Mobility Benefit Districts

MBD15: Wirkungen auf Verkehr, Aufenthaltsqualität, Akzeptierbarkeit und Governance eines neuen Instruments zur beschleunigten Umsetzung der 15-Minuten-Stadt.

Teilprojekt: Akzeptierbarkeit und Reallabor Darmstadt

Zeitraum: 01.01.2024 - 31.12.2026

Allgemeines:

Die sozial-ökologische Transformation urbaner Mobilität hin zu einem klimaverträglichen und nachhaltigen Mobilitätssystem ist eine gesellschaftliche Herausforderung, der sich mittlerweile zahlreiche Städte weltweit stellen. Ein Instrument zur Stärkung der Transformation, das bisher nur selten angewendet wird, ist die Nutzung sogenannter Mobility Benefit Districts (MBD). Damit ist ein Konzept gemeint, welches verkehrsbezogene Einnahmen in städtischen Quartieren, z.B. aus Parkgebühren, nutzt, um alternative Mobilitätsdienstleistungen und -angebote (z.B. Mobilitätsmanagement, verbesserte oder flexible Angebote des öffentlichen Verkehrs, Sharing-Dienstleistungen, Lastenräder, nicht- und wenig motorisierte Mobilität) zu verbessern. Des Weiteren sollen die im Quartier lebenden Menschen bei der Auswahl der zu finanzierenden Mobilitätsangebote beteiligt werden. Neben der Schaffung eines finanziellen Instruments zur Finanzierung von Veränderungen der Mobilitätsangebote und der Nutzung öffentlicher Räume im Quartier, zielen MBD auch auf die Erhöhung der Akzeptierbarkeit von sogenannten „Push-Maßnahmen“ (z.B. Einführung oder Erhöhung von Parkgebühren) im Quartier, weil durch die Mittelverwendung im eigenen Quartier und die Beteiligung der Bevölkerung an den entsprechenden Entscheidungen die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen transparent gestaltet wird.

Das Projekt wird untersuchen, inwiefern MBD sich eignen, um attraktivere Städte und bessere Mobilitätssysteme zu schaffen. Insbesondere wird untersucht, wie MBD beitragen können (i) zur Reduzierung von Pkw-Besitz und -Nutzung sowie zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in urbanen Räumen und (ii) zur Erhöhung der Akzeptierbarkeit von Parkgebühren auf öffentlichen Parkflächen sowie (iii) inwieweit Herausforderungen bei der Implementierung von MBD in urbanen Quartieren bestehen und wie diese gelöst werden können (Governance).

Die Wissenschaftsstadt Darmstadt ist assoziierter Partner in dem Projekt und bringt sich mit den Quartieren Lincoln-Siedlung (learning-case) und Woogsviertel (living lab) ein. In 2025 sollen zwei Workshops mit Bewohnenden und Stakeholdern im Woogsviertel durchgeführt werden, um zu prüfen, wie die Akzeptanz für restriktive Maßnahmen durch den MBD-Ansatz gesteigert werden kann. Das Büro StetePlanung I INOVAPLAN ist in die Projektbearbeitung eingebunden, bereitet u.a. die Erfahrungen aus der Lincoln-Siedlung sachgerecht auf und zeichnet verantwortlich für die Workshops im Woogsviertel und den Transfer der Ergebnisse ins Gesamtprojekt. 

  • KUNGLIGA TEKNISKA HOEGSKOLAN (KTH)
  • TUB Trafikutredningsbyrån AB
  • Goethe-Universität Frankfurt am Main (GU)
  • Technische Universität Wien (TU Wien)
  • UIV Urban Innovation Vienna VIENNA GmbH (UIV)
  • PlanSinn – Büro für Planung und Kommunikation GmbH (PlanSinn)
  • Wissenschaftsstadt Darmstadt (DA)
  • Sundbybergs Kommun Sundybergs Stadsundby (Sundby)
  • Gävle Kommun (Gävle)
  • Stockholm stad
  • City of Vienna

Adresse

Mobilitäts- und Tiefbauamt 66.1.1 - Abt. Mobilität, Sachgebiet konzeptionelle Mobilitätsplanung

Stadthaus West (8)

Mina-Rees-Straße 8
64295 Darmstadt