Sport- und Spielfest nach Darmstädter Vorbild

(ono)

Bürgermeisterin Akdeniz im Austausch mit der tunesischen Stadt Kairouan

Bürgermeisterin Barbara Akdeniz (5. v. l.), Leiter des Sportamtes Martin Westermann (l.), Koordinatorin für Sport, Integration und Inklusion Bettina Andres (3. v. l.), Bürgermeister von Kairouan Radhouan Bouden (4. v. l.) mit tunesischen Kolleginnen und Kollegen © Wissenschaftsstadt Darmstadt

Bei einem Besuch in der tunesischen Stadt Kairouan hat Barbara Akdeniz, Bürgermeisterin der Wissenschaftsstadt Darmstadt, mit tunesischen Kolleginnen und Kollegen intensiv Fragen des Themenfelds „Sport und Inklusion“ erörtert. Akdeniz wurde von einer kleinen Delegation aus dem Sportamt und dem Amt für Vielfalt und Internationale Beziehungen begleitet. Die Reise fand im Rahmen des Programms „Kommunale Zusammenarbeit Maghreb-Deutschland“ statt, das von Engagement Global und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung durchgeführt wird. Ziele des Programms sind der kommunale Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie die gemeinsame Erarbeitung von Lösungsansätzen.

„Dieser Besuch hat uns ein großes Potenzial für die weitere Zusammenarbeit mit der Stadt Kairouan gezeigt“, bilanziert Bürgermeisterin Akdeniz. „Sport und Integration sind in beiden Städten wichtige Ansätze des gesellschaftlichen Miteinanders von Menschen unterschiedlicher Fähigkeiten, Herkunft und Mentalität. Hier kann gerade der Sport enorm viel beitragen. Unmittelbar erlebt haben wir dies zum Beispiel beim ersten Kairouaner Sport- und Spielefest, das unsere Kollegen und Kolleginnen in Kairouan nach Darmstädter Vorbild inklusiv organisiert haben.“

Die Zusammenarbeit der beiden Kommunen hat seine Vorgeschichte. Bereits 2016 kamen der EAD und die Stadt Kairouan zum Thema des Abfallmanagements zusammen. Aufgrund der damaligen guten Zusammenarbeit schlug Kairouan daher erneut eine Projektpartnerschaft vor – diesmal im Sportbereich. Das gewünschte Ziel dabei: allen Menschen Teilhabe am Sport  zu ermöglichen.

Das Darmstädter Sport- und Spielfest als offenes, barrierearmes und niedrigschwelliges Angebot wurde zur Vorlage für Kairouan, das nun ebenfalls unter Einbeziehung der örtlichen Zivilgesellschaft ein buntes, offenes und inklusives Sportfest für alle auf die Beine gestellt hat. 
Gegenseitige Impulse dieser Art sollen fortgeführt werden. „Denkbar wäre es, beim nächsten Darmstädter Sport- und Spielfest ein paar typische Spiele aus Kairouan zu präsentieren“, so Akdeniz.

Vor Ort wurde mit einem inklusiven Stadtlauf ein weiteres gemeinsames Projekt gestartet. Darmstadt und Kairouan wollen gemeinsam in „80 Tagen um die Welt“ laufen. Von 30. September bis 19. Dezember 2022 können alle Interessierten ihre gelaufenen oder aus eigener Kraft gefahrenen Meter auf der dafür erstellten Facebook-Seite eingeben und so das gemeinsame Ziel unterstützen. Egal ob alleine oder im Team, zu Fuß, auf dem Fahrrad oder im Rollstuhl – gemeinsam wollen beide Kommunen die 42.500 Kilometer bis zum 19. Dezember schaffen (https://www.facebook.com/darmstadtkairouan). 

Die internationale Zusammenarbeit im Bereich Sport fällt auch in das Themenfeld der Kommunalen Entwicklungspolitik, das sich an der Agenda 2030 den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals) orientiert. Der Zusammenarbeit mit Kommunen aus dem Globalen Süden wird innerhalb dieses Arbeitsfeldes eine besondere Bedeutung zugemessen.