Die Rheinstraßenbrücke ist für den motorisierten Individualverkehr vollständig gesperrt, um die Belastungen so gering wie möglich zu halten und die weitere Nutzung durch die Straßenbahn zu sichern.
Mit dem Neubau der Rheinstraßenbrücke realisiert Darmstadt eines der größten Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahrzehnte. Die jetzige Brücke hält der aktuellen Verkehrsbelastung im wahrsten Sinne des Wortes nicht mehr stand. Klar ist: Der Neubau wird ein Kraftakt, der allen Verkehrsteilnehmenden sowie Anwohnerinnen und Anwohnern viel abverlangt. Der Neubau ist unumgänglich. Er macht den Verkehr in Darmstadt zukunftsfähig. Davon profitieren alle.
Die Rheinstraßenbrücke ist Teil der meistbefahrenen Zufahrtsstraße nach Darmstadt. Entsprechend leistungsfähig muss sie sein. Täglich überqueren die Brücke rund 50.000 Kraftfahrzeuge sowie rund 250 Straßenbahnen – und sie wird täglich von etwa 250 Zügen unterquert. Die neue Brücke wird die Ansprüche an eine zukunftsfähige Verkehrsführung erfüllen: Bei fast verdoppelter Brückenbreite und mit grundlegend umgebauten Auf- und Abfahrten wird der Verkehr schneller fließen. Erhöhte Gleise für die Straßenbahn, ausgebaute Radwege und viel Platz für den Fußverkehr machen die Brücke für den ÖPNV und für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmende deutlich sicherer.
Autofahrerinnen und -fahrer, Radfahrende und Fußverkehr: Für alle Nutzergruppen bietet die neue Brücke sehr viel mehr Platz als die alte. Das entzerrt den Verkehrsfluss und macht das Befahren beziehungsweise Begehen der Brücke sicherer. Neben den beidseitig angelegten Gehwegen für den Fußverkehr wird für die Radfahrenden beidseitig ein Zweirichtungsradweg vorgesehen.
Straßenbahn und Busse erhalten einen separaten, leicht erhöhten Fahrstreifen beziehungsweise Gleiskörper. Sie sind daher komplett vom Autoverkehr entkoppelt. Diese Unabhängigkeit vom Geschehen auf der Straße bringt zuverlässigere, pünktlichere Ankünfte und Abfahrten mit sich.
Die über 100 Jahre alte Brücke ist der zunehmenden Verkehrslast immer weniger gewachsen; die Stand- und Verkehrssicherheit konnte nur mit zahlreichen Sanierungen aufrechterhalten werden. Das ist der Zeitpunkt für eine neue Brücke, die den erhöhten Tragfähigkeitsanforderungen entspricht, aktuelle Normen erfüllt, modernste Brückenbautechnik verwendet und damit sicherstellt, dass jetzt und in Zukunft der Verkehr zuverlässig und ohne Einschränkungen fließen kann.
Der Einbahnstraßenring ist die Hauptumleitungsstrecke für den motorisierten Individualverkehr. Stadteinwärts führt dieser Ring über die Deutsche-Telekom-Allee und anschließend über die Hilpertstraßenbrücke, stadtauswärts von der Rheinstraße am Knotenpunkt Rheinstraße/Berliner Allee über die Berliner Allee, zum Haardtring und über die Stirnwegbrücke in die Straße Am Kavalleriesand.
Die Umleitungen und geänderten Verkehrsführungen betreffen natürlich auch den Radverkehr. Mit einer sinnvollen Wegeführung während der Bauarbeiten soll Radfahrenden die Fahrt so sicher wie möglich gemacht werden. Über eine Behelfsbrücke ist es nach wie vor möglich, die Bahngleise stadtaus- oder -einwärts auf der Rheinstraße zu queren. An den alternativen Querungsmöglichkeiten – an der Hilpertstraßenbrücke und an der Stirnwegbrücke – hat sich die gewohnte Führung der Radwege geändert. So sind die Kreuzungsmöglichkeiten neu angelegt und es gibt neue Ampelanlagen, die auch den Radverkehr regeln.
