Am heutigen Dienstag (9.) ehrten Bürgermeisterin Barbara Akdeniz und die Sozialdezernentin des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Christel Sprößler, die Absolventinnen und Absolventen, die im Rahmen des Projekts „SoWirt’s“ erfolgreich eine Ausbildung in den Bereichen Pflege, Gesundheit oder Erziehung abgeschlossen haben.
Das Kooperationsprojekt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg hat das Ziel, Frauen und Männern mit Migrations- und Fluchthintergrund eine qualifizierte Ausbildung und eine nachhaltige Integration zu ermöglichen. Die Maßnahme wird von der BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH koordiniert, während die Förderung durch das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales (HSMI) erfolgt. Die Mitarbeiterinnen der BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH haben langjährige Erfahrung in der Betreuung, Qualifizierung und Arbeitsvermittlung der Zielgruppe. An der Ausbildung beteiligen sich Fachschulen, Kliniken, Altenpflegeeinrichtungen und Kitas in der Region. Das Projekt wird zudem vom Jobcenter Darmstadt und der Kreisagentur für Beschäftigung Kommunales Jobcenter Darmstadt-Dieburg unterstützt.
„Mit dem Projekt SoWirt’s haben wir am 1. September 2018 begonnen. Schnell wurde klar, dass es wie keine andere Initiative effektiv gegen den Fach- und Arbeitskräftemangel in der Sozialwirtschaft, insbesondere in der Alten- und Krankenpflege, vorgeht und hervorragende Erfolge erzielt. Dennoch besteht weiterhin ein hoher Bedarf an Fachkräften im Sozial- und Gesundheitsbereich, während gleichzeitig viele Menschen daran interessiert sind, sich in diesen Bereichen zu qualifizieren. Da das Förderprogramm ‚Sozialwirtschaft Integriert‘ vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales nicht über das Jahr 2025 hinaus besteht, haben der Landkreis und wir uns entschieden, das Projekt mit gleichem Namen aus den uns zugewiesenen, allgemeinen Mitteln des Ausbildungs- und Qualifizierungsbudgets fortzuführen“, erklärt Bürgermeisterin Akdeniz.
Seit Projektbeginn hat die BAFF-Frauen-Kooperation mehr als 280 Personen unterstützt und damit die ursprünglich angestrebte Zahl deutlich übertroffen. Von den über 280 Personen haben über 70 Frauen und Männer einen Berufsabschluss erlangt. Allein 2025 wurden 21 Abschlüsse erzielt: Vier Personen machten den Hauptschulabschluss, fünf haben den Abschluss als Altenpflegehelferin/-helfer“ und fünf weitere Personen den Abschluss als Krankenpflegehelferin/-helfer erreicht; vier Personen qualifizierten sich als staatlich anerkannte Pflegefachkraft, eine Frau schloss ihre Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten ab, eine weitere durchlief eine Qualifikation zur Pädagogischen Zusatzkraft. Eine Teilnehmerin bestand die Erzieherinnenprüfung und macht nun ihr Anerkennungsjahr. Aktuell werden 86 Personen im Rahmen des Projekts begleitet, darunter 45 in der Ausbildung und zwölf, die am Hauptschulkurs teilnehmen. Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer befinden sich in der Berufsorientierung, in der Bewerbungsphase oder bereiten sich durch Sprachkurse auf ihre Ausbildung vor.
„Viele engagierte Menschen mit Migrationshintergrund bleiben wegen fehlender formaler Qualifikationen außen vor, obwohl sie mit etwas Starthilfe ideal für Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen geeignet wären. Durch unser Projekt gelingt es, diesen Menschen den Einstieg in eine fundierte Ausbildung zu ermöglichen – was nicht nur ihren individuellen Chancen dient, sondern zugleich den akuten Fachkräftemangel in diesen Bereichen mindert“, erläutert Sozial- und Jugenddezernentin Sprößler.
„Wir setzen SoWirt’s fort, denn es ist ein Gewinn für uns alle. Es bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern soziale und finanzielle Inklusion in die Gesellschaft und wir gewinnen wichtige Fachkräfte dort, wo wir sie benötigen: in der Sozialwirtschaft, insbesondere im Bereich Alten- und Krankenpflege, aber auch in der Erziehung“, so Akdeniz. „Die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie über Motivation, Durchhaltevermögen und Talent verfügen. Auch unter schwierigen Bedingungen ist es mit der richtigen Unterstützung möglich, erfolgreich zu sein.“
Interessierte erhalten nähere Informationen bei der BAFF-Frauen-Kooperation gGmbH (Telefon: 06151 / 66972-0; E-Mail: info@baff-darmstadt.de).