Europawochenende 2022: Verleihung der Plaketten „Freundschaft und Freiheit“

(Evi)

OB Partsch: „Bedanken uns für persönliches Engagement und der Umsetzung aller Projekte, die Freundschaft mit Partnerstädten festigen und ausbauen“

Anlässlich des Europawochenendes 2022 verleiht die Wissenschaftsstadt Darmstadt am 10. Juni 2002 die Plaketten für „Freundschaft und Freiheit“ an sechs Personen aus verschiedenen Partnerstädten. Oberbürgermeister Jochen Partsch heißt alle Preisträgerinnen und Preisträger herzlich willkommen und lobt ihr Engagement: „Es ist schön zu sehen, wie stark wir mit unseren Partnerstädten verbunden und in ständigem Austausch sind. Ich möchte allen hier ausgezeichneten Persönlichkeiten danken, dass ihre hervorragenden Ideen und Projekte dazu beitragen, ein noch engeres Band zwischen unseren Städten zu knüpfen. Die Bedeutung dieses Bandes, das Verständnis voraussetzt und Solidarität ausdrückt, ist heute größer denn je.“ 

Im Anschluss an den Kommunalpolitischen Workshop, zu dem die Wissenschaftsstadt am Freitagvormittag in das Darmstadtium eingeladen hatte, werden mit der Freundschaftsplakette ausgezeichnet:

Dr. Tibor Papp aus Szeged in Ungarn ist Direktor der Abteilung Internationales der Stadt Szeged. Dieses Amt umfasst aktuell die Betreuung der 15 Städtepartnerschaften und der Kontakte auf wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene der Stadt Szeged in Asien und den USA. Mit großem Engagement unterstützt Dr. Tibor Papp zahlreiche politische, wissenschaftliche und kulturelle Austauschprogramme sowie persönliche Begegnungen. Zudem förderte er den gut funktionierenden Schüleraustausch des Deak-Ferenc -Gymnasiums aus Szeged mit der Eleonorenschule in Darmstadt und unterstützte Darmstädter Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt, den Grenzgang und andere Veranstaltungen. Viele Kontakte wurden durch gegenseitige Einladungen zu Konzerten, Sportveranstaltungen, Jugendcamp und Sprachförderung in Zusammenarbeit mit der DUG-Darmstadt geknüpft.

Erzsébet Szökefalvi-Nagy aus Szeged in Ungarn ist Gründerin und Direktorin i.R. der historischen Somogyibibliothek und eine bekannte, angesehene Persönlichkeit in Szeged. Bereits ab 1991, einem Jahr nach der Gründung der Städtepartnerschaft zwischen Szeged und Darmstadt, bis zu ihrer Pensionierung hat Erzsébet Szökefalvi-Nagy viele Darmstädter Besucherinnen und Besucher, darunter offizielle Repräsentanten der Stadt Darmstadt sowie zahlreiche Schüler- und andere Besuchergruppen, durch den repräsentativen Teil der wertvollen Somogyibibliothek geführt. Ihre Führungen in deutscher Sprache waren wissenschaftlich fundiert und mit vielen Beispielen anschaulich sowie persönlich gestaltet. Auf Einladung der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft e.V. Darmstadt hat Erzsébet Szökefalvi-Nagy 1999 und 2006 bei Festveranstaltungen jeweils den Festvortrag gehalten. Ihre Verbundenheit mit der Stadt Darmstadt hat sie bis in die Gegenwart bewahrt.

Mark Anthony Stacey aus Chesterfield im Vereinigten Königreich war als Busfahrer und später als Chauffeur des Bürgermeisters tätig. Er ist sowohl in Chesterfield als auch in Darmstadt gut bekannt, und hat aus dieser Rolle heraus die starke freundschaftliche Verbindung zwischen beiden Städten maßgeblich gefördert. Seit Gründung der Städtepartnerschaft zwischen Chesterfield und Darmstadt hat er sich viele Jahre lang bei partnerschaftlichen Aktivitäten, wie dem Europawochenende, dem Heinerfest und vielen offiziellen Besuchen, stark engagiert. Mark Anthony Stacey pflegt selbst viele Freundschaften mit Darmstädter Bürgerinnen und Bürgern.

Dr. Viktoriya Syno aus Uzhgorod in der Ukraine ist Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Uzhgorod-Darmstadt in Uzhgorod. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist Uzhgorod mit der Region Transkarpatien wichtigster Auffangort für Flüchtlinge aus den umkämpften Landesteilen. Dr. Syno und ihr Team sind aktiv in die Flüchtlingsbetreuung eingebunden. Bereits vor dem Krieg hat sich Dr. Syno für die Partnerschaft zwischen Uzhgorod und Darmstadt eingesetzt. Für den Verein PDUM ist sie die wichtigste Ansprechpartnerin vor Ort bei der Identifikation und Realisierung von Projekten, wie beispielsweise der Einrichtung eines Informations- und Medienzentrums in Uzhgorod. In dem Zentrum können sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Medienschaffende und andere Interessierte objektiv über aktuelle und medienrelevante Themen informieren. 

Dr. Humné Szentesi aus Gyönk in Ungarn war von 2002 bis 2019 Direktorin des Lajos-Gymnasiums in Gyönk. In dieser Funktion hat sie sämtliche städtepartnerschaftlichen Aktivitäten federführend geleitet und unterstützt. Dazu zählen insbesondere der über 22 Jahre durchgeführte Schüleraustausch zwischen dem Lajos-Gymnasium in Gyönk und der Georg-Büchner-Schule Darmstadt. Sie organisierte Auswahl, Vorbereitung und Reise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Gyönk am jährlich stattfindenden internationalen Camp sowie am Internationalen Jugendorchester Darmstadt. Zu den ebenfalls jährlichen Europawochenenden in Darmstadt hat sie stets die offiziellen Delegationen aus Gyönk begleitet und war für sie als Dolmetscherin tätig. Gleichermaßen hat sie offizielle Gäste aus Darmstadt in Gyönk betreut und auch hier sprachliche Unterstützung geleistet. Seit Oktober 2019 ist sie Vize-Bürgermeisterin von Gyönk und im Gemeinderat Verantwortliche für internationale Beziehungen und Städtepartnerschaften.

Harald Börner aus Freiberg in Sachsen hat sich seit 1990 bis heute durch eigene Fotos und seine Mithilfe bei den Präsentationen an den insgesamt zwölf Fotoausstellungen der Freiberger Fotofreunde in Darmstadt beteiligt. Seit 1975 ist er Mitglied der Fotofreunde und seit 2014 deren Vorsitzender. Auch an der Ausstellung anlässlich des 25. Partnerschaftsjubiläums, die in beiden Städten gezeigt wurde, hat Börner wesentlich mitgewirkt. Das Projekt der Freiberger Fotofreunde, „Gekreuzte Blicke“ (ab 2016/2017), kam durch ihn und seinen Vereinskollegen Claus Mildner zustande. Hierbei fotografierten Freiberger Fotografen in Freibergs Partnerstädten sowie Fotografen aus Freibergs Partnerstädten in Freiberg. Daraus entstanden zwei Ausstellungen, die auch in den Partnerstädten präsentiert wurden bzw. noch gezeigt werden. Auch die Verbindung zwischen dem Freiberger Karneval Klub (FKK) und der Karnevalsabteilung der TSG 1846 Darmstadt hat Harald Börner geknüpft. Seit 1992 besteht ein Austausch zu den jeweiligen Veranstaltungen sowie zum Bergstadtfest und zum Heinerfest.