Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und hohen Temperaturen besteht seit Wochen eine hohe bis sehr hohe Waldbrandgefahr für den Wald rund um Darmstadt. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt appelliert daher an die Bürgerinnen und Bürger, sich im Wald momentan besonders aufmerksam und achtsam zu verhalten und jegliche Feuergefährdung zu vermeiden: „Bereits ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe können bei der derzeitigen Trockenheit ausreichen, um eine verheerende Brandkatastrophe auszulösen“, erklärt dazu Umweltdezernent Michael Kolmer.
Nach Angaben des European Forest Fire Information System EFFIS sind in diesem Jahr bisher bereits 4.000 Hektar Wald (6.000 Fußballfelder) in Deutschland verbrannt. Schon weit mehr als im Trockenjahr 2018 (2.350 Hektar). Eine der häufigsten Ursachen von Waldbränden ist nach Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) fahrlässiges Verhalten von Waldbesuchern. Zwar kann ein Waldbrand auch natürliche Ursachen wie Blitzeinschläge oder Selbstentzündung von trockenen Pflanzenresten haben, etwa ein Drittel aller Waldbrände werden jedoch durch Unachtsamkeit (Zigaretten, Grillen, Abstellen des Autos auf trockenem Boden etc.) versehentlich vom Menschen verursacht. Das hessische Waldgesetz (HWaldG) sieht ein Bußgeld von bis zu 25.000 Euro für das Wegwerfen oder unvorsichtige Handhaben von brennenden oder glimmenden Gegenständen im Wald sowie in Waldrandnähe vor. Auch das Rauchen an sich ist, wie in vielen anderen Bundesländern auch, in Hessen im Wald ganzjährig nicht gestattet und kann mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro belegt werden.
Die vom Land Hessen ausgerufene zweithöchste Alarmstufe für Waldbrandgefahr, Alarmstufe A, die seit dem 18. Juli gilt und über deren Ausruf die Stadt vor einigen Wochen informiert hatte, besteht auch weiterhin.