Sprach- und Integrationsmittler*innen helfen im Rahmen des Projekts Sprach- und Integrationsmittlung durch ihre sprachlichen und soziokulturellen Kompetenzen, bestehende Sprachbarrieren abzubauen, Verständigungsprobleme und Missverständnisse zu vermeiden. Sie vermitteln und übersetzen bei Bedarf zwischen Fachpersonal und fremdsprachigen Kunden bzw. Klienten, berücksichtigen dabei migrationsspezifische Aspekte und gewährleisten damit eine bessere Kommunikation. Dadurch tragen sie dazu bei, dass Sicherheit und Vertrauen aufgebaut wird. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Nutzen aller Beteiligten. Die Sprach- und Integrationsmittlung ist ein Kooperationsprojekt in Trägerschaft des DRK-Kreisverband Darmstadt Stadt e.V., finanziert aus Mitteln der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg.
Rosemarie Lück verwies mit ihrem Dank vor allem auf die besondere Verantwortung gegenüber Familien, Kindern und Jugendlichen und betonte den Mehrwert der engagierten und qualifizierten Vermittlungsarbeit für alle Beteiligten. Barbara Akdeniz dankte ebenfalls allen Mitwirkenden des Projektes und hob dessen integrationspolitisch wichtige Bedeutung für die Teilhabechancen von Migrant*innen hervor, weil es den Menschen mit geringen Deutschkenntnissen den Zugang zu den Informations- und Beratungsangeboten im Bereich Gesundheit, Bildung und Soziales erleichtert. Für Dr. Gregor Wehner steht das Projekt auch für ein respektvolles Miteinander von Zuwanderern und Einheimischen, weil es den Weg in die Aufnahmegesellschaft erleichtert und würdevoll gestaltet.
Anschließend erläuterte Prof. Dr. Bernd Meyer von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in seinem Fachvortrag die Chancen und die Notwendigkeit der Sprachmittlung. Ein Austausch mit Dr. Patricia Latorre, Leiterin des Amts für Vielfalt und Internationale Beziehungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Sabine Hahn, ehemalige Leiterin des Büros für Migration und Inklusion und Leiterin des Büros der Sozial- und Jugenddezernentin des Landkreises Darmstadt-Dieburg sowie Riza Yilmaz und Dr. Kahraman Solmaz, beide zuständig für das Projekt beim Deutschen-Roten-Kreuz Kreisverband Darmstadt-Stadt e.V., boten einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Projektes bereits seit 2003. Anschließend wurden die Sprachmittler*innen für ihr langjähriges Engagement mit einer Urkunde geehrt. Moderiert wurde der Festakt von Charlotte Kroll, Leiterin Büro für Migration und Inklusion des Landkreises Darmstadt-Dieburg.