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Wissenschaftsstadt Darmstadt und Partnerstadt Brescia erhalten den „Preis der Präsidenten für die kommunale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien“
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt und ihre italienische Partnerstadt Brescia zählen zu den zehn Partnerkommunen, die das Auswärtige Amt und das italienische Außenministerium unter einer Vielzahl an Bewerbungen ausgewählt haben.
Im Rahmen der Zeremonie im Stadttheater von Syrakus wurde der Preis gemeinsam von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Staatspräsident Sergio Mattarella sowie von den Botschaftern Deutschlands und Italiens, Dr. Hans-Dieter Lucas und Armando Varricchio, persönlich an Oberbürgermeister Hanno Benz und Brescias Bürgermeisterin Laura Castelletti verliehen.
OB Benz betonte dabei die besondere Bedeutung dieser Auszeichnung und dankte insbesondere seiner Amtskollegin Castelletti und Darmstadts Partnerstadt Brescia für das gegenseitige Vertrauen und den gemeinsamen Einsatz für die europäischen Werte, dank dem es möglich war, ein solch wertvolles Projekt zu entwerfen.
Die von den beiden Städten gemeinsam eingereichte Bewerbung basiert auf dem Projekt „Jugendaustausch zwischen Darmstadt und Brescia - für eine vielfältige, inklusive und zukunftsorientierte europäische Gesellschaft“. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit dem Werkhof Darmstadt e.V. sowie den Organisationen Il Calabrone und Aole aus Brescia erarbeitet, die sich mit autonomiefördernden und arbeitsmarktqualifizierenden Maßnahmen für die Stärkung und Inklusion sozial benachteiligter Jugendlicher einsetzen.
Die erste Begegnung zwischen den drei Kooperationspartnern fand bereits im Juli dieses Jahres statt: eine Gruppe des Werkhof e.V. aus dem Programm „Inklusive Qualifizierung und Beschäftigung“ reiste nach Brescia, um vor Ort die beiden lokalen Organisationen kennenzulernen. Im Rahmen des Projekts können dank der Förderung des deutschen und italienischen Präsidialamtes im kommenden Jahr zwei weitere Fahrten mit je 15 Teilnehmenden aus Darmstadt und Brescia realisiert werden.
Inhalte des Projektes sind einerseits die Vermittlung fachlicher Kompetenzen über die Werte und Ziele der Europäischen Union sowie andererseits gemeinsame landwirtschaftliche und handwerkliche Workshops wie auch künstlerische und sportliche Aktivitäten zur Anregung der Kreativität, Eigenständigkeit und Teamfähigkeit der Jugendlichen. Ziel der Begegnungen ist es außerdem, einen langfristigen Austausch zwischen den beteiligten Organisationen zu etablieren, um junge Menschen aktiv in die Gestaltung der städtepartnerschaftlichen Beziehungen und darüber hinaus einzubinden.
OB Benz bekräftigte in seiner Rede wie wichtig es sei, in Zeiten zunehmender sozialer Ungleichheit Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, grenzüberschreitende Beziehungen zu knüpfen und zu vertiefen, voneinander zu lernen und dadurch andere Menschen zu inspirieren. Gleichzeitig solle das Projekt die Situation sozial benachteiligter Jugendlicher in den Fokus rücken und das Bewusstsein dafür schärfen. Damit verfolge die Stadt Darmstadt, so OB Benz, gemeinsam mit der Stadt Brescia und den beteiligten Organisationen seine übergeordneten Ziele: die Stärkung des europäischen Gedankens einer vielfältigen, inklusiven und weltoffenen Gesellschaft und die Beteiligung aller Mitglieder der Gesellschaft an der Entscheidungsfindung und Zukunftsgestaltung.
Der Preis der Präsidenten für kommunale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal an insgesamt fünf Städtepaare verliehen.
Das Preisgeld für das von der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Stadt Brescia eingereichte Projekt umfasst eine Fördersumme von rund 47.000 Euro.
Nähere Informationen dazu erteilt das Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen unter vielfalt-international@. de darmstadt
Pressemitteilung der Stadt Darmstadt
Social-Media-Post der Stadt Darmstadt