Wirtschaftsstandort Darmstadt

(ho)

Oberbürgermeister Hanno Benz und IHK-Präsident Christian Jöst haben sich über die wirtschaftlichen Perspektiven Darmstadts und der Region ausgetauscht.

Oberbürgermeister Hanno Benz (Mitte) mit IHK-Präsident Christian Jöst (l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Robert Lippmann. Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt – Tamara Bäsener

Zu einem Meinungsaustausch haben sich Oberbürgermeister Hanno Benz und der neue Präsident der Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar, Christian Jöst, getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die wirtschaftlichen Perspektiven der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der Region sowie Fragen der Fachkräftesicherung, Infrastrukturentwicklung und der künftigen Ausrichtung der kommunalen Wirtschaftsförderung.

Beide Seiten waren sich einig. Es sind herausfordernde Zeiten für die Wirtschaft, auch in Darmstadt. Mit der Integration der Wirtschaftsförderung in die Darmstadt Marketing GmbH will Oberbürgermeister Benz Doppelstrukturen beseitigen und wichtige Themen offensiver angehen. „Transformation, Digitalisierung, Fachkräfte – die Wirtschaft steht vor großen Aufgaben. Jetzt ist eine starke kommunale Wirtschaftsförderung entscheidend“, so Benz.

Die Wirtschaftsförderung soll als erste Ansprechpartnerin für alle Belange – von der Gründung bis zur Expansion – dienen und agile Dienstleisterin sein. „Darmstadt steht wirtschaftlich stark da – aber wir wissen, dass wir diese Stärke nur erhalten können, wenn Stadt, Wirtschaft und Region eng zusammenarbeiten“, betonte Oberbürgermeister Benz, zugleich Wirtschaftsdezernent der Wissenschaftsstadt Darmstadt. „Unser Ziel ist eine Wirtschaftsförderung, die praxisnah, vernetzt und zukunftsgerichtet agiert. Wir wollen die Rahmenbedingungen schaffen, damit Unternehmen hier erfolgreich investieren, forschen und Arbeitsplätze sichern können.“

IHK-Präsident Christian Jöst hob in dem Gespräch die Bedeutung verlässlicher und unternehmensfreundlicher Rahmenbedingungen hervor: „Gerade kleine und mittlere Unternehmen brauchen Planungssicherheit und weniger Bürokratie, um sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren zu können“, sagte Jöst. „Hierfür braucht es effiziente Strukturen bei Kommunen und bei der Wirtschaftsförderung.“

Er betonte zudem die Wichtigkeit der Gewerbeflächenentwicklung. „Wirtschaft braucht Fläche“, so der IHK-Präsident. „Damit Darmstadt und die Region attraktiv für Unternehmen und Arbeitskräfte bleiben, benötigen wir eine vorausschauende Flächenpolitik. Die Bereitstellung von geeigneten Gewerbe- und Industrieflächen sichert Arbeitsplätze.“

Der Oberbürgermeister und der IHK-Präsident waren sich einig, dass die regionale Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle spielt, um Südhessen als attraktiven Wirtschaftsstandort weiter zu stärken. „Ein offener Dialog zwischen der IHK und den Kommunen sowie ein gemeinsames Verständnis als Metropolregion sind zentral, um die Transformation der Wirtschaft zu ermöglichen“, sagte IHK-Präsident Jöst.

Neben Themen wie Verkehrs- und Digitalinfrastruktur wurden auch die Entwicklung der Darmstädter Innenstadt, die Ansiedlung innovativer Unternehmen sowie die Verbindung von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft diskutiert. Der Oberbürgermeister verwies hierzu auf die zweite Wachstumskonferenz, zu der die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den 28. November eingeladen hat.

„Wirtschaftsförderung darf kein Einzelprojekt sein, sondern ist ein dauerhafter Prozess, der Verwaltung, Politik, Unternehmen und Wissenschaft miteinander verbindet“, so Benz weiter. „Mit der IHK haben wir dafür einen verlässlichen Partner an unserer Seite.“