Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung am Mittwoch (12.) dem neuen Entwurf für das Modellvorhaben SQUADA zugestimmt. Im Rahmen des Projekts „SQUADA – Separiertes und sicheres Queren für alle in Darmstadt“ wird in Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt eine „Schutzkreuzung“ auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Der Beschluss ist das Ergebnis einer intensiven, mehrjährigen Diskussion zwischen Interessensgruppen, Fachplanerinnen und Fachplanern sowie der Verwaltung.
Das Vorhaben ist Teil eines bundesweiten Forschungsprojekts der Bundesanstalt für Straßenwesen im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr. „Mit SQUADA setzt die Wissenschaftsstadt Darmstadt ein Zeichen für eine sichere, innovative und ausgewogene Verkehrsinfrastruktur“, so Mobilitätsdezernent Paul Georg Wandrey. „Unser Ziel ist es, die verschiedenen Verkehrsarten so miteinander zu gestalten, dass sie sich ergänzen statt behindern – das ist Mobilitätsfrieden im besten Sinne.“
Die geplante Kreuzung verbindet Fuß-, Rad-, und Kfz-Verkehr auf pragmatische Weise: Trennelemente und eine optimierte Signalisierung erhöhen die Sicherheit, während die Leistungsfähigkeit für den motorisierten Verkehr erhalten bleibt. Begleitende Simulationen haben gezeigt, dass der Kfz-Verkehr trotz der neuen Schutzinseln und Radführungen nahezu unverändert fließt. „Das Konzept steht damit beispielhaft für den Gedanken des Mobilitätsfriedens – Verkehrssicherheit und Komfort für den Fuß- und Radverkehr, ohne Einschränkungen für den Autoverkehr“, so Wandrey.
„Wir schaffen eine Stadt, in der Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit und Alltagstauglichkeit im Gleichgewicht sind“, so Wandrey weiter. „SQUADA zeigt, dass Darmstadt innovative Forschung, Praxisnähe und verantwortungsvolle Stadtentwicklung erfolgreich verbindet.“
Der jetzt beschlossene Entwurf ist im Vergleich zur ursprünglich angestrebten Lösung baulich einfacher umsetzbar und trägt den Anforderungen an die Haushaltskonsolidierung Rechnung. Die aus dem Modellvorhaben gewonnenen Erkenntnisse sollen künftig auf weitere Kreuzungen im Stadtgebiet übertragen werden. „Damit leistet SQUADA einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit und nachhaltigen Stadtentwicklung in Darmstadt“, so Wandrey.
Die Förderung erfolgt voraussichtlich über den Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung mit einer Förderquote von 80 Prozent. Die Umsetzung des Projekts ist abhängig von einer noch ausstehenden Einzelgenehmigung durch das Regierungspräsidium Darmstadt.
