Die Darmstädter Stadtwirtschaft hat im Geschäftsjahr 2024 erneut ihre wirtschaftliche Stärke und Verlässlichkeit unter Beweis gestellt. Mit steigenden Investitionen, einer höheren Bilanzsumme und mehr Beschäftigten setzt sie ihren stabilen Kurs fort. Zu diesem Ergebnis kommt der 27. Beteiligungsbericht der Darmstädter Stadtwirtschaft, den die HEAG im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt erstellt hat.
Der Bericht bietet Bürgerinnen und Bürgern eine transparente Übersicht über die wirtschaftliche Lage und Aktivitäten der kommunalen Unternehmen. Zu den Beteiligungen der Stadt gehören neben den Unternehmen des HEAG-Konzerns auch städtische Eigenbetriebe und weitere direkte Beteiligungen – etwa das Klinikum Darmstadt oder das darmstadtium. „Die kommunalen Unternehmen sind ein entscheidender Stabilitätsfaktor für unsere Stadt“, betont Oberbürgermeister Hanno Benz. „Sie sichern mit ihren Leistungen die Daseinsvorsorge und treiben gleichzeitig Innovationen voran. Die Zahlen des Beteiligungsberichts zeigen, dass unsere Stadtwirtschaft wirtschaftlich solide aufgestellt ist und Verantwortung für die Zukunft übernimmt.“
Relevante Kennzahlen im Überblick
Ende des Geschäftsjahres 2024 hielt die Wissenschaftsstadt Darmstadt mittelbare oder unmittelbare Anteile von mindestens 20 Prozent an 115 Unternehmen (Vorjahr: 119). Während die Gesamtleistung aufgrund von reduzierten Beschaffungskosten im Energiebereich erwartungsgemäß auf 4.035 Millionen Euro (Vorjahr: 4.927 Millionen Euro) gesunken ist, stieg die Bilanzsumme bedingt durch die sehr hohe Investitionstätigkeit auf 6.465 Millionen Euro (Vorjahr: 6.226 Millionen Euro). Die kommunalen Unternehmen tätigten Investitionen in Höhe von 592 Millionen Euro (Vorjahr: 522 Millionen Euro). Damit erreichten die Investitionen ein neues Rekordniveau und unterstreichen die nachhaltige Entwicklung der Stadtwirtschaft. Nach dem vor allem durch Einmaleffekte im Energiebereich außergewöhnlich guten Jahresergebnis im Geschäftsjahr 2023 (79 Millionen Euro), belief sich das Ergebnis 2024 auf -6 Millionen Euro. Dies entspricht dem Niveau des Ergebnisses von 2020 und ist deutlich besser als die Ergebnisse der Jahre 2021 und 2022. Insgesamt waren im Jahr 2024 9.513 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 9.349) im Stadtkonzern beschäftigt, wobei der Zuwachs im Wesentlichen in den Geschäftsfeldern Energie und Wasser sowie Gesundheit erfolgte.
Investitionen auf Rekordniveau und Fokus auf Zukunftsprojekte
„Mit fast 600 Millionen Euro Investitionsvolumen setzen unsere Unternehmen ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit der Stadt und zum Nutzen der Bürgerinnen und Bürger“, erklären die HEAG-Vorstände Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek. „Ob im Bereich Immobilien, Energie, Digitalisierung, Entsorgung oder Mobilität – die Stadtwirtschaft investiert gezielt in Infrastruktur und treibt Innovationen in vielen Bereichen voran.“ Von den Investitionen profitieren konnten beispielsweise die rund 20.000 Darmstädter Schülerinnen und Schüler. Neben der Umsetzung verschiedener Sanierungsprojekte in Darmstädter Schulen wurde unter Beteiligung der Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH und des Eigenbetriebs Immobilienmanagement auch der Neubau der Heinrich-Hoffmann-Schule fertiggestellt. Der moderne innerstädtische Bildungscampus bietet nicht nur 300 Schülerinnen und Schülern Platz zum Lernen, sondern verfügt auch über 99 neue Kita-Plätze.
Zu den weiteren Schwerpunkten im Geschäftsjahr 2024 zählten die Quartiersentwicklung durch die bauverein AG im Ludwigshöhviertel sowie ihre Sanierungen im Bestand, der Ausbau erneuerbarer Erzeugungsanlagen und des Glasfasernetzes durch die ENTEGA AG sowie die Inbetriebnahme weiterer Straßenbahnen und E-Busse durch die HEAG mobilo GmbH. Oberbürgermeister Benz unterstreicht: „Diese Projekte zeigen, dass Darmstadt nicht nur wirtschaftlich stark ist, sondern auch strategisch denkt. Wir gestalten die Stadtwirtschaft so, dass sie den kommenden Herausforderungen – von sozialem Zusammenhalt über Digitalisierung bis Klimaschutz – gerecht wird.“
Die vielfältige Darmstädter Stadtwirtschaft versteht sich als Einheit, in der sich die verschiedenen Geschäftsfelder gegenseitig stützen, um Leistungen der Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten. „Aus diesem unternehmerischen Selbstverständnis heraus werden die Gewinne wirtschaftlich erfolgreicher Beteiligungen genutzt, um strukturbedingt negative Ergebnisse anderer Bereiche teilweise auszugleichen“, erläutern Ahrend und Hoschek. In der Praxis ermöglichen vor allem die Überschüsse der Geschäftsfelder Energie und Wasser, Digitalisierung und Telekommunikation, Immobilien sowie – über die Sparkasse – Strategie, Finanzen und Innovation, zentrale Angebote in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Teilhabe, Kultur und Freizeit umzusetzen und weiter auszubauen.
Der Beteiligungsbericht 2024 kann unter www.heag.de/stadtwirtschaft/beteiligungsbericht als PDF heruntergeladen werden. Die Beteiligungsberichte der Vorjahre finden sich hier: www.heag.de/mediathek/beteiligungsberichte/.
