Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Europapreisträgerstädte in Ivano-Frankivsk/Ukraine

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Zur Vollversammlung der Europapreisträgerstädte begrüßte die ukrainische Stadt Ivano-Frankivsk am 21. und 22. September 2021 Vertreterinnen und Vertreter aus 14 europäischen Städten. Neben der Wahl eines neuen Präsidiums stand ein intensiver Austausch über neue Ideen zum Thema Energieeffizienz und nachhaltige Entwicklung auf der Agenda. Der Bürgermeister der polnischen Stadt Częstochowa, Krzysztof Matyjaszczyk, wurde zum zweiten Mal zum Präsidenten der Vereinigung gewählt.  

Oberbürgermeister Jochen Partsch gratulierte seinem polnischen Amtskollegen zur erneuten Wahl und dankte darüber hinaus dem Bürgermeister von Ivano-Frankivsk, Ruslan Martsinkiv, für die Ausrichtung der Vollversammlung, die erstmals im hybriden Format durchgeführt wurde. Dabei unterstrich er die Bedeutung des fachlichen Austauschs, der während der ,Europäischen Nachhaltigkeitswoche‘ stattfand: „Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir in Europa das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 erreichen, denn die Umweltprobleme enden nicht an unseren jeweiligen Stadt- oder Landesgrenzen und können nur im gemeinsamen Handeln wirksam bekämpft werden. Der schonende Umgang mit unseren vorhandenen Ressourcen und die Klimaneutralität machen unsere Städte und ländlichen Räume lebenswerter und sind die Voraussetzung dafür, die Freiheit kommender Generationen zu erhalten.“

Stadtrat Wolfram von Rotberg, der den Magistrat vor Ort vertrat, stellte der Versammlung das Klimaschutzkonzept der Wissenschaftsstadt Darmstadt sowie den Nachhaltigkeitsbericht der Stadtwirtschaft vor. Vorbildlich sei in diesem Zusammenhang das Projekt zu nachhaltiger Abfallwirtschaft mit Darmstadts Partnerstadt Uzhhorod in der Ukraine.

Parallel zur Tagung der offiziellen Delegationen berieten auch die Jugend-Delegationen über das Thema Energieeffizienz und stellten einen eigenen Forderungskatalog auf: Demnach soll der Planet Erde sauberer, gesünder und sicherer für alle werden. Besonders wichtig sei die Erhaltung der Wälder wie auch eine Vernetzung der Jugendparlamente auf europäischer Ebene. Konkret an die Adresse der Kommunalverwaltungen gerichtet, verwiesen sie auf die Bedeutung der energetischen Sanierung von Gebäuden und forderten mehr Unterstützung für eine emissionsarme Wirtschaft.

Die nächste Vollversammlung der 80 Europapreisträgerstädte, zu denen seit 2021 mit Khmelnitskiy in der Westukraine die dritte ukrainische Stadt zählt, findet im Juni 2022 in Straßburg, dem Sitz des Europarates, statt. Dann soll es um das Thema ,Folgen der Pandemie‘ gehen.

Der Europarat verleiht seit 1955 den Europapreis an Städte und Gemeinden, die sich vorbildlich für Völkerverständigung und die Förderung der europäischen Zusammenarbeit engagieren. Mittlerweile haben sich 80 europäische Städte und Gemeinden in einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam weiter für die europäische Idee zu werben.

Darmstadt erhielt den Preis 1975 und ist im Präsidium der Arbeitsgemeinschaft seit vielen Jahren aktiv. Weitere Informationen erteilt das Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen unter vielfalt-international@darmstadt.de oder im Internet unter www.europeprize.org.