Südliche Mauer des Alten Friedhofs wird farblich neu angelegt

(stip)

Farbgebung orientiert sich an historischem Putz. Neue Graffitis werden kurzfristig entfernt.

Mauer des Alten Friedhofs entlang des Poepperlingwegs. Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt

Sobald die Witterung es zulässt, wird die Mauer des Alten Friedhofs entlang des Poepperlingwegs gereinigt und farblich neu angelegt. Die neue Farbe ist mit der Unteren Denkmalschutzbehörde eng abgestimmt und orientiert sich an einer kleinen Teilfläche im Eingangsbereich des Friedhofs, die den historischen Putz aufweist. Konkret wird nun der Farbton „Brauner Ocker 40“ verwendet.

Die Mauer des Alten Friedhofs ist ein bedeutsames Zeugnis Darmstädter Geschichte. Mit seiner Umfassungsmauer prägt der Friedhof seit fast zweihundert Jahren das Bild des Darmstädter Ostens. Mit der Maßnahme werden altersbedingte Abnutzungserscheinungen bearbeitet und die zahlreichen Graffiti und sogenannten Tags auf der Mauer überstrichen. Damit greift die Stadt nicht zuletzt entsprechende Bitten aus der Bürgerschaft auf, die auf das besondere Pietätsbedürfnis an einer Friedhofsmauer hingewiesen hatten.

„Mit dieser Maßnahme setzen wir uns für den Erhalt unseres historischen Erbes und für den Schutz von Darmstädter Baukultur ein – verantwortungsvoll und mit größter Sorgfalt. Ich hoffe, dass wir uns alle lange an der neuen Farbe erfreuen können und appelliere an den Respekt vor unserem gemeinsamen städtischen Eigentum und den Gefühlen der Menschen, die den Friedhof besuchen. Klare Aussage: Vandalismus ist nicht ok!“, so Grünflächen- und Denkmalschutzdezernent Michael Kolmer.

Um der Graffiti-Szene geeignete Orte zur Verfügung zu stellen, tue die Stadt einiges – was die Lincoln Wall zeige, mit 700 Metern Hessens längste legale Graffitiwand. Auch mit dem benachbarten SV Darmstadt 98 sei man im freundschaftlichen Gespräch.

„Wir behalten die Friedhofswand weiter im Blick. Neue Malereien werden kurzfristig entfernt werden – wenn es sein muss, von mir selbst, um meine Beschäftigten zu entlasten“, so Kolmer abschließend.