Nach der Wiederherstellung der ursprünglichen Verkehrssituation am Olbrichweg Ende August, haben sich bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin am vergangenen Freitag Verkehrsdezernent Paul Georg Wandrey, Vertreterinnen und Vertreter des Förderkreises Hochzeitsturm e. V. sowie des Mobilitäts- und Tiefbauamtes auf eine pragmatische Lösung zur Zufahrt und Nutzung des Olbrichwegs verständigt. Künftig wird dem Förderkreis Hochzeitsturm e. V. eine geregelte Zufahrt zum Hochzeitsturm ermöglicht. Dafür werden dem Förderkreis Ausnahmegenehmigungen erteilt, die autorisierten Mitgliedern des Förderkreises eine zeitlich begrenzte Zufahrt erlaubt. Die Lösung stellt sicher, dass wichtige Aufgaben für den Betrieb des Hochzeitsturmes und die Belieferung des Souvenirverkaufs auch weiterhin zuverlässig gewährleistet ist – ohne den Schutz des historischen Umfelds zu beeinträchtigen.
„Die Rückkehr zum ursprünglichen Zustand stellte für den Förderkreis eine Herausforderung dar – insbesondere für die Wahrnehmung seines ehrenamtlichen Engagements rund um das UNESCO-Welterbe Mathildenhöhe. Der konstruktive Austausch war uns daher besonders wichtig. Gemeinsam haben wir Wege gefunden, wie sich die notwendige Erreichbarkeit des Hochzeitsturms mit dem Schutz des Welterbes in Einklang bringen lässt“, erklärte Verkehrsdezernent und Standesbeamter Paul Georg Wandrey im Anschluss an das Treffen. „Als jemand, der regelmäßig selbst im Hochzeitsturm Trauungen durchführt, liegt mir der Erhalt der besonderen Atmosphäre und die gute Erreichbarkeit des Turms ganz besonders am Herzen.“
Während der rund dreijährigen Bauzeit des Erweiterungsbaus Ost am Alice-Hospital wurde der Olbrichweg ab dem Lucasweg als Baustellenzu- bzw. ausfahrt genutzt. Nach Abschluss der Arbeiten wurden Ende August die zuvor entfernten Absperrpoller in die noch vorhandenen Bodenhülsen wieder eingesetzt, um den sanierten Abschnitt zwischen Lucasweg und Hochzeitsturm dauerhaft für den motorisierten Verkehr zu sperren und ihn Fußgängerinnen, Fußgängern sowie Radfahrenden vorzubehalten.
Hintergrund:
Der Förderkreis Hochzeitsturm e. V. wurde 1982 mit dem Ziel gegründet, das Darmstädter Wahrzeichen sowie das europäische Kulturdenkmal Hochzeitsturm zu erhalten und wiederzubeleben. Seit 1986 betreibt der gemeinnützige Verein auf Basis eines Nutzungsvertrags mit der Stadt die öffentlich zugänglichen Bereiche des Turms. Dazu zählen neben dem Betrieb des Aufzugs und der Souvenirverkauf auch die Bereitstellung des Hochzeitszimmers in der 5. Etage für standesamtliche Trauungen.