straße zwischen Prinz-Emil-Garten und der Kreuzung Heinrich- und Heidelberger Straße.

Infolge des Magistratsbeschlusses werden die Radverkehrsanlagen durchgehend rot markiert, auch um eine Fehlnutzung durch z. B. Lieferdienste zu reduzieren. An Kreuzungen mit wichtigen Abbiegebeziehungen wird soweit möglich das sogenannte indirekte Linksabbiegen für den Radverkehr angeboten. Weiterhin werden die aktuellen Leitschwellen ersetzt. Dafür soll ein Modell gewählt werden, das nicht nur die bisherigen Anforderungen erfüllt, sondern auch haltbarer und optisch ansprechender ist. Die bisher genutzten Leitschwellen können für die Einrichtung anderer Verkehrsversuche oder für die Baustelleneinrichtung im Allgemeinen genutzt werden.

Um der steigenden Nachfrage nach Fahrradabstellmöglichkeiten zu entsprechen, werden Flächen des tolerierten Gehwegparkens durch Fahrradabstellmöglichkeiten ersetzt. Dadurch werden auf der gesamten Strecke 34 Fahrradbügel für das Abstellen von 68 Fahrrädern installiert. Die Aufstellbereiche für den Fußverkehr an Mittelinseln und Haltestellen werden verbreitert, um die subjektive und objektive Verkehrssicherheit zu verbessern.

Dem Wirtschaftsverkehr werden jeweils eine neue Ladezone in der Adelungstraße, in der Elisabethenstraße westlich der Neckarstraße und in der östlichen Elisabethenstraße angeboten.

An den Verkehrsversuch anknüpfend und darüber hinausgehend werden die folgenden größeren Anpassungen und Erweiterungen vorgenommen:

•    Neuaufteilung von Fahrstreifen an Kreuzungen
Durch die stetige und durchgängige Radverkehrsführung ergeben sich auf der Strecke an den Knotenpunkten Heinrich-, Rhein- und Bleichstraße Anpassungen, die noch nicht Teil des aktuellen Verkehrsversuchs sind. Die Neuaufteilung der Fahrstreifen wurde geprüft und abgestimmt. Negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen und die Verkehrssicherheit sind nicht zu erwarten.

•    Lückenschluss Süd: Prinz-Emil-Garten / Heinrichstraße
Südlich des aktuellen Verkehrsversuchs wurde bereits vorher die Fahrbahn erneuert und die Fahrstreifen provisorisch gelb markiert, da sie nicht den Regelwerken entsprachen. Mit der Verstetigung des Verkehrsversuchs wird diese noch ausstehende Planung integriert und mit umgesetzt. Der rechtsabbiegende Kfz-Verkehr in Richtung Hermannstraße wird probeweise auf einer Spur, zusammen mit der Möglichkeit des Geradeausfahrens geführt. Wenn sich dies nicht bewährt, erfolgt eine Anpassung. Der Radverkehr wird mit einem baulichen Schutz am rechten Fahrbahnrad geführt. Das Linksabbiegen in Richtung Autohaus und Tankstelle ist weiterhin möglich.

•    Richtung Norden gibt es an der Kreuzung Heinrich-/Heidelberger Straße folgende Anpassungen:
o    In Fahrtrichtung Norden wird künftig nur noch ein Kfz-Fahrstreifen angeboten, um im weiteren Verlauf eine durchgängige und regelwerkskonforme Radverkehrsanlage anbieten zu können. Der heutige rechte Fahrstreifen für den kombinierten Geradeausverkehr und Rechtsabbieger wird zum Kfz-Rechtsabbiege-Fahrstreifen in die Heinrichstraße.
o    In Fahrtrichtung Süden wird an der Kreuzung in Höhe der Fußgängerfurt nur noch ein Kfz-Fahrstreifen angeboten, um die Aufstellfläche für den Fußverkehr zu verbreitern und somit sicherer zu gestalten. Unmittelbar vor der dortigen Nachtbushaltestelle ist das Ausweichen für den Kfz-Verkehr auf den zweiten Fahrstreifen wieder (wie im Bestand) möglich.
o    Aus Richtung Eschollbrücker Straße wird künftig nur noch ein Kfz-Abbiegestreifen in die Heidelberger Straße Fahrtrichtung Norden angeboten, um im weiteren Verlauf eine durchgängige und regelwerkskonforme Radverkehrsanlage auf Fahrbahnniveau anbieten zu können. Die gewonnene Fläche wird der Mittelinsel und damit der Aufstellfläche für den Fußverkehr zugeschlagen.

