Tatkräftig im Einsatz für die Rechte der Frauen und Mädchen

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Edda Feess leitet seit zehn Jahren das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt

Leiterin des Frauenbüros, Edda Feess © Wissenschaftsstadt Darmstadt / Frauenbüro

Seit einem Jahrzehnt ist sie unermüdlich im Einsatz für die Chancengleichheit von Frauen und Mädchen – Edda Feess feiert Dienstjubiläum als Leiterin des Frauenbüros der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Darauf hat jetzt Bürgermeisterin Barbara Akdeniz hingewiesen.

„Das Bekenntnis unseres Magistrates und von mir als Frauendezernentin zu Selbstbestimmung, Gleichberechtigung und insbesondere gewaltfreiem Leben spiegelt sich nicht zuletzt in der Arbeit des Frauenbüros. Sie ist Nachweis einer eigenständigen Frauenpolitik in unserer Stadt“, erklärt Bürgermeisterin Akdeniz. „Mit Edda Feess haben wir eine Netzwerkerin, die tatkräftig, kompetent, strategisch und in Kooperation mit dem frauenpolitischen Netzwerk der Stadt diese Themen vorwärts bewegt.“

Die 1961 geborene Edda Feess leitet seit Mai 2012 das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt. „Diskriminierung zu überwinden und einen Beitrag zu leisten, dass Frauen frei und selbstbestimmt leben können, ist eine überaus sinnstiftende Tätigkeit, die das nötige Engagement auch nach zehn Jahren immer wieder neu anfeuert“, so Feess. „Wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung meiner Aufgaben als Frauenbeauftragte sind darüber hinaus neben Kreativität, Geduld und Durchsetzungsfähigkeit die Netzwerkarbeit und das engagierte Team im Frauenbüro.“

Mit dem Eintritt ins Frauenbüro 2005 als stellvertretende Frauenbeauftragte war Feess verantwortlich für behördliche Gleichstellung nach dem Hessischen Gleichberechtigungsgesetz und das Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“. Sie leitete das „Lokale Bündnis für Familie Darmstadt“ und erarbeitete mit der Industrie- und Handelskammer und den zwanzig größten Unternehmen in einer „Netz-Werk-Stadt“ wichtige Praxislösungen für den Wirtschaftsstandort Darmstadt.

Zuvor hatte die studierte Politikwissenschaftlerin und Germanistin den damals bundesweit modellhaften Internet-Wegweiser zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie www.familien-willkommen.de gegründet, wofür sie 2008 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihre Verdienste um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ausgezeichnet wurde.

Mit Übernahme der Leitung 2012 lag ein Tätigkeitsschwerpunkt beim Schutz vor häuslicher und sexualisierter Gewalt von Frauen: 2013 wurde ein inklusiver Fachtag „Nein zu Gewalt an Frauen mit Behinderung“ zum lokalen Aktionsplan der UN-Behindertenrechtskonvention durchgeführt, 2015 ein Schutzkonzept zur Prävention von häuslicher und sexualisierter Gewalt in den Darmstädter Erstwohnhäusern für Geflüchtete entwickelt. Ab 2019 erarbeitete Feess mit ihrem Team in Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf kommunaler Ebene in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus dem „Netzwerk Gewaltschutz“ das überregional beachtete „Darmstädter Modell“; als eine erste Maßnahme dazu  wurde im November 2021 die Info-Kampagne „Das Schweigen brechen“ zu Hilfsangeboten für Frauen in Gewaltsituationen umgesetzt.

Im Jahr 2015 trat Darmstadt auf Anregung von Edda Feess der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene bei. „Ich bin dankbar, dass der Magistrat mit dieser Entscheidung das Thema Geschlechtergerechtigkeit in die Zukunft unserer Stadt hinein verankert hat. Die Tiefe und Tragweite dieser Entscheidung zeigt sich im 1. Darmstädter Gleichstellungsbericht von 2021, von dessen Handlungsansätzen ich hoffentlich noch viele in der Umsetzung begleiten kann“, so Edda Feess.