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Stolperschwelle erinnert an verfolgte Sportlerinnen und Sportler in nationalsozialistischen Deutschland

(ono) – Donnerstag, 25.01.2024

Verlegung am 5. Februar vor dem Stadion am Böllenfalltor

In der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird eine weitere „Stolperschwelle“ verlegt – wie die bereits vielfach in Gehsteige eingelassenen „Stolpersteine“ soll die ebenfalls von dem Künstler Gunter Demnig gestaltete Schwelle an Menschen erinnern, die In Deutschland während des Nationalsozialismus verfolgt, verschleppt und ermordet wurden. Die neue Schwelle wird vor dem Stadion am Böllenfalltor verlegt, zum Gedenken an die Sportlerinnen und Sportler, die zwischen 1933 und 1945 ausgegrenzt, gedemütigt, ihrer sportlichen Titel beraubt, deportiert und umgebracht wurden.

Gemeinsam mit dem Künstler Gunter Demnig werden Oberbürgermeister Hanno Benz, Brigitte Weishäupl von der Deutschen Olympischen Gesellschaft, Markus Pfitzner (SV Darmstadt 1898) und Elisabeth Krimmel (Arbeitskreis Stolpersteine) am Montag, 5. Februar 2024, um 13.30 Uhr auf dem Dr.-Karl-Heß-Platz, Nieder-Ramstädter Straße 170, die Schwelle verlegen. Grußworte sprechen Alon Meyer (Präsident Makkabi Deutschland) und ein Vertreter der Jüdischen Gemeinde Darmstadt. Die Messingtafel auf der Schwelle trägt die Inschrift: „1933 - 1945 Jüdische und andere Sportlerinnen und Sportler in Darmstadt und Umgebung werden diskriminiert, aus ihren Vereinen ausgeschlossen, zur Flucht gezwungen, viele deportiert und ermordet“.

„Wir gedenken der schrecklichen Taten, die Menschen durch das nationalsozialistische Deutschland erlitten haben“, betont Oberbürgermeister Benz. „Wir geben den Opfern ihre Geschichte wieder – und wir halten diese Erinnerung fest, mit dem Leitspruch, dass so etwas nie wieder geschehen darf. Die Stolperschwelle setzt ein weiteres Zeichen gegen Antisemitismus und Antijudaismus in unserer Stadt. Ich danke der Deutschen Olympischen Gesellschaft, dem Arbeitskreis Stolpersteine und dem SV Darmstadt 98 – für ihre Initiative und die Unterstützung zu diesem Projekt.“

„Die Zeitzeugen, die uns an die erschütternden Ereignisse der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnern können, werden immer seltener. Daher liegt es in unserer Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer zu wahren – sowohl in der Gegenwart als auch für kommende Generationen“, erklärt Brigitte Weishäupl von der Deutschen Olympischen Gesellschaft. „Mit der Patenschaft für die Stolperschwelle gedenkt die Deutsche Olympische Gesellschaft Zweigstelle Darmstadt der Sportlerinnen und Sportler aus Darmstadt und Umgebung, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Diese besondere Art des Gedenkens findet in Kooperation mit dem SV Darmstadt 98 und seinem Vereinshistorischen Referat, sowie der Begleitung durch den Arbeitskreis Stolpersteine Darmstadt und dem Kulturamt Darmstadt statt.“

„Der SV 98 ist sich seiner Verantwortung bewusst, die im Dritten Reich an jüdischen und anderen verfolgten, drangsalierten und ermordeten Sportlerinnen und Sportlern verübten Greueltaten aufzuarbeiten und dafür zu sorgen, dass diese sich in unserem Verein nie mehr wiederholen werden. Unser erinnerungskulturelles Engagement zeigt sich u.a. an diversen Ausstellungen sowie an der postumen Ehrung unseres früheren Vorsitzenden Dr. Karl Heß und auch daran, dass wir zwischen 1933 und 1945 verfolgten, vertriebenen und ermordeten Sportvereinlern wieder Gesicht und Namen geben. Die Verlegung der Stolperschwelle vor den Toren unseres Stadions ist für den SV Darmstadt 1898 sehr bedeutungsvoll“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Spengler, Leiter des vereinshistorischen Referats beim SV 98.

Bürgerinnen und Bürger sowie Medienvertreterinnen und -vertreter sind zur Verlegung herzlich eingeladen.

Information

Stolperschwellen sind eine Sonderform der Stolpersteine. Stolpersteine sind jeweils einem einzelnen Menschen gewidmet, Stolperschwellen erinnern an Opfergruppen und Unrechtsorte. Eine Info-Broschüre über die Aktion Stolpersteine ist kostenlos im Bürger- und Informationszentrum der Wissenschaftsstadt Darmstadt am Luisenplatz erhältlich. Interessenten an einer Patenschaft können sich an das Kulturamt, kulturamt@1sp4mdarmstadt.abde, Telefon 06151 13-3334 wenden. Weiterführende Informationen gibt es auch unter www.darmstadt.de/standort/stadtportraet/gedenkstaetten/ oder www.darmstädter-geschichtswerkstatt.de 

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