Die Rheinstraßenbrücke wurde 1910 bis 1912 mit drei Öffnungen von der preußisch-hessischen Eisenbahnverwaltung, einschließlich der Schienen für die damalige Dampfstraßenbahn nach Griesheim, errichtet. Mit der Elektrifizierung des Hauptbahnhofs Mitte der 1950er-Jahre wurde das Bauwerk für den Oberleitungsbau angehoben. Sie zählt damit zu den ältesten Brücken der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Die Brückenprüfungen, die die Stadt seit Jahren durchführt, zeigen, dass das Bauwerk in einem sehr kritischen Zustand und der heutigen, hohen Verkehrslast immer weniger gewachsen ist. Täglich überqueren die Brücke rund 50.000 Kraftfahrzeuge sowie 250 Straßenbahnen – und sie wird täglich von etwa 250 Zügen unterquert.
Aktuell wird der Zustand der Brücke gemäß den Richtlinien für Bauwerksprüfungen mit der Note 3,9 bewertet. Bereits ab Note 3,5 spricht man von einem ungenügenden Bauwerkszustand. Ab der Note 4,0 ist die Brücke nach den geltenden Richtlinien für den Verkehr zu sperren. Dies hätte nicht nur massive Auswirkungen auf die schon jetzt überlasteten Knotenpunkte zwischen der Brücke, sondern auch auf die hoch frequentierte Main-Neckar-Bahnstrecke.
Um die Brücke in den letzten Jahren sicher unter Verkehr zu halten, wurden halbjährlich Sonderprüfungen durchgeführt, um auf mögliche Veränderungen schnell reagieren zu können. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Brücke nicht weiter sanierungsfähig ist. Die neue Brücke wird die erhöhten Tragfähigkeitsanforderungen entsprechend aktuellen Normen erfüllen; modernste Brückenbautechnik stellt sicher, dass jetzt und in Zukunft der Verkehr zuverlässig und ohne Einschränkungen fließen kann.
Mit dem Ersatzneubau werden also einerseits die Defizite des Bauwerks unter Berücksichtigung der erhöhten Tragfähigkeitsanforderungen entsprechend der aktuellen Normung beseitigt. Zudem wird das neue Brückenbauwerk den heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen angepasst.
Ziel der Planung ist es, die neue Rheinstraßenbrücke Ende 2029 wieder für den Verkehr freizugeben.
Die Abrissarbeiten der alten Brücke beginnen voraussichtlich Ende des Jahres 2027. Bis dahin werden unter anderem die bestehenden Einbahnstraßenringe optimiert und die denkmalgeschützten Brückenköpfe gesichert, die in das neue Bauwerk integriert werden.
Für die Dauer der Bauarbeiten wird für den Fuß- und Fahrradverkehr eine Behelfsbrücke errichtet. Sie ist als barrierefreier, gemeinsamer Fuß- und Radweg in beide Richtungen mit einer Breite von 2,50 Metern angelegt und an alle Knotenpunkte bis zur Baustellengrenze angeschlossen. Entlang des Einbahnstraßenrings gibt es in der Hilpertstraße für Radfahrende einen neuen, separaten Fahrstreifen.
Im Busverkehr sind die Linien AIR, F, H, K, R, 40, 44 und 45 betroffen. Diese werden über die Einbahnstraßenringe umgeleitet (vgl. Autofahrerinnen und -fahrer); in der Hilpertstraße bekommen sie einen separaten Fahrstreifen. Der Airliner-Bus wird über die Brücke Dornheimer Weg geführt. Sowohl die Straßenbahn auf dem Brückenbauwerk als auch die Busse im Umleitungsring erhalten an den betroffenen Ampeln bevorzugt grünes Licht. Es gibt dauerhafte Änderungen sowie Einschränkungen, die nur zeitweise auftreten.
Die Haltestelle „Deutsche-Telekom-Allee“ fällt weg, dies betrifft die Linien AIR, 44 und 45 stadteinwärts. Für Linie K entfällt in Richtung Nordbahnhof die Haltestelle „Mina-Rees-Straße“; ersatzweise wird die Haltestelle „Hochschule West“ im Haardtring angefahren. Für Linie R in Richtung Böllenfalltor und Linie 40 in Richtung Goddelau/Leeheim wird die Haltestelle „Hochschule West“ in die Straße „Am Kavalleriesand“ verlegt.
Zeitweise entfällt die Haltestelle „Heinrich-Hertz-Straße“; dies betrifft die Linien K Richtung Kleyerstraße/Anne-Frank-Straße, R Richtung Böllenfalltor und 40 Richtung Goddelau/Leeheim.
