Unser einheimischer Igel Erinaceus europaeus gehört zu der Gattung der Kleinohrigel. Charakteristisch ist die stachelige Oberseite, die aus braunen Stacheln mit weißen Spitzen besteht und sein braunes Bauchfell mit dunklem Brustfleck, weshalb er den Namen Braunbrustigel trägt. Igel leben als Einzelgänger und sind nachtaktiv. Bei ihren nächtlichen Streifzügen bewegen sie sich beinahe geräuschlos fort und legen Distanzen von bis zu 2 km zurück.
Als Abwehrmethode ist das Einrollen bei Gefahr bekannt. Durch ihre besondere Muskulatur können sie mehrere Stunden im zusammengerollten Zustand ausharren.
Die Paarungszeit geht von April bis Ende August. Für die Aufzucht der der Jungigel ist nur das Igelweibchen zuständig. Dadurch fällt die Nahrungskonkurrenz durch die männlichen Tiere weg. Das Nest muss warm und trocken sein und wird aus Laub, trockenem Gras und Moos gebaut.
Die Lebenserwartung beträgt bis zu 10 Jahre, allerdings werden sie im Durchschnitt nur 3-4 Jahre alt. Dies ist geprägt durch Umweltereignisse vor allem im ersten Lebensjahr. Die Sterblichkeit steigt auch im adulten Stadium, durch Unfälle, Krankheiten und Wegfall von Nahrung und Lebensraum immer mehr an.
Igel haben Reviere, die bis zu 10000 Quadratmeter groß sein können. In diesen wandern sie über die warmen Monate viel umher und haben in der Regel mehrere gleichbleibende Verstecke, zwischen denen sie wechseln. Wenn es kalt wird halten sie Winterschlaf. Wofür sie sich ein Winterquartier entsprechend herrichten. Dort ruhen sie den gesamten Winter, weshalb es ausreichend gepolstert und isoliert werden muss. In dieser Zeit ist der Igel von angelegten Reserven abhängig, von denen er zehren muss. Daher dürfen Igel im Winterschlaf nicht gestört werden.