Welterbe-Informationszentrum

(dk)

Der Plan für den Bau eines Informationszentrums der UNESCO-Welterbestätte Mathildenhöhe Darmstadt auf dem Osthang steht: Der Magistrat hat der Gebäudeplanung inklusive Planungswettbewerb zur Gestaltung der Freianlagen zugestimmt.

Mathildenhöhe mit Hochzeitsturm und der Russischen Kapelle
Mathildenhöhe. Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt – Darmstadt Marketing/Rüdiger Dunker

Der Plan für den Bau eines Informationszentrums der UNESCO-Welterbestätte Mathildenhöhe Darmstadt auf dem Osthang steht: In seiner Sitzung vom Mittwoch, 11. Juni, hat der Magistrat der Gebäudeplanung inklusive Planungswettbewerb zur Gestaltung der Freianlagen zugestimmt. Oberbürgermeister und Kulturdezernent Hanno Benz sieht darin den entscheidenden letzten Schritt zur Komplettierung des Welterbe-Geländes.

„Mit der Entscheidung gehen wir nach dem Beschluss des Bebauungsplans im Januar den nächsten wichtigen Schritt für den Neubau eines Informationszentrums auf der Mathildenhöhe“, kommentierte der OB den Magistratsbeschluss. „Ein modernes und barrierefreies Informationszentrum, das den hohen Ansprüchen der UNESCO gerecht wird und den Besucherinnen und Besuchern der Mathildenhöhe einen angemessenen Ort zum Ankommen und Informieren bietet, ist nach der abgeschlossenen Sanierung der Ausstellungshallen, dem neuen Café und der aufwändigen Sanierung des Platanenhains sozusagen der letzte Stein für die bauliche Komplettierung unseres Welterbes. Alle Beteiligten auf Verwaltungsebene sowie die Planerinnen und Planer haben hier vorbildlich zusammengearbeitet. Dafür bedanke ich mich herzlich und freue mich darauf, dass es mit dem Bau dann bald auch konkret losgehen kann.“  

Auch Grünflächen- und Planungsdezernent Michael Kolmer begrüßt die heutige Magistratsentscheidung: „Der Beschluss zur Planung des Neubaus und zur Durchführung eines Planungswettbewerbs zur Gestaltung des Außengeländes markiert nicht nur den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem für die Besucherinnen und Besucher voll erlebbaren Welterbe, sondern stellt über einen Planungswettbewerb für die Außenanlagen auch die hohe Entwurfsqualität sicher, die ein Ensemble wie die Mathildenhöhe auch und gerade bei der Grünflächenplanung schon aus historischen Gründen verdient.“

Der nun beschlossene Gebäudeentwurf basiert auf der Idee eines gestapelten Gartenpavillons und wird als Solitär in der Freifläche des Osthangs die Nahtstelle zwischen Vorplatz, Ateliergarten und Parkfläche bilden. Der architektonisch anspruchsvolle transparente Baukörper mit drei oberirdischen Ebenen wird von Westen über den zu gestaltenden Vorplatz erschlossen und ermöglicht aus allen Ebenen freie Sichtbezüge zur unmittelbaren Umgebung der Welterbestätte.

Das Informationszentrum nimmt auf einer Grundfläche von rund 20 x 20 Meter im Erdgeschoss den Informations- und Servicebereich sowie ein kleines Bistro auf. Eine kompakte Ausstellung in der ersten Etage wird den Gästen der Mathildenhöhe die Geschichte und die kulturelle Bedeutung der Welterbestätte sowie das Welterbeprogramm vermitteln. Beide Geschossebenen sind über eine große zentrale Treppe miteinander verbunden. Darüber hinaus wird das Informationszentrum in der obersten Ebene über einen Multifunktionsraum für Workshops, Vorträge und Seminare, insbesondere für die Wissensvermittlung an Kinder und Jugendliche, verfügen. WCs, Technik und Nebenräume sind im Untergeschoss vorgesehen. Die Erschließung aller Bereiche ist barrierefrei geplant.

Mit dem Projektmanagement für den Neubau ist die Darmstädter Stadtentwicklungs GmbH (DSE) betraut.