Line H wird zeiweise die Haltestelle „Hauptbahnhof“ nicht bedienen, außerdem entfällt die Haltestelle „Hochschule“ in Richtung Anne-Frank-Straße.
Die Straßenbahn verläuft während der verschiedenen Bauphasen über die Rheinstraßenbrücke immer zweigleisig auf dem bestehenden und neuen Bauwerk. Es gibt temporäre Bauphasen für die Umlegung der Gleise, in denen ein Schienenersatzverkehr für die Straßenbahn eingerichtet wird. Für die Straßenbahnlinie 9 sind temporäre Schienenersatzverkehre geplant.
Alle aktuellen Einschränkungen finden Sie unter www.heagmobilo.de/verkehrsmeldungen
Der Autoverkehr wird über Einbahnstraßenringe geleitet: Stadteinwärts führt dieser Ring über die Deutsche-Telekom-Allee und die Hilpertstraßenbrücke sowie über Am Kavalleriesand und die Stirnwegbrücke, stadtauswärts über die Berliner Allee und die Stirnwegbrücke. Zu den Pendelzeiten sollte mit erhöhtem Verkehrsaufkommen gerechnet werden.
Die Stahlkonstruktion der Brücke kommt ohne Stützen im Gleisbett der Deutschen Bahn aus, Eingriffe in den Zugverkehr sind daher gering. Lediglich beim Abriss der alten Brücke und beim Einrichten der neuen wird es zu ein bis zwei kurzen Sperrpausen kommen. Die Termine werden rechtzeitig auf der Website der Deutschen Bahn bekanntgegeben.
Jede Baustelle geht mit Lärm einher, das ist leider nicht zu vermeiden. Zudem wird teilweise auch am Wochenende gearbeitet. Alle direkt Betroffenen werden diesbezüglich von der Darmstädter Stadtentwicklungsgesellschaft mbH (DSE) kontaktiert und vor größeren Einschränkungen informiert. Die Lärmbelästigungen werden sich innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte und Vorgaben zu Wochenend-/Nachtarbeiten bewegen. Nach Abschluss der Baumaßnahme ist nicht mit einer Zunahme von Lärm für die Anwohner zu rechnen.
Einige Bauarbeiten und vorbereitenden Maßnahmen sind bereits abgeschlossen, so zum Beispiel der Bau der Behelfsbrücke für den Rad- und Fußverkehr sowie die Einrichtung des Einbahnstraßenrings für die Umleitung des motorisierten Individualverkehrs.
Voraussichtlich Ende des Jahres 2027 wird der Abriss der alten Brücke erfolgen. Dies erfordert auch eine entsprechende Sperrpause im Bahnverkehr. Der Straßenbahnverkehr wird währenddessen für etwa ein Jahr unterbrochen und durch Busse ersetzt.
Die notwendigen Einzelteile der neuen Brücke werden weitgehend vorgefertigt an die Baustelle gebracht. Dort werden sie auf einem Baufeld zusammengefügt und danach die Gleise der Straßenbahn auf die Konstruktion montiert. Die vorbereitete Brücke kann dann mit einem oder nötigenfalls zwei Vorschubverfahren an die eigentliche Position verschoben werden. Um die Brücke in ihre endgültige Position zu bringen, sind voraussichtlich eine oder zwei Sperrpausen im Bahnverkehr erforderlich.
Die neue Brücke wird mit 43,5 Metern fast doppelt so breit sein wie die alte mit 26,5 Metern: Autos fahren zukünftig auf drei Fahrstreifen stadtauswärts und auf zwei Fahrstreifen stadteinwärts. Die Straßenbahn wird – anders als heute – komplett auf einem eigenen, erhöhten Gleiskörper in der Fahrbahnmitte fahren. Dort findet auch der Bus Platz.
Der Neubau umfasst nicht nur den Neubau der Brücke an sich. Auch der Knotenpunkt Rheinstraße/Zweifalltorweg/Am Kavalleriesand und die Rheinstraße bis zum Anschluss an den Knotenpunkt Rheinstraße/Goebelstraße/Berliner Allee werden umgebaut und grundhaft erneuert. Fußgänger*innen bekommen auf der neuen Brücke beidseitig angelegte Gehwege, für Radfahrer*innen entsteht auf beiden Brückenseiten ein Zweirichtungsradweg.
