Am Dienstag (18.) haben Oberbürgermeister Hanno Benz und Stadtplanungsdezernent Michael Kolmer mit dem Fachbereich Architektur der TU Darmstadt und der bauverein AG die Arbeiten der Studentinnen und Studenten Leonela Duque (1. Platz), gefolgt von Gina Tetecher (2. Platz), Amélie Marocke und Izet Ramadani (beide 3. Platz) im Residenzschloss mit dem Georg-Moller-Preis 2025 ausgezeichnet. Die Arbeiten von Shelia Jap, Vanessa Kalteier und Leonard Stahr wurden jeweils mit einer Anerkennung prämiert. Im Anschluss eröffnete Oberbürgermeister Benz die dazugehörige Ausstellung.
Im Rahmen des Georg-Moller-Preises 2025 wird eine Preissumme von insgesamt 2600 Euro für herausragende studentische Arbeiten im Fachbereich Architektur vergeben. Die Jury entschied, den 1. Preis in Höhe von 700 Euro, den 2. Preis in Höhe von 500 Euro, den 3. Preis zweimal zu je 300 Euro und drei Anerkennungen zu je 100 Euro zu vergeben. Zudem wurde eine Summe für die Publikation der Arbeiten in Höhe von 500 Euro beschlossen. Eingereicht wurden Arbeiten aus dem Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung von Professor Wolfgang Lorch aus dem Sommersemester 2025, die den Entwurf „Mission Control_DA“ bearbeiteten.
„Der Georg-Moller-Preis 2025 und die diesjährigen Wettbewerbsbeiträge haben wieder gezeigt, dass sich ein junger, frischer Blick auf zukunftsweisende Projekte der Stadtentwicklung lohnt. In der Wissenschaftsstadt Darmstadt profitieren wir von den innovativen Ideen der Studentinnen und Studenten. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern danke ich für ihre Entwürfe. Die besondere Aufgabenstellung in diesem Jahr, ein neues ESA-Besuchs- und Kontrollzentrum, hat viele Zukunftsthemen Darmstadts miteinander vereint. Unser wissenschaftliches, wirtschaftliches und touristisches Portfolio sind eng miteinander verzahnt und spielen in der Stadtentwicklung Darmstadts eine große Rolle: Unter diesen Gesichtspunkten besitzen wir in der Wissenschaftsstadt Darmstadt mit unserer Raumfahrt-Kompetenz ein beträchtliches Entwicklungspotential“, so Oberbürgermeister Hanno Benz.
Planungsdezernent Michael Kolmer: „Unser Dank gilt auch der bauverein AG als Stifterin des Preises. Sie leistet damit nicht nur einen wertvollen Beitrag zur lebendigen Kultur einer Wissenschaftsstadt und zur Zusammenarbeit zwischen Technischer Universität und Magistrat. Sie schafft auch Jahr für Jahr eine ungemein inspirierende Austauschplattform für die Studierenden mit uns in der Planungspraxis. So ergeben sich neue Sichtweisen. Davon profitieren wir auf beiden Seiten.“
Die Entwurfsaufgabe „Mission Control_DA“ fokussierte auf die Entwicklung eines Besucher- und Kontrollzentrums für die ESA in Darmstadt. Ziel war es, den Besucherinnen und Besuchern die Schnittstelle zwischen Kosmos und Erde erlebbar zu machen. Da die ESA/ESOC in Darmstadt ein bedeutender Anziehungspunkt für weltrauminteressierte Touristen ist, soll das Zentrum die Arbeit der Raumfahrt sicht- und erfahrbar machen. Da das bestehende Kontrollzentrum schwer zugänglich ist, soll das Zentrum die Raumfahrtvermittlung verbessern und Raum für Bildung und Forschung bieten. Aufgrund der Sicherheitsvorschriften ist das heutige und geplante Gelände eingezäunt und nur im Rahmen einer Führung zugänglich, weshalb ein Eingangsgebäude mit Sicherheitskontrollen einzuplanen war. Die städtebauliche Einbindung des bestehenden Kontrollzentrums oder die Planung eines neuen Platzes in Verbindung zum restlichen Campus wurde den Studentinnen und Studenten freigestellt.
Die Jury für die Auswahl der Entwürfe bildeten Oberbürgermeister Hanno Benz, Stadtrat Michael Kolmer, Anette Laute (Leiterin des Stadtplanungsamtes), Sarah Luh (Projektleiterin Bau- und Projektmanagement bauverein AG), Elke Reichel (Professorin Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetypologie, Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Ariel Auslender (Professor Fachgebiet Plastisches Gestalten, Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Wolfgang Lorch (Professor Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Lea Leist (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Christian Renner (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Lucas Hölscher (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgebiet Entwerfen und Baugestaltung, Fachbereich Architektur TU Darmstadt) und Fabian Luttropp (Wissenschaftlicher Mitarbeiter Fachgebiet Plastisches Gestalten, Fachbereich Architektur, TU Darmstadt).
Im Anschluss an die Preisverleihung wurde die Ausstellung mit den prämierten Entwürfen eröffnet.
Die Ausstellung ist vom 18. bis 24. November 2025 jeweils von 12 bis 18 Uhr im Residenzschloss (Flügel Marktplatzseite, Raum S3I12) zu sehen.
Hintergrund
Der von der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgeschriebene Georg-Moller-Preis wird in Erinnerung an das Werk Georg Mollers für Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Architektur der TU Darmstadt ausgelobt und für Studienarbeiten vergeben, die sich auf Darmstädter Bau- und Planungsaufgaben beziehen. Der Preis wurde 1989 erstmals verliehen. Seit 2000 wird das Preisgeld von der bauverein AG gestiftet. Der Preis soll „in schöpferischer Verknüpfung mit Theorie und Praxis die Auseinandersetzung mit realen und städtebaulichen Fragestellungen unserer Stadt fördern“. Zudem soll laut Satzung „das fachliche Gespräch zwischen der Stadt Darmstadt, der bauverein AG und der Technischen Universität belebt werden“.
Der Architekt und Bauforscher Georg Moller (1784-1852) hatte als Leiter des Hessischen Staatsbauwesens mit seinen städtebaulichen Planungen die bürgerlich-klassizistische Struktur des Darmstädter Stadtgrundrisses und das Stadtbild mit wesentlichen Bauwerken maßgebend geprägt.