•    Kreuzung Rhein-/Neckar-/Kasinostraße
Bislang endet bzw. beginnt der Verkehrsversuch vor/hinter der Kreuzung. Die aus Sicht der Verkehrssicherheit neuralgischste Stelle wurde im Versuch vorerst ausgeklammert. Eine Führung des Radverkehrs über den Knoten wird von der Hochschule dringend empfohlen. Künftig gibt es folgende Anpassungen gegenüber dem Verkehrsversuch: In Fahrtrichtung Norden wird nur noch ein Kfz-Fahrstreifen angeboten, um den Radverkehr über die große Kreuzung zu führen. Der heutige rechte Fahrstreifen für den Geradeausverkehr wird zum Radfahrstreifen. In die Rheinstraße Richtung Westen wird künftig nur noch ein Kfz-Linksabbiegestreifen angeboten. Die somit frei werdende Fläche wird zur Verbreiterung der Querungsinsel für den Fußverkehr im unmittelbaren Haltestellenbereich genutzt. Aus Richtung Rheinstraße West kommend, beginnt die Radverkehrsanlage in der Neckarstraße nun bereits unmittelbar am freilaufenden Rechtsabbieger. Damit wird auch die Abbiegegeschwindigkeit des Kfz-Verkehrs reduziert und so die Sicherheit des Fußverkehrs beim Queren (der Fußverkehr ist zeitgleich zum Kfz-Rechtsabbieger freigegeben) verbessert. Aus Richtung Kasinostraße kommend, beginnt die Radverkehrsanlage bereits in der Kasinostraße in Höhe Bleichstraße und somit vor der großen Kreuzung Rhein-/Kasino-/Neckarstraße.

•    Kreuzung Kasinostraße/Bleichstraße
An der Kreuzung Kasino-/Bleichstraße gibt es folgende Anpassungen: Das zweistreifige Linkseinbiegen aus der Bleichstraße in die Kasinostraße wird probeweise auf einen Fahrstreifen reduziert. Dadurch vereinfacht sich die Verkehrssituation für den Kfz-Verkehr im Verflechtungsbereich zwischen Bleichstraße und Rheinstraße durch eindeutigere Fahrstreifenwechsel. Diese finden nun nur noch hintereinander statt. Darüber hinaus verbessert sich die Schadstoffkonzentration in diesem Abschnitt der Kasinostraße. Sofern sich dies nicht bewährt, erfolgt auch hier eine Anpassung.

„Wie schon bei der Einrichtung des Verkehrsversuchs sind die Anpassungen für die Verstetigungen umfangreich. Daher hat sich trotz höchster Prioritätensetzung und ungewöhnlicher Eilverfahren innerhalb der Verwaltung die planerische Verstetigung der Verkehrsversuche über mehrere Monate gestreckt. Aufgrund der Projektgröße und der notwendigen Vorbereitungen, Abstimmungen und Ausschreibungen für die Baufirmen erfolgt die Umsetzung in diesem Jahr nicht mehr, zumal witterungsbedingt über die Wintermonate keine großflächigen Markierungsarbeiten möglich sind. Die abschließende Verstetigung wird daher 2023 erfolgen können“, so Kolmer.

Wichtige Mitteilung
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