Über die „Große Drüsenameise" (Tapinoma magnum) wird in den Medien zunehmend berichtet, weil ihr Auftreten teilweise zu Problemen führt. Um Sie sachlich zu informieren und Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu geben, finden Sie nachfolgend einige wichtige Informationen.
Ursprünglich kommt diese wärmeliebende Art aus dem westlichen Mittelmeerraum und findet durch den Klimawandel auch in Deutschland Lebensräume. Tapinoma magnum hat bei uns kaum Fressfeinde und kann auch leichte Fröste überstehen, was dazu führt, dass die Art sich stellenweise ungebremst vermehrt. Außerdem ist sie durch das Bundesamt für Naturschutz als potentiell invasiv eingestuft worden. Sie hat also das Potential heimische Arten zu verdrängen.
Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass diese Art z.B. auch in der Erde von Topfpflanzen, die im Mittelmeerraum angezogen werden, zu uns kommt. Es gibt also kein einheitliches Verbreitungsgebiet, sondern es kommt immer zum punktuellen Auftreten der Art bei uns.
Eine große Herausforderung die mit der Ausbreitung dieser Art einhergeht, ist die Bildung sogenannter Superkolonien. Anders als man es von den meisten heimischen Arten kennt, verteilen sich hier bis zu tausend Königinnen auf „Außenposten-Nester“, die zusammen mehrere Millionen von Arbeiterinnen enthalten können. Alle diese Ameisen gehören dem gleichen Volk an, das sich über eine Fläche von mehreren Hektar erstrecken kann. Dabei kann es auch zur Unterhöhlung von Straßen und Bauwerken kommen. Nester wurden auch schon in technischen Anlagen, wie Transformatoren und Verteilerkästen festgestellt, was vereinzelt zu Ausfällen dieser Anlagen geführt hat.