Ausstellung: Lichter in der Finsternis. Raoul Wallenberg und die Rettung der Budapester Juden 1944/45

Von Juli 1944 bis Januar 1945 setzte der Schwede Raoul Wallenberg als Sekretär der schwedischen Gesandtschaft in Budapest sein Leben für die vom Tode bedrohten ungarischen Juden ein.

Er war bereits zuvor in Ungarn tätig gewesen und sprach fließend ungarisch. Wallenberg entwarf sogenannte Schutzpässe, die an jüdische Familien verteilt wurden. In über 30 Schutzhäusern brachte er die Notleidenden unter und sorgte für Verpflegung und ärztliche Betreuung. Er begleitete mit anderen Helfern die Marschierenden auf dem Todesmarsch im November 1944, verteilte Schutzpässe und Essen und konnte einige Hundert von ihnen befreien. Wallenbergs Verhalten wurde von den Vertretern anderer neutraler Staaten nachgeahmt. Durch den Einsatz Wallenbergs und anderer Personen konnten etwa 119.000 Juden in Budapest die Zeit der Besetzung überleben. Im Januar 1945 wurde Raoul Wallenberg von russischen Soldaten gefangengenommen und nach Moskau gebracht. Sein weiteres Schicksal ist bis heute nicht geklärt. 2016 wurde er für tot erklärt.

 

Raoul Wallenberg und seine Rettungstaten sind in Deutschland nach wie vor weithin unbekannt, obwohl sein Schicksal Stoff für mehrere Verfilmungen bot und er in Yad Vashem seit 1966 als Gerechter unter den Völkern geehrt wird. Der Jurist und Historiker Christoph Gann konzipierte eine Wanderausstellung, die nun in Darmstadt gezeigt wird

 

Veranstalter: Kulturamt und Stadtarchiv der Wissenschaftsstadt Darmstadt

 

Ort: Justus-Liebig-Haus, Eingangshalle

 

Datum: 14. Juni bis 15. Juli 2022, jeweils montags bis samstags. Vom 30. Juni bis 4. Juli ist die Ausstellung geschlossen.

 

Eröffnung am 15. Juni 2022, 18.00 Uhr, durch Oberbürgermeister Jochen Partsch

 

Kontakt: peter.engels@darmstadt.de