Mobilitätsfrieden

(ho)

Gemeinsame Stellungnahme von Oberbürgermeister Benz und Verkehrsdezernent Wandrey: „Nicht gegeneinander, sondern miteinander!“

Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt – Mobilitätsamt

Oberbürgermeister Hanno Benz und der städtische Verkehrs- und Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey nehmen nach jüngsten Veröffentlichungen von Interessenvertretungen zur aktuellen Diskussion gemeinsam Stellung: „Wir verfolgen das Ziel, alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer fair zu berücksichtigen – vom Fußgänger- über den Radverkehr bis hin zum ÖPNV und motorisierten Individualverkehr“, betont Oberbürgermeister Benz. „Wir verstehen darunter Mobilitätsfrieden: Ein konstruktives Miteinander, bei dem unterschiedliche Bedürfnisse abgewogen und langfristige Lösungen für alle gefunden werden“, erläutert Mobilitätsdezernent Wandrey.

Anders als es die jetzt öffentlich gewordene Kritik nahelegt, laufen in Darmstadt zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur – viele davon vom Stadtparlament unter den dort gegebenen Mehrheiten beschlossen und in verschiedenen Stadien der Umsetzung. Dazu gehören unter anderem die Planungen für die Hügelstraße, die Dieburger Straße und das Projekt SQUADA („Holländische Kreuzung“). Dass aktuell nicht alle Bauarbeiten sichtbar vorankommen, liegt in mehreren Fällen an externen Faktoren wie der Haushaltslage oder notwendigen Abstimmungen mit anderen Bauvorhaben.

Die Umsetzung großer Infrastrukturprojekte erfordert Planung, Ausschreibung und eine gesicherte Finanzierung. Die aktuelle städtische Haushaltslage hat dazu geführt, dass einige Maßnahmen, wie der Radweg in der Alexanderstraße oder der Ausbau der Verbindung nach Roßdorf, zeitlich verschoben werden mussten. Dies ist allerdings nicht gleichbedeutend damit, dass die Pläne verworfen wurden oder nicht realisiert werden sollen.

„Wir setzen den 4x4-Maßnahmenplan weiter konsequent um. Aber wir sind in der Verantwortung, solide zu planen und Projekte nachhaltig zu finanzieren – auch wenn das manchmal bedeutet, Tempo herauszunehmen, um später sicher und vollständig umzusetzen“, sagt Verkehrsdezernent Wandrey. „Mobilitätsfrieden heißt: Wir investieren in Radwege, ÖPNV und Autoverkehr gleichermaßen – nicht gegeneinander, sondern miteinander.“

Zudem nehmen sowohl der Oberbürgermeister als auch der Mobilitätsdezernent den Austausch mit Initiativen und Verbänden ernst. Gleichzeitig betonen beide: „Nur weil sich Entwicklungen nicht in allen Punkten mit den Vorstellungen einzelner Lobbygruppen decken, heißt das nicht, dass ‚nichts passiert‘. Radverkehrsförderung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesamtstrategie – er findet jedoch im Kontext einer integrierten Verkehrsplanung statt, die das Wohl aller im Blick hat.“

Für Oberbürgermeister Benz und Stadtrat Wandrey ist klar: „Darmstadt braucht keine Dauerkonfrontation zwischen Auto- und Radfahrern, sondern eine Verkehrspolitik, die die Stadt als Ganzes weiterbringt. Wir halten Kurs und setzen Schritt für Schritt das um, was politisch beschlossen ist. Dabei müssen wir immer auch die finanziellen Rahmenbedingungen beachten.“

Mit Projekten wie der Erneuerung der Pankratiusstraße, der Aufwertung der Jägertorstraße und der Fertigstellung der Radwege im Ludwigshöhviertel wird die Wissenschaftsstadt Darmstadt auch kurzfristig deutliche Akzente setzen. Parallel wird am neuen Verkehrsentwicklungsplan „Zukunftsplan Mobilitätsfrieden“ gearbeitet, der alle Verkehrsmittel berücksichtigt und Darmstadt langfristig zukunftssicher aufstellt.