Die vorhandene Trinkwasserleitung wird über das nördliche Brückenteilbauwerk geführt. Im Zuge eines Netzumbaus kann die vorhandene Gasleitung entfallen. Für Stromkabel und Telekommunikationsleitungen werden zahlreiche Schutzrohre in die Außenkappen der Brückenteilbauwerke integriert. Für die Erneuerung und Verbreiterung der Rheinstraße müssen zudem viele Bestandsleitungen umverlegt werden.
Ohne Eingriffe in die Natur geht es leider nicht. Damit die Rheinstraße breiter werden kann, mussten 14 Bäume, eine zehnstämmige Baumgruppe und ein Feldgehölz weichen. Rasenflächen werden versiegelt und Böschungen an der Bahntrasse überbaut. Zudem sind am Knotenpunkt Rheinstraße/Am Kavalleriesand/Zweifalltorweg voraussichtlich zwei weitere Bäume gefährdet. Um die gefällten Bäume und Gehölze zu ersetzen, werden nach dem Abschluss der Bauarbeiten 16 Bäume und ein Feldgehölz neu gepflanzt. Temporär beanspruchte Flächen werden wiederhergestellt.
Für die Baumaßnahme hat die Stadt einen landschaftspflegerischen Begleitplan mit artenschutzrechtlichem Fachbeitrag erstellen lassen. Die Artenschutzuntersuchung ergab, dass der parkartige Alteichenbestand im Bereich der Straßenbahnhaltestelle Mozartturm Lebensraum für verschiedene Tierarten bietet: Mehrere Bäume sind vom streng geschützten Heldbock besiedelt, es gibt vielfältige Baumhöhlen und einen wertvollen Totholzanteil. Innerhalb der Gleisanlagen sowie deren Böschungen kommen Mauereidechsen vor, das vorhandene Brückenbauwerk bietet Nischen für Fledermäuse. Der landschaftspflegerische Begleitplan legt fest, dass diese wichtigen ökologischen Habitate wiederhergestellt, Höhlenbäume geschützt und künstliche Quartierkästen für die Fledermäuse installiert werden müssen.
Ein weisungsbefugtes Expertenteam wird die Bauphase unter ökologischen Gesichtspunkten begleiten. Es überwacht fortlaufend, dass die festgelegten Maßnahmen zum Schutz der Bäume und Tiere sowie die Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden
Die Rheinstraßenbrücke steht aus technischen, baukünstlerischen und städtebaulichen Gründen unter Denkmalschutz. Die aus der Entstehungszeit erhaltenen und denkmalgeschützten Bauteile der heutigen Brücke sind die Brückenköpfe aus Lavatuff, die darunter befindlichen originalen Teile der Widerlager und Böschungsmauern und die zwei Pfeilerreihen unterhalb der Brücke zwischen den Gleisen, die jeweils mit Buntsandsteinquadern verkleidet sind. Die Brückenköpfe und das Mauerwerk werden nach Möglichkeit in den Ersatzneubau integriert. Das Mauerwerk ist als Wandbekleidung für die Flügelwände und die sich anschließenden Stützwände vorgesehen.
Das Bauprojekt umfasst nicht nur die Brücke selbst, auch die Kreuzungen an ihren jeweiligen Enden werden umgebaut. Einige auf die eigentlichen Bauarbeiten vorbereitende Maßnahmen sind bereits abgeschlossen: Damit der Fuß- und Radverkehr während der Bauarbeiten sicher und mit geringstmöglichem Umweg über die Bahngleise gelangt, ist eine Behelfsbrücke gebaut worden. Sie ist 2,50 Meter breit, barrierefrei und als gemeinsamer Fuß- und Radweg in beide Richtungen angelegt. Für den Autoverkehrt sind zwei Einbahnstraßenringe eingerichtet.
Die Abrissarbeiten beginnen voraussichtlich Ende 2027, Ende 2029 soll die neue Rheinstraßenbrücke wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Teile der 1910 bis 1912 erbauten Brücke stehen unter Denkmalschutz. Die historischen Brückenköpfe und die Böschungsmauern werden in den Neubau integriert.
Die neue Brücke wird eine Stahlkonstruktion mit vier Fachwerkbögen, die die verschiedenen Verkehrsteilnehmenden auf der Brücke voneinander trennen. Das gewährleistet einen deutlich sichereren Verkehrsfluss als auf der alten Brücke. Um den Eingriff in den Bahnverkehr möglichst gering zu halten, erfordert die Stahlkonstruktion keine Stützen im Bereich der Deutschen Bahn.
