Darmstädter Jugendplenum nimmt Arbeit auf

(dk)

44 junge Menschen bringen sich mit ihren Ideen für Darmstadt ein

Jugendliche versammelt in einem Vortragssaal
Jugendplenum 2025 / Quelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt

Am Freitag, 7. November, hat sich das neu gewählte Jugendplenum mit 44 jungen Menschen zwischen 12 und 17 Jahren als stadtweite Jugendvertretung erfolgreich konstituiert. Zu Beginn lernten die Mitglieder des Plenums Bürgermeisterin Barbara Akdeniz kennen, die die Jugendlichen begrüßte, einen kurzen Einblick in den Planungs- und Entstehungsprozess des Rahmenkonzepts für die Kinder- und Jugendbeteiligung in Darmstadt gab und die jungen Menschen zum kontinuierlichen Austausch einlud.

„Im Vordergrund der ersten Sitzung stand das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch darüber, was das Jugendplenum an Zielen und Zwecken verfolgen wird“, erläutert Barbara Akdeniz. „Ich freue mich sehr, dass die vielen jungen Menschen sich aktiv in die Gestaltung unserer Stadt einbringen möchten und hoch motiviert sind.“

Lust auf die Diskussion mit Politikerinnen und Politikern haben die Mitglieder des Jugendplenums auf jeden Fall. Das zeigte sich in einer Abfrage zu ihren Interessen und spiegelte sich in vielen Nachfragen über ihre Rechte und über ihre Möglichkeiten, an den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung teilzunehmen, wider. Dies spiegeln auch die Zitate aus der Runde wider: Dort hieß es etwa: „Wir geben den Jugendlichen in unserer Stadt eine Stimme“, „Wir können die Stadt für uns Jugendliche interessanter machen“ oder „Wir lernen, wie Politik funktioniert.“ Eine Einladung vom Stadtverordnetenvorsteher Yücel Akdeniz zur Stadtverordnetenversammlung für Februar 2026 liegt bereits vor.

Angeregte Gespräche, viele Ideen und Themenvorschläge gab es auch bei der Gründung von Arbeitsgruppen. Um die Kräfte zu bündeln, einigten sich die Jugendlichen auf sieben AGs, mit denen sie starten wollen. So wird es zum Beispiel die AG ‚Safe Spaces, Awareness und mentale Gesundheit in der Stadt‘, die AG Öffentlichkeitsarbeit und die AG ‚Bildung‘ geben.

Damit konkrete und gute Ideen in die Stadtpolitik einfließen können, werden die Jugendlichen nach der Kommunalwahl im März 2026 die Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung besuchen, um dort direkt mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten, um die Interessen junger Menschen in Darmstadt zu vertreten: „Das ist wichtig“, betont Bürgermeisterin Akdeniz: „Denn was wir hier erleben, ist eine Werkstätte der Demokratie. Wir müssen den Partizipationswillen der Jugendlichen fördern, wertschätzen und unterstützen. So wird auch die Selbstwirksamkeit spürbar und Demokratie mit Leben gefüllt.“  

Das Plenum hat auch zum ersten Mal ein Sprecherinnen- und Sprecher-Team gewählt. Haylie Hahner, Jonathan Schnaus, Matilda Bootz, Birte Schmalenberger, Bengt Schellhaas, Clemens Albermann und Nicolas Seitz vertreten das Plenum nach außen und werden künftig die Vollversammlungen leiten sowie als Netzwerkknoten fungieren. Die Koordinierungsstelle für Kinder- und Jugendbeteiligung in Darmstadt, ein Kooperationsprojekt des Jugendrings Darmstadt e.V. und des Jugendbildungswerks der Wissenschaftsstadt Darmstadt, das die Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt unterstützt, begleitet die Arbeit des Plenums pädagogisch.

Joschka Joachim, der für den Jugendring-Vorstand dabei war, zeigte sich begeistert vom Engagement der jungen Menschen: „Es ist beeindruckend, dass sich die so unterschiedlichen 12- bis 17-jährigen jungen Menschen auf die strukturellen Notwendigkeiten einer konstituierenden Sitzung konstruktiv eingelassen haben und zusätzlich ihre politischen und organisatorischen Interessen in der Gründung der Arbeitsgruppen deutlich gezeigt haben.“