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Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: Terminvergabe in den Impfambulanzen gut angelaufen, neue Termine werden permanent eingestellt
Der Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung vom heutigen Freitag, 10. Dezember, weiter mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens in der Stadt sowie mit dem Fortschritt bei den Impfungen beschäftigt. Während sich beim Infektionsgeschehen, trotz nach wie vor sehr hohem Niveau, laut Gesundheitsamt eine leichte Abschwächung andeutet, nimmt das Tempo bei den Impfungen weiter zu. Bis gestern (9.) Abend wurden insgesamt 2068 Impfungen in der Impfambulanz im darmstadtium und 6412 in der Impfambulanz in der Bessunger Straße durchgeführt. Zusammen mit den mobilen Teams wurden seit Start des neuen Angebots 15.389 Impfungen durchgeführt. Wie die Kollegen aus den Ambulanzen berichten, wurde die Möglichkeit zur Terminvergabe im Lauf der ersten Woche gut angenommen, es wurden bereits 1000 Termine vergeben. Alle, die bisher keinen Termin bekommen haben, kann OB Jochen Partsch beruhigen:
„Es werden in den kommenden Tagen, eventuell bereits heute Abend, sukzessive wieder neue Termine in das System eingestellt“, erklärt Partsch. „Wir verstehen, dass es Bürgerinnen und Bürger gibt, die enttäuscht sind, dass es nicht sofort klappt. Aufgrund der derzeit nicht immer klar kalkulierbaren Impfstoffmengen müssen wir im Moment aber in dieser Weise verfahren, um nicht in die Situation zu kommen, bereits vergebene Termine wieder absagen zu müssen. Ich kann daher alle nur noch um ein bisschen Geduld bitten. Jede und jeder der will, wird einen Termin bekommen.“
Diskutiert wurde, nach der nun vorliegenden Teil-Empfehlung der Ständigen Impfkommission, erneut auch das Thema Kinderimpfungen. OB Partsch dazu: „Wir beschäftigen uns natürlich mit der Fragestellung und treffen Vorbereitungen dafür, wie künftig Kinderimpfungen auch in den Impfambulanzen durchgeführt werden könnten. Derzeit liegen die Prioritäten mit Blick auf die Schwere der möglichen Krankheitslast, die bei Erwachsenen ungleich höher ist, und der Belastung des Gesundheitssystems aber ganz klar bei Erst-, Zweit- und Drittimpfungen der Erwachsenen. Für Eltern, die ihre Kinder nun aber so schnell wie möglich impfen lassen möchten, ist der Kinderarzt des Vertrauens der erste Ansprechpartner.“
Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den heutigen Freitag 33 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 9632 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Es gab keine weiteren Todesfälle. Die Inzidenz liegt bei 245,6.
In den Darmstädter Kliniken bleibt die Situation hoch angespannt und das nicht nur wegen der vielen Covid-19 Patienten sondern auch wegen der Non-Covid Patienten. Denn auch hier ist aufgrund der höheren Mobilität eine Zunahme im Vergleich zum letzten Jahr zu verzeichnen. So müssen etwa auch zahlreiche Unfallopfer intensivmedizinisch behandelt werden, weswegen auch für die kommende Woche wieder Abverlegungen geplant sind. Auch die Wartelisten für Operationen werden jeden Tag länger. Derzeit befinden sich auf Normal- und Intensivstation im Klinikum Darmstadt 14 (16), im Elisabethenstift 12 (1) und im Alice-Hospital 9 (0) Patientinnen und Patienten mit Covid-19. In den Kinderkliniken befinden sich zwei Kinder auf Normalstation.
In den Schulen scheint sich ebenfalls ein leichter Rückgang der Fallzahlen im Vergleich zu den Vorwochen anzudeuten. So gab es bis gestern Abend insgesamt 76 positive PCR-Tests in Stadt und Kreis davon 25 in Darmstadt und 12 im Bereich Grundschule. Zum Vergleich: In der Vorwoche waren es noch 151. Noch fehlen aber die Zahlen vom Freitag und Nachmeldungen am Wochenende.
Das Sozialdezernat meldet eine hohe Nachfrage von Eltern bei den seit letzter Woche von der Stadt zur Verfügung gestellten Kits mit freiwilligen Selbsttests. Ansonsten gäbe es zwar auch hier weitere Fälle, aber kein Ausbruchsgeschehen. Dasselbe gilt für die Altenpflege-, Obdachlosen- und Flüchtlingseinrichtungen.
Unterdessen wurden die 3G-Kontrollen im ÖPNV weiter ausgeweitet. Nach den Berichten von HEAG mobilo und Ordnungsamt funktionierten diese gut. Vereinzelt würden dabei immer wieder Personen angetroffen, die sich nicht an die Vorgaben hielten. Der überwiegende Teil der Nutzerinnen und Nutzer sei aber sehr gewissenhaft.
Der Krisenstab kommt am kommenden Montag, 13. Dezember, zu seiner nächsten Sitzung zusammen.