Die notwendigen Einzelteile der Brücke werden weitgehend vorgefertigt an die Baustelle gebracht. Dort werden sie auf einem Baufeld zusammengefügt, danach werden die Gleise der Straßenbahn auf die Konstruktion montiert. Die so vorbereitete Brücke kann dann mit einem oder nötigenfalls zwei Vorschubverfahren an die eigentliche Position verschoben werden. Um die Brücke in ihre endgültige Position zu bringe, sind voraussichtlich eine oder zwei Sperrpausen erforderlich.
Vor der Montage wird die bestehende Brücke voraussichtlich Ende 2027 abgerissen. Das erfordert auch eine entsprechende Sperrpause im Bahnverkehr. Der Straßenbahnverkehr wird währenddessen für etwa ein Jahr unterbrochen und durch Busse ersetzt.
Die neue Brücke wird mit 43,5 Metern fast doppelt so breit sein wie die alte mit 26,5 Metern: Autos fahren zukünftig auf drei Fahrstreifen stadtauswärts und auf zwei Fahrstreifen stadteinwärts. Die Straßenbahn wird – anders als heute – komplett auf einem eigenen, erhöhten Gleiskörper in der Fahrbahnmitte fahren. Dort findet auch der Busverkehr Platz.
Auf der gesamten Brückenlänge wird die Straßenoberfläche neu gestaltet, zudem werden die Knotenpunkte Rheinstraße/Zweifalltorweg/Am Kavalleriesand sowie der Abschnitt der Rheinstraße bis zum Knotenpunkt Rheinstraße/Goebelstraße/Am Hauptbahnhof/Berliner Allee grundlegend saniert. Der Knotenpunkt Rheinstraße/Zweifalltorweg/Am Kavalleriesand bekommt neue Ampeln und wird barrierefrei. Fußgängerinnen und Fußgänger bekommen auf der neuen Brücke beidseitig angelegte Gehwege, für Radfahrerinnen und Radfahrer entsteht auf beiden Brückenseiten ein Zweirichtungsradweg.
Die vorhandene Trinkwasserleitung wird über das nördliche Brückenteilbauwerk geführt. Im Zuge eines Netzumbaus kann die vorhandene Gasleitung entfallen. Für Stromkabel und Telekommunikationsleitungen werden zahlreiche Schutzrohre in die Außenkappen der Brückenteilbauwerke integriert. Für die Erneuerung und Verbreiterung der Rheinstraße müssen zudem viele Bestandsleitungen umverlegt werden.
Ohne Eingriffe in die Natur geht es leider nicht. Damit die Rheinstraße breiter werden kann, mussten 14 Bäume, eine zehnstämmige Baumgruppe und ein Feldgehölz weichen. Rasenflächen werden versiegelt und Böschungen an der Bahntrasse überbaut. Zudem sind am Knotenpunkt Rheinstraße/Am Kavalleriesand/Zweifalltorweg voraussichtlich zwei weitere Bäume gefährdet. Um die gefällten Bäume und Gehölze zu ersetzen, werden nach dem Abschluss der Bauarbeiten 16 Bäume und ein Feldgehölz neu gepflanzt. Temporär beanspruchte Flächen werden wiederhergestellt.
Für die Baumaßnahme hat die Stadt einen landschaftspflegerischen Begleitplan mit artenschutzrechtlichem Fachbeitrag erstellen lassen. Die Artenschutzuntersuchung ergab, dass der parkartige Alteichenbestand im Bereich der Straßenbahnhaltestelle Mozartturm Lebensraum für verschiedene Tierarten bietet: Mehrere Bäume sind vom streng geschützten Heldbock besiedelt, es gibt vielfältige Baumhöhlen und einen wertvollen Totholzanteil. Innerhalb der Gleisanlagen sowie deren Böschungen kommen Mauereidechsen vor, das vorhandene Brückenbauwerk bietet Nischen für Fledermäuse. Der landschaftspflegerische Begleitplan legt fest, dass diese wichtigen ökologischen Habitate wiederhergestellt, Höhlenbäume geschützt und künstliche Quartierkästen für die Fledermäuse installiert werden müssen.
Ein weisungsbefugtes Expertenteam wird die Bauphase unter ökologischen Gesichtspunkten begleiten. Es überwacht fortlaufend, dass die festgelegten Maßnahmen zum Schutz der Bäume und Tiere sowie die